10 Tipps für’s Vokabeln lernen

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Könnt ihr euch auch manchmal ein bestimmtes Wort in einer Fremdsprache einfach nicht merken? Ihr wiederholt es immer wieder, aber es will nicht im Gedächtnis bleiben. Keine Sorge, mir passiert das hin und wieder auch. Vokabeln lernen kann eine mühsame Angelegenheit sein. Trotzdem ist es wichtig, immer mal wieder Wörter zu wiederholen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Um das Vokabellernen ein wenig einfacher zu gestalten, haben wir hier 10 Tipps für euch aufgelistet, mit denen ihr euch neue Wörter besser merken könnt!

1) Apps

Twitter

Immer mehr Menschen verlassen sich zunehmend auf elektronische Lernhilfen. Mittlerweile gibt es einige Apps, die versprechen, eine Fremdsprache schnell zu beherrschen. Das Gute an Apps ist, dass man sie immer wieder aufrufen kann. Heute geht so gut wie keiner irgendwohin, ohne sein Smartphone dabei zu haben. Solltet ihr also mal auf jemanden warten oder in der Bahn euer Smartphone rausholen, könnt ihr einfach eine App öffnen und Vokabeln lernen! Wir haben einige Apps für euch zusammengestellt, die dabei helfen:

  • Phase-6: Die App Phase-6 ist eher für Schüler geeignet. Sie überzeugt längst mit hervorragenden Bewertungen und verspricht Spaß beim Lernen. Hier könnt ihr entweder euer jeweiliges Schulbuch kaufen oder ihr tippt die Vokabeln selbst ein. Solltet ihr Probleme bei bestimmten Vokabeln haben, merkt die App das und ihr werdet häufiger darauf getestet. Somit habt ihr bestimmt einen tollen Lernerfolg!
  • AnkiAnki ist wohl die neue elektronische Art, mit Karteikarten zu lernen. Anki stammt vom gleichnamigen Japanischen Begriff und bedeutet „Auswendiglernen“. Die App folgt dem Beispiel von Phase-6 und fragt euch öfter bei den Wörtern ab, mit denen ihr Probleme habt. Ihr könnt eure Karteikarten teilen oder die anderer in eure Sammlung aufnehmen. So macht Lernen garantiert Spaß!
  • Babbel: Auch wenn Babbel nicht kostenfrei ist, es ist einer der effektivsten Apps. Neue Sprachen zu erlernen, klappt mit Babbel vergleichsweise schnell! Hier könnt ihr nicht nur Vokabeln trainieren, sondern gleich einen ganzen Sprachkurs absolvieren. Die App achtet dabei auch auf Aussprache und Schreibweise. Ihr könnt natürlich auch eure eigene Vokabelliste anfertigen und mit dieser Liste Wörter wiederholen. Eine gute Möglichkeit also, um eine Sprache mit der Zeit immer besser zu beherrschen.

2) Timing

Pocket watch

Das Timing spielt eine entscheidende Rolle beim Vokabeln lernen. Hier unterscheiden sich zwei Zeiten: Wie lange ihr Vokabeln lernt und je nachdem zu welcher Uhrzeit ihr sie lernt. Wenn ihr ein tolles Lernergebnis erzielen und euch so viele Wörter so gut wie es geht merken wollt, solltet ihr die Pomodoro-Technik probieren. Hier lernt ihr intensiv für 20 bis 25 Minuten und macht dann 5 Minuten Pause. Wichtig dabei ist, dass ihr während der Pause keine ablenkenden Gegenstände benutzt. Das heißt, schaut nicht auf euer Handy und schaut kein Fernsehen. Am besten ihr erledigt nebenbei Aufgaben, die im Haushalt erledigt werden müssen oder legt euch entspannt hin. Am besten bewegt ihr euch ein wenig während den 5 Minuten, um euren Kreislauf in Schwung zu bringen.

Um die Frage nach dem Zeitpunkt zu beantworten, kommt es natürlich zuerst darauf an, welcher Typ ihr seid. Manche Menschen lernen am besten morgens, während andere wiederum Nacht-Eulen sind. Allerdings solltet ihr zu einem Zeitpunkt eure Vokabeln auf jeden Fall nochmal durchlesen: Vor dem Schlafengehen! Natürlich trifft das nicht zu, wenn ihr am nächsten Tag eine Prüfung schreibt und erst die Nacht vorher anfängt. Aber wer sich länger gelernte Vokabeln vor dem Schlafengehen nochmal durchliest, wird sich am nächsten Tag besser daran erinnern. Denn über Nacht verarbeitet und speichert das Gehirn bestimmte Informationen. Somit bleibt das Gelernte besser im Gedächtnis hängen!

3) Selbstgespräche führen

Selbstgespräche führen

Ja, das klingt erst mal bescheuert. Aber kein Witz – Selbstgespräche können euch helfen, das Gelernte besser zu speichern und zu verstehen. Vor allem bei Vokabeln ist das eine gute Methode, um sich neue Wörter besser zu merken. Stellt euch einfach vor, ihr führt ein Gespräch mit jemandem. Dabei kann es um banale Dinge gehen, wie euren Tagesablauf, was eure Hobbys sind oder was auch immer. Dabei solltet ihr probieren, die gelernten Vokabeln anzuwenden, damit ihr ein besseres Gespür dafür bekommt. Es hilft nämlich, sich bei neu gelernten Vokabeln einen Zusammenhang zu erschließen. Dabei bildet ihr einfach einen Satz, in dem das Wort vorkommt und benutzt ihn in Alltagsgesprächen (oder eben Selbstgespräch 😉 ).

Aber nicht nur bei neu gelernten Vokabeln hilft ein Selbstgespräch. Wenn ihr euch hin und wieder öfter vorstellt in der jeweiligen Sprache mit jemandem zu reden, merkt ihr schnell, welche Wörter in eurem Wortschatz noch fehlen. Ihr könnt dann die Übersetzung für die Wörter nachschlagen und das Wort neu erlernen und anwenden.

4) Bewegen

yoga

Was erst einmal mühsam klingen mag, hat eine fördernde Wirkung. Denn durch Bewegung können wir besser lernen. Wer zu lange einfach nur herumsitzt, wird irgendwann müde und die Konzentration lässt nach. Denn durch zu langes Sitzen verlangsamt sich unsere Blutzirkulation. Neue Informationen aufzunehmen wird dann immer schwieriger, bis wir uns an einem bestimmten Zeitpunkt gar nichts mehr merken können. Wenn ihr also eine Pause vom Lernen einlegt, solltet ihr die nutzen und euch ein wenig bewegen! Ihr müsst dabei natürlich keinen Marathon absolvieren. Ein paar Dehnübungen tun es auch schon. Oder ihr probiert Yoga-Stellungen aus! Hauptsache die Übungen bringen euren Blutkreislauf in den Schwung und befördern Sauerstoff in euer Gehirn.

5) Eselsbrücken

Animal

Diese Methode wird immer wieder angepriesen. Zurecht! Denn Eselsbrücken beziehungsweise Schlüsselwörter helfen euch wirklich, neue Wörter besser zu merken. Dabei könnt ihr euch ein Wort in eurer Muttersprache aussuchen, das ähnlich klingt. Stellt es euch am besten bildlich vor. Dadurch taucht das Bild dann jedes Mal, wenn ihr über das Wort stolpert, vor euren Augen auf. Dabei müsst ihr dann automatisch an die Vokabel in der Fremdsprache denken und könnt es euch besser merken. Je ausgefallener die Eselsbrücke ist, desto besser ist das Lernergebnis! Wenn euch die fremde Vokabel also an ein Wort erinnert, nutzt diese Brücke, um sie zu verinnerlichen.

Eselsbrücken zu bauen kann am Anfang etwas schwierig sein. Denn ihr müsst euch natürlich erst einmal ein Beispiel ausdenken. Das kann sich aber positiv auf euer Gedächtnis auswirken. Denn je länger ihr über die Eselsbrücke nachdenken müsst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Wort auch wirklich hängen bleibt. Eselsbrücken lohnen sich also!

6) Karteikarten

flashcards

Karteikarten sind zwar ziemlich oldschool, aber können ungemein beim Lernen helfen! Ich hab die Dinger zwar damals in der Schule auch gehasst, aber heute benutze ich sie gerne. Denn Karteikarten haben einen großen Vorteil: Ihr könnt damit überall und zu jeder Zeit lernen. Ihr könnt sie auf der Fahrt zur Schule oder Uni herausnehmen oder einfach zwischendurch, falls euch mal langweilig sein sollte. Ein weiterer Vorteil: Ihr könnt sie immer mal wieder durchmischen und somit euer Gedächtnis testen. Mit Karteikarten könnt ihr die Wörter auch umgekehrt lernen – von der Muttersprache in die Fremdsprache oder von der Fremdsprache in die Muttersprache, wie ihr wollt. Durch das Aufschreiben mit der Hand erhöht sich dabei gleichzeitig der Lerneffekt. Denn Studien haben bewiesen, dass das Aufschreiben von Lernmaterialien uns hilft, den Stoff besser im Gedächtnis zu behalten.

Wenn ihr den Lernerfolg noch erhöhen wollt, könnt ihr die Karteikarten auch in der Wohnung aufhängen! Dadurch ruft ihr euch die Wörter täglich ins Gedächtnis und habt sie bald tief verinnerlicht. Falls ihr die Wörter dann einmal wirklich könnt, könnt ihr die jeweiligen Karteikarten wieder aussortieren und habt somit weniger zum Lernen.

7) Lernhilfen nutzen

Record

Die meisten wollen beim Lernen absolute Stille und verziehen sich oft in die Bibliothek. Aber versucht doch mal beim Lernen Musik zu hören! Hintergrundmusik beim Lernen soll dabei helfen, den Stoff besser zu behalten. Natürlich sollte die Musik nicht zu laut sein. Auch Lieder, die Text enthalten, sind nicht wirklich optimal. Aber wenn euch Lyrics nicht stören, könnt ihr natürlich auch solche Lieder hören. Die Musikrichtung ist hierbei auch entscheidend: Heavy Metal und Rock sind wohl eher suboptimal. Kann man natürlich machen, aber ob das zu einem besseren Lernerfolg führt, ist nicht klar. Am besten ihr hört euch langsame und beruhigende Lieder an. In diesem Artikel könnt ihr nochmal nachlesen, welche Playlists sich am besten eignen.

Aber auch andere Lernhilfen können zu einem besseren Erfolg führen. Wenn ihr neben dem Lernen einfach rumkritzelt, kann auch das das Gehirn anregen. Lasst also einfach mal beim Vokabeln-Lernen euren inneren Picasso oder Monet raushängen und kritzelt ein wenig rum!

8) Vokabeln im Alltag integrieren

Popcorn

Nichts hilft besser, neue Vokabeln zu lernen, als sie im Alltag zu integrieren. Ich müsste dabei nicht mit einem Muttersprachler reden. Es genügt schon, klein anzufangen. Ihr könnt zum Beispiel Zeitungen in einer Fremdsprache kaufen oder die Nachrichten auf einer fremdsprachigen Newsseite lesen. Somit lernt ihr auch Fachbegriffe schneller und könnt sie richtig einordnen. Aber auch Bücher eignen sich hervorragend, um neue Vokabeln zu lernen. Hier kann ich euch vor allem die Harry Potter Reihe ans Herz legen, denn die ist verständlich und einfach zu lesen. Wenn ihr sie schon auf Deutsch gelesen habt, wisst ihr also schon, was ungefähr passiert und könnt euch die fremden Wörter erschließen. Und Harry Potter ist bestimmt in jeder Sprache immer wieder aufregend und spannend 🙂

Aber damit nicht genug: Ihr solltet auf jeden Fall von Streaming-Angeboten wie Netflix oder Spotify Gebrauch machen. Serien und Filme werden auf Netflix in so vielen Sprachen angeboten! Wählt doch mal eine Fremdsprache, die ihr gerade lernen wollt und schaltet die Untertitel ein. Somit macht Lernen gleich viel mehr Spaß und ihr könnt sehen, wie die Sprache in den Sprachgebrauch integriert wird.

Aber auch Podcasts eignen sich hervorragend. Auf Spotify gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Podcasts über die unterschiedlichsten Themen. Da sie meistens nicht so lang sind, könnt ihr sie gemütlich morgens im Bad hören oder auf dem Weg zur Schule oder in die Uni.

9) Die Geisselhart-Methode

Blonde

Mit der Geisselhart-Technik assoziiert ihr einfach Bilder mit den Wörtern, die ihr lernen müsst. Das hilft euch, die Wörter besser in Erinnerung zu rufen und sie euch zu merken. Bildersprache hilft uns nämlich Informationen besser zu verknüpfen und sie im Nachhinein besser abzuspeichern. Je ausgefallener die Bilder sind, desto besser! Denn wenn die Verknüpfungen wirklich absurd sind, können wir uns noch besser an bestimmte Wörter erinnern. Probiert es mal aus!

10) Ins Ausland gehen

Airport

Nichts hilft einem wahrscheinlich besser, als in das Land zu fahren, dessen Sprache man erlernen will. Inmitten unter Einheimischen lernt man schnell, die Sprache im Alltag zu benutzen und ist mehr oder weniger gezwungen, die Sprache auch wirklich anzuwenden. Hier nutzt ihr einige Tipps gleich auf einmal: Ihr schaut Filme oder Serien in der Sprache, hört Radio, liest fremde Zeitungen, spricht mit anderen Menschen und könnt somit Zusammenhänge bilden. Ihr lernt dabei nicht nur neue Wörter, sondern sammelt auch eine ganze Menge neuer Erfahrungen und Eindrücke. Und das lohnt sich immer. Mittlerweile gibt es einige Möglichkeiten, um ins Ausland zu reisen: ob Sprachreisen, Praktika, Auslandssemester – ihr findet bestimmt ein passende Option!

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