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Lehrplangestaltung - Vorlesungsnotizen 12
Einführung in die Geschichtsdidaktik
Universität Augsburg
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Text Vorschau
Lehrplangestaltung
Lehrplan Geschichte
Neuer Lehrplan: Ziel, besser zu sein, als der alte Lehrplan.
Lehrplan Plus: Gegenwärtiger Lehrplan
Frage: Was sind eigentlich Lehrpläne?
Zunächst: Fokus auf Lehrplangeschichte und Lehrplanforschung
Lat. Curriculum
Lehrplan:
- Geordnete Zusammenfassung ausgewählter Lehr- und Lerninhalte, die während eines festgelegten Zeitraums durch Unterricht vom Lernenden angeeignet werden sollen
- Sind dazu bestimmt, Bildungsangebot d. Schulen in einzelnen Fächern nach schulform- und stufenspezifischen Normen zu regeln
- Werden von Kultusverwaltungen der Länder erlassen
- Staat nimmt hiermit gesetzlich geregelte Kompetenz (Grundgesetz u. Länderverfassungen) im Bereich d. öffentlichen Erziehungswesens wahr, für ein gesichertes Maß an Bildung zu sorgen
Deutschland hat komplexere Situation, als andere Länder, da in den Bundesländern verschiedene Lehrpläne existieren, da Kultusverwaltungen der Länder!!!
ISB: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in München -> Abteilung des Ministeriums, das für schulische Dinge zuständig ist.
Lehrplan: Was soll er inhaltlich machen und welche Ziele sind zu erreichen?; Lehrplan ist öffentlich für alle (Eltern, Kinder etc.); Grundlage für zentrale Entwicklung der Schulbücher -> Schulbücher müssen sich dem Lehrplan anpassen; Themen, die der Lehrplan vorgibt, muss Schulbuch umsetzen und konkretisieren mit entsprechenden Materialen etc.
Zwischen den Bundesländern in Kultusministerkonferenz ein Lehrplanabgleich, um sicherzustellen, dass Standardsystem vorhanden, da Schulabschlüsse in allen Bundesländern gleiches Niveau haben sollen und Rücksicht auf Kinder, die innerhalb der Schulzeit in ein anderes Bundesland ziehen müssen.
Ein Lehrplan für alle Fächer in der jeweiligen Schule.
Gremium: In einem Gremium wird Lehrplan erstellt, zusammen mit Wissenschaftlicher, Fachdidaktikern, Lehrern, etc. Wird so erstellt, sodass Fragen an das jeweilige Fach gestellt werden können. Gremium ist ein Geheimnis.
Lehrplan wird immer als Ganzes in Kraft gesetzt; muss als Ganzes vorliegen: unglaubliche Terminarbeit unter sehr großem Zeitdruck.
Zeitalter der Aufklärung: 18. Jahrhundert
Weniger schulische Einrichtungen, kein öffentlicher Unterricht, eher im privaten unter Leuten, die sich das leisten konnten
Wenig allgemeine Bildung, nur von Geistlichen vermittelt -> Staat wollte diesen Einfluss unterbinden
Produkte dieser Bestrebungen: Erste Schulbücher für öffentlichen Gebrauch -> Lehrplan und Schulbuch in Einem; Ein Buch für alle Fächer
Idee von staatlicher Seite, auf Bildung einzuwirken
Heutiger Lehrplan beeinflusst durch spätes 19. Jahrhundert
Georg Kerschensteiner (1854 – 1932) -> Curriculumsforscher
Sagte 1899: Lehrplan soll sechs Punkte beinhalten: Notwenige und hinreichende Zahl d. Fächer, Stundenausmaß, räuml. u. zeitl. Anordnung d. Fächer, Stoffauswahl innerhalb d. Fächer, Gliederung d. ausgewählten Stoffes und wechselseitige Verknüpfung der einzelnen Fächer und Glieder
Sehr ähnlich zu heutiger Funktion der Lehrpläne
Früher: Ein Lehrer unterrichtet alle (Jahrgangsstufen, Fächer, etc.) auf einmal. Kinder blieben in Erntezeit zuhause
Schule wurde in der Zeit des Nationalsozialismus umgebrochen: Manipulation der Kinder
Nach dem Krieg wurde wieder an die Vorkriegszeit angeknüpft, jedoch zunehmend Impulse auf das Bildungssystem aus dem angelsächsischen Bereich, USA, etc.
Fachdidaktiken etablieren sich mit der Zeit: Moderne Fachdidaktik aus den 1970ern / 1980ern
Bildung und Schule grundsätzlich neu verhandelt; Leitkonzept: Zugang zu Bildung unabhängig v. sozialer Herkunft, Entfaltung von Talenten
Reformzeiten: Zeiten, in welchen viel verbessert, aber auch viel beschädigt werden kann.
Saul B. Robinsohn (1916 – 1972) -> Curriculumsforscher
Sagt: Modernisierung der Lehrpläne im Sinne einer Anpassung an die Herausforderungen der wissenschaftlich-technischen Lebenswelt (1969)
Ist wichtig: Fach Geschichte in allen Ebenen vertreten; Bereits im Präambel-Teil des Lehrplans wird Geschichte als Bildungswert legitimiert! -> Geschichtsbewusstsein und dazugehörige Kompetenzen
Mittelschullehrplan: Siehe Kompetenzorientierung im Fach GPE -> Kompetenzstrukturmodell
Beurteilen und bewerten: aus hist. Perspektive: Historische Urteilskompetenz
Erkenntnisse gewinnen: hist. Methodenkompetenz und hist. Sachkompetenz
Anwenden und handeln: hist. Handlungskompetenz
Größte Freiheiten im Unterrichten an zwei Schulen: Mittelschule und Grundschule, da Themen offen formuliert und Ausgestaltung d. Themen durch Lehrkraft vornehmbar
Lehrplangestaltung - Vorlesungsnotizen 12
Kurs: Einführung in die Geschichtsdidaktik
Universität: Universität Augsburg
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