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Subjektorientierte Theorie-Lebensweltorientierung
Kurs: Einführung in die Disziplin und Profession der Sozialen Arbeit (GL-1-100019)
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Universität: Fachhochschule Münster
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Zusammenfassung: Subjektorientierte Theorie -Lebensweltorientierung
Vertreter: Hans Thiersch
Hintergrund: 3 Theorietraditionen/ Theorieparadigmen (Hermeneutisch-pragmatische,
realistische Wendung, gesellschaftskritische Wendung)
Orientierungspunkte: Blick auf die Lebenswelt der Adressaten dadurch
Wirklichkeit verstehen, Pseudokonkretheit des Alltags (bewusst reflektierte &
unbewusst unreflektierte Handlungsweisen)
Auftrag S.A.: Routinen aufdecken
Ziel ist ein „gelingender“ Alltag: Hilfe zur Lebensbewältigung direkt im Alltag
Handlungskategorie: Struktur- und Handlungsmaxime
Hermeneutisch-Pragmatische Theorietradition
Theoretische Grundannahmen: Lebensphilosophie, historische Betrachtung,
Hermeneutik als erkenntnistheoretischer Hintergrund, Deutsche Bewegung („höheres
Leben“-Nohl)
Zentrum: der „pädagogische Bezug“ (Nohl, vielfältiges Spannungsverhältnis zwischen
Fachkraft und „Zögling“ bzw. Adressat), historisch: Pestalozzi
Kritik: Verhalten von Fachkräften wurden wegen Modell („der pädagogische Bezug“-
Nohl) nicht hinterfragt
Thiersch übernimmt für die lebensweltorientierte S.A.: alltägliche Praxis verstehen
und daraus Handlungen entwickeln, Rekonstruktion von Alltags- und Praxiswissen,
individuelle Lebensverhältnisse vor den institutionellen Relevanzen, Veränderung von
Lebenswelten als Bildungschance
Erkenntnis: Hermeneutik, Handeln: pragmatisch-hermeneutische Tradition
Realistische Wendung (Heinrich Roth)
Theoretisches Grundverständnis: kritischer Rationalismus
Hinwendung zur Realität
Weg von der Dialektik, Hinwendung zu empirischen Methoden
Abkehr von Lebensphilosophie, Hinwendung zum Denken
Verwendung von Theorien (Konditionierung, Soziale Lerntheorie, kritisch-rational-
orientierte Erziehungswissenschaft)
Kritik: Theorieansätze stets empirisch überprüfen, Adressat gerät aus dem Blick
Thiersch übernimmt: empirische Ergebnisse berücksichtigen, Hinterfragung
normativer Setzungen in der Praxis, selbstkritische Hinterfragung
Erkenntnis: kritischer Rationalismus, Handeln: realistische Wendung
„Emanzipative“ oder „gesellschaftskritische“ Wendung
Theoretische Grundannahmen: Zuschreibung von Mündigkeit, Selbstverantwortung
und Recht auf Selbstverwirklichung als Ausgangs- und Zielpunkt der Adressaten;
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