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Religionskritiker - Ludwig Feuerbach, Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud und Jean-Paul
Fach: Religionslehre
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Ludwig Feuerbach: der Wegbereiter für die folgenden Religionskritikern
- Kurzer Lebenslauf:
• 1804 bis 1872
• Drei wichtige Stufen seiner Entwicklung:
Theologiestudium → Glaube an Gott
Vorlesungen in Philosophie → Glaube an Vernunft
Religionskritik → Glaube an den Menschen
- Projektionsthese:
• Nicht Gott hat die Menschen nach seinem Bild geschaffen, sondern die Menschen
Gott → Gott ist das ins Unendliche projizierte Wunsch- und Idealbild des Menschen
ohne Fehler, vollkommen, allmächtig, ewig, absolut
• Der Glaube an Gott entspringt einem Gefühl (=Glückstrieb) → Gott = Idealbild des
Menschen
• Durch dieses projizierte Idealbild: Mensch beschäftigt sich mit sich selbst und
erkennt seine ganzen Fehler
• Problem: gelangt so nicht zur Selbstwerdung, Mensch fühlt sich durch Religion
schlechter als er eigentlich ist; Projektion hält den Menschen auf, Aufgaben zu
bewältigen und sich auf die Kräfte zu konzentrieren → Gottesglaube verhindert die
Selbstwerdung des Menschen
- Ziel:
• Mensch soll von seiner Selbstentfremdung durch dieses Idealbild befreit werden
• Grundsatz: Homo homini deus (= „Der Mensch ist dem Menschen Gott“) → Mensch
soll trotzdem seinem Idealbild nacheifern
• Mensch als höchstes real existierende Wesen
• Der Gattung Mensch schreibt Feuerbach unendliche Kräfte und Eigenschaften zu
- Forderungen:
• Religion ersetzen durch Humanität
• Theologie ersetzen durch Anthropologie → Politik soll Aufgaben der Religion
übernehmen
- Philosophischer/ anthropologischer Ansatz:
• Überwindung der Entzweiung des Menschen in sich selbst
• Humanismus + Philanthropie
- Bewertung der Religion:
• Religion schädlich, da sie den Menschen von sich selbst entfremdet, ihm das
Bewusstsein seiner Göttlichkeit, die Liebe zu sich selbst und zur materiellen Welt
raubt → Religion ist die Entzweiung des Menschen mit sich selbst
- Negative Kritik an der Kritik:
• Feuerbach war zwar Naturwissenschaftler, kann seine Kritik aber nicht beweisen →
Argumente überwiegend philosophischer Art
• Mensch kann zwar unendlich denken, ist aber nicht unendlich → unendliches
Denken ist kein Beweis dafür, dass der Mensch göttlich ist
• Die Gattung „Mensch“ (= „idealer Mensch“) existiert nicht (Fantasieprodukt
Feuerbachs)
• Gott offenbart sich selbst (Ich bin der ich bin da) → keine Projektion nötig
• Bilderverbot greift religiöses Fehlverhalten auf
• Wunschdenken als Beweis für Nichtexistenz Gottes → setzt psychologische Ebene
mit ontologischer Ebene gleich (= Seinsebene)
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