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Mitschrift Neuere Geschichte II

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Neuere Geschichte I: Europa und die Welt in der Frühen Neuzeit (1500-1789) (220.042)

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Akademisches Jahr: 2021/2022
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Universität Klagenfurt

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  1. Vorlesung 06. Prüfung: 26. Die Epoche:
  • Eric Hobsbawm: „Das Lange 19. Jahrhundert“ (1789–1914), 3 Bde. (1962–1987)
  • Reinhart Koselleck: „Sattelzeit“ als Übergangszeit zwischen Alteuropa und Moderne zwischen ca. 1750 und 1850 Kein radikaler Bruch um 1800, sondern allmählicher Übergang.
  • Carlo M. Cipolla: Industrialisierung zwischen 1780 und 1850 als radikaler Bruch der Menschheitsgeschichte: „[K]eine Revolution war je so dramatisch revolutionär wie die ‚Industrielle Revolution‘ – ausgenommen vielleicht die neolithische. Beide änderten sie sozusagen den Lauf der Geschichte, denn jede bewirkte einen Bruch im historischen Ablauf. (...) Die Industrielle Revolution verwandelte die Menschen von Bauern und Schafhirten in Betätiger von Maschinen, welche mit lebloser Energie angetrieben werden.“
  • Behandelte Zeit im Rahmen der Vorlesung ca. 1750 bis 1914

Hochphase der europäischen Musik mit:

  • Ludwig Van Beethoven (1770 – 1827)
  • Giuseppe Verdi (1813 – 1901) Epochen der Malerei: Klassizismus
  • Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Goethe in der Campagna (1786/87)
  • Francisco de Goya, Die Erschießung der madrilenischen Patrioten/El tres de mayo de 1808 en Madrid (1814) Epochen der Malerei:
  • Vincent van Gogh, Selbstporträt (1889)
  • Paul Gauguin, Nafea Faa Ipoipo? (1892) Epochen der Literatur:
  • Victor Hugo (1802–1885). Autor u. von Der Glöckner von Notre Dame; Die Elenden (Lest Misérables)
  • Lew Tolstoi (1828–1910). Autor u. von Krieg und Frieden; Anna Karenina
  • Mark Twain (1835–1910). Autor u. von Tom Sawyer und Huckleberry Finn. Politische Geschichte:
  • Napoleone Buonaparte/ Napoleon Bonaparte/Napoleon I. (1769–1821) beim Überschreiten des St. Bernhard (Jacques-Louis David 1800)
  • Abraham Lincoln (1809–1865), 16. Präsident der USA (1860–1865)
  • Otto von Bismarck (1815–1898), 1. deutscher Reichskanzler (1871–1890)
  • Victoria (1819–1901), Königin von Großbritannien (ab 1837), Kaiserin von Indien (ab
  • Sitting Bull (ca. 1831–1890), Kriegshäuptling der Sioux, Sieger der Schlacht am Little Bighorn (1876)

Umweltkatastrophen  Der Ausbruch des Krakataus zwischen Sumatra und Java am 27. August 1883 und der folgende Tsunami kosteten Zehntausenden Menschen das Leben (Lithographie 1888). 1815 hatte der Ausbruch des ebenfalls indonesischen Vulkans Tambora in Westeuropa und im nordöstlichen Nordamerika das „Jahr ohne Sommer“ 1816 zur Folge. Hungerkatastrophen  Die Große Hungersnot in Irland (An Gorta Mór, Great Famine) – ausgelöst durch Kartoffelfäule – kostete ca. einer Million Menschen das Leben, noch mehr wanderten aus. Opiumkriege  Um ihr Handelsbilanzdefizit auszugleichen, exportierten die Briten massenweise Drogen (Opium) nach China. In Reaktion auf die Beschlagnahmung von Opium durch die chinesischen Behörden griffen britische Truppen 1839 China militärisch an und öffneten so den chinesischen Markt. Erster Opiumkrieg (1839–1842). Auch der Zweite Opiumkrieg (1858– 1860) Großbritanniens und Frankreichs gegen China diente den Wirtschaftsinteressen der beiden Länder. Amerikanischer Bürgerkrieg  (1861–1865) Sklaverei  Johann Moritz Rugendas, Auspeitschung afrikanischer Sklaven in Basilien (Lithographie, ca. 1828–1834). Soziale Frage / Elend der Industriearbeiterschaft

 Adolph von Menzel, Das Eisenwalzwerk (1872–1875). Verrauchte Fabrikhalle; Arbeiter, die z. barfuß in Holzschuhen und ohne Schutzhandschuhe weißglühende Luppe (Eisenzwischenprodukt) verarbeiten. Handbetriebener Kran, sich nach Schicht waschende Männer, erschöpfte pausierende Arbeiter und Arbeiterinnen Nationalismus  Lorenz Clasen, Germania auf der Wacht am Rhein Inschrift auf dem Schild mit Reichsadler: „Das deutsche Schwert beschützt den deutschen Rhein“. Rechts die Kaiserkrone. Kolonialismus und Imperialismus

Bevölkerungspolitik / Demographie - überalterte Bevölkerung - Pflegekräfte (die wir eventuell nicht haben - immer weniger junge Leute) - Im 18 wollte man die Bev. Möglichst vermehren ( Merkantilismus) Merkantilismus: (den Staat finanziell durch ein Wirtschaftswachstum zu unterstützen - militärische Macht erhöhen) Mehr Bevölkerung - > höherer Binnenwachstum, mehr Arbeitskräfte, höhere Steuereinnahmen, mehr Soldaten Besonders in vom Dreißigjährigen Krieg (hat zu großen Bevölkerungsrückgängen geführt) und von den Kriegen gegen die Osmanen betroffenen Regionen in Deutschland und Ungarn werden planmäßig Immigranten/Innen angesiedelt. Phase von Jahrzenten langen Kriegen in Ungarn hat für die Entvölkerung des Königreichs gesorgt. Am Ende des 18  sehr positives Bild der Bevölkerungsvermehrung Johann Peter Süßmilch - Erfinder / Vater der Demographie - (1707 – 1767) - ``Die Göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen Geschlechts, aus der Geburt, dem Tode und der Fortpflanzung desselben erwiesen“ (1741). - Schätzung der Belastbarkeit der Erde auf knapp 14 Milliarden Menschen

Thomas Robert Malthus - Pfarrer aus England - Essay on the principle of population  vertritt die These, dass eine Bevölkerung die Tendenz hat immer schneller zu wachsen, als eine Nahrungsmittelgrundlage gegeben werden kann (= es kommt zwangsläufig zu einer Unterversorgung der Bevölkerung) – laut ihm gibt es da 2 Prognosen: - 1) ,,positive checks‘‘ (Hemmungen): Erhöhung der Sterblichkeitsrate durch Unterversorgung 2) ,,preventive checks‘‘ (Hemmungen): Furcht vor dem Tod, sexuelle Enthaltsamkeit -  es ist besser, weniger Kinder zu ,,produzieren‘‘ - Im 19 hat man die Thesen von Malthus stark kritisiert, weil man gesehen hat, dass das, was er prognostiziert hat, nicht eingetroffen sind - Demographen wie Franz Oppenheimer haben die These unterstützt, dass es genau umgekehrt ist: o Zunahme der Bevölkerung führt zu keiner Versorgungskrise wegen Beschränkung der landwirtschaftlichen Produktion, vielmehr erhöht sich durch das Bevölkerungswachstum und die damit mögliche Arbeitsteilung die Produktivität. o F hat das Bevölkerungsmaximum auf 200 Milliarden Personen fixiert - L. Bretano: o Das Sinken der Geburtenrate ist nicht die Voraussetzung, sondern die Folge dass es einem dann besser geht o = erste These der Transformationstheorie:  Vorindustrielle Bevölkerungsweise  Hohe Geburten- und Sterberate  moderater Anstieg der Bevölkerung  Industrielle Bevölkerungsweise  Menschen bekommen weniger Kinder, niedrige Geburten und Sterberate  moderater Anstieg der Bevölkerung

Bev. Wachstum zusammenfassend:  Europa sehr dicht besiedelt  D – demographisches Zentrum Europas – löst F ab  Dünn besiedelt = Afrika  Starker Bevölkerungsanstieg in den beiden Amerikas  Bev. Anstieg wegen höherer Lebenserwartung Amerikanische Revolution – Französische Revolution – Restauration  Beide Revolutionen von manchen Historikern sehr eng miteinander verbunden worden  Sehr unterschiedliche Ursachen Amerikanische Revolution Karte: Besitzungen der europäischen Mächte in Nordamerika Lila: riesiger Raum von Karibik bis Kanada = Besitzungen Frankreichs (Louisiana)

Waren nur Ansprüche – indigene Völker haben trotzdem dort gewohnt Rot: britische Kolonien Louisiana – nach 1763 zählte es nicht mehr zur französischen Krone Folge der Kriegsanstrengungen des 7 Jährigen Krieges

  • Kriegsschulden = Staatseinnahmen / Steuern werden erhöht o Britisches Imperium 17 64 – Zölle wurden erhöht = American Revenue Act o Stempelsteuergesetz (1765) – für jedes Dokument musste man eine extra Steuer zahlen o Einquartierungsgesetz (1765) – militärische Einheiten wurden in Privathäusern untergebracht – Dort lebende mussten sich um diese kümmern und sie unterhalten Wege in den Unabhängigkeitskrieg o Nordamerikanische Kolonien haben alle über Parlamente (Assemblies) verfügt o Grundsatzkonflikt: Darf das Londoner Parlament in Westminster Gesetze gegen den Willen der Kolonien und deren gewählten Vertretungen erlassen? o ,, No Taxation without Representation!‘‘ – keine Steuern ohne parlamentarische Mitsprache o Sons of liberty  Geheimbund zur Verteidigung der Rechte der Kolonien und Gegner der Steuergesetzgebung der britischen Regierung 1767 neueres Gesetzespaket, dass die Steuern erhöht : ,,Townshend- Gesetze‘‘ u. Importsteuer auf Tee Es werden in einzelne Städte britische Militäreinheiten verlegt  Einfuhrboykotte durch die Kaufleute von New York, Philadelphia und Boston

Grundsätzen nicht weit her (alle Frauen, die von der politischen Mitsprache lange ausgeschlossen haben / Menschen, die überhaupt keinen Grundbesitz hatten/ fundamentaler Widerspruch über die rassistischen Dimensionen der Revolutionen 02.07 Erklärung der Unabhängigkeit, die am 4. Juli in der „Declaration of Independence“ (Thomas Jefferson) erläutert wird: “ We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness.” („Wir halten diese Wahrheiten für ausgemacht, daß alle Menschen gleich erschaffen worden, daß sie von ihrem Schöpfer mit gewissen unveräußerlichen Rechten begabt worden, worunter sind Leben, Freyheit und das Bestreben nach Glückseligkeit.“) 1781 Bildung eines Staatenbundes dieser Kolonien – Konföderationsartikel (mit Kongress an der Spitze) 03. 1783 Frieden von Paris - Anerkennung der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten durch Großbritannien, Verdoppelung des Staatsgebiets Enteignung und Vertreibung der Loyalisten 1787 Verfassung der Vereinigten Staaten als Bundesstaat mit Präsidenten, 2 - Kammern-Kongress (Repräsentantenhaus und Senat) und Oberstem Bundesgericht (Supreme Court) 1791 1791: „United States Bill of Rights“: Grundrechtskatalog als erster Zusatz zur Verfassung (u. Redefreiheit, Religionsfreiheit, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit)

Französische Revolution:

 DIE erfolgreiche Monarchie im 17  Ludwig XIV galt als Vorbild  Neue Maßgebliche Ideen wurden entwickelt und umgesetzt (Bildungsprozess, Grundrechte, + Abschaffung der alten ??= maßgeblich für den Übergang zur Moderne

 Radikale Abschaffung der alten Privilegien von Krone, Adel und Klerus

 Neue Lösungen der politischen Partizipation Gründungsereignis der Entwicklung

demokratischer Gesellschaften inkl. Menschen und Bürgerrechte  F = stärkste Wirtschafts- und Militärmacht dieser Zeit  F = wirkt weit über Europa hinaus – globale Dimension  Es gab mehrere große Kriege (Pfälzer Erbfolgekrieg, spanische Erbfolgekrieg ... )  F = der Machtstaat schlechthin  Folge: Frankreich war schon im frühen 18 sehr stark verschuldet o 7 - jähriger Krieg bis 1763 o Auch am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg hat sich Frankreich beteiligt  F = Frontalstaat, Land ist geprägt von Grundherrn, die das Land besitzen. Da sind Bauern, die abhängig vom Grundherrn sind, sie schulden ihnen Dienste und Abgaben = diese mussten im Jahresverlauf gezahlt werden, sie sind dienstpflichtig – Frondienste. o Weit verbreitete Unzufriedenheit der untertänigen Bevölkerung o Bäuerliche Proteste: Abgabenverweigerung, Prozesse ...  Grundierend ist das ganze geworden durch die Grundideen der Aufklärung (Vernunft, Kirchen-Gesellschaftskritik, ...) o Zunahme Franz. Rev  mehrere Ursachen /unterschiedliche Ebenen und Akteure die miteinander wenig zu tun hatten – es entwickelte sich eine Dynamik, die nicht mehr zu stoppen war.

o Plan ist die Einberufung der Generalstände (= des gesamten Königreichs – erstmals seit 1614) als parlamentarische Vertretung des gesamten Königreichs o 1789: Zusammentritt der gewählten Generalstände, wobei das Verfahren der Entscheidungsfindung umstritten ist

3 20.

Wiederholung: Französischer Staat war bankrott (1788) – es sind keine Erneuerungen und Reformen im Steuersystem zu Stande gekommen – als letzte ,,Chance‘‘ hat man die Einberufung der Generalstände gesehen (Stände) Adel, Klerus, 3  Gleichzeitig kommt es zu den Hungerrevolten in Paris selbst: o es gibt zu wenig zu essen – Bauern konnten zu wenig auf den Markt bringen (Missernten) o es führt zu Unzufriedenheit der Bevölkerung (auch die Preise steigen)

o die Speicher der Grundherren sind wegen der Naturalabgaben und des Zehents

jedoch voll.

o Besonders hohe Brotpreise in den Städten

 17.06 : Generalstände treten zusammen und innerhalb dieser kommt der dritte Stand zur Nationalversammlung (König muss das Akzeptieren) = Verfassungsrevolution in Versailles  In Paris selbst kommt es zu einer Volkserhebung und es wird ein wesentliches Symbol des alten Regimes = Bastille gestürmt - durch Händler, Handwerker, Gesellen, Lohnarbeiter von Paris (Städtische Volksrevolution) = Beginn der Volksrevolution  Die Bauern machen Aufstände in den Provinzen (Abgaben zahlen)  antifeudale Aufstände (Schlösser + grundherrschaftliche Archive werden gestürmt)

 Es kommt dann relativ schnell zu Reformen wegen der Nationalversammlung o Abschaffung der Frondienste - (allerdings mit Einschränkung, dass Bauern sich von der Abgabenpflicht freikaufen. Tatsächliche entschädigungslose Abschaffung der Feudalabgaben erst im August 1793). o Erklärung der Menschen und Bürgerrechte (für Männer – das schließt Eigentumslose, Frauen und Sklaven aus) o 1790 – Abschaffung des Adels, der regionalen Parlamente, der Feudalgerichte ... o 1791 – Abschaffung der Zünfte o Verabschiedung der Verfassung Phasen der Revolution Phase 1:  Innerhalb von 1-2 Jahren wird das politische System Frankreichs vollkommen auf den Kopf gestellt  Neuorganisation Frankreichs als konstitutionelle Monarchie (1789– 1791)  Aufhebung der Klöster, Abschaffung des Adels, Abschaffung der Feudalgerichte, Auflösung der Parlamente und der Zünfte  Verabschiedung der Verfassung (3.9): Einkammernsystem (Nationalversammlung), aktives und passives Zensuswahlrecht für Männer, Minister vom König gewählt aber der Nationalversammlung verantwortlich, König braucht für Entscheidungen Gegenzeichnung des verantwortlichen Ministers, de facto Entmachtung des Monarchen, der nun auch absetzbar ist. Phase 2:

 Scheitern der parlamentarischen Monarchie, Terreur und Bürgerkrieg (1792–1794)

 Radikalisierung der Bevölkerung durch:

o Neuwahl einer neuen (Gesetzgebenden) Nationalversammlung („Assemblée

nationale législative“), die nun ausschließlich mit Anhängern der Revolution besetzt ist

o Zweite Nationalversammlung: neue Abgeordnete – sehr viel radikaler besetzt

Es kommt wiederum zu einer Aufhetzung der Stimmung in Paris – man hat Angst von diesen feindlichen Truppen belagert zu werden  Es kommt ein zweiter Sturm:  König wird verhaftet, es kommt zu einem Exzess gegenüber den Insassen in Pariser Gefängnissen = werden zu Hunderten ermordet  Es kommt zur neuerlichen Wahl des Parlaments, welche das Königtum / die Monarchie abschafft  Das Doppelspiel Ludwigs XIV kostet ihn den Kopf = er wird zu Tode verurteilt und hingerichtet  Wird vor allem als Zeit des terreur bezeichnet (Angst + Schreckens) Folge der Kriegsniederlagen und des Manifests: (= Moodle)  Zweiter Sturm auf die königliche Residenz im Tuilerienpalast, der von der Schweizergarde verteidigt wird, durch die Pariser Bevölkerung mit Unterstützung der revolutionären Pariser Stadtregierung (10. August 1792)  Verhaftung des Königs  Der Generalrat der revolutionären Commune in Paris bildet eine Art Gegenparlament gegen die Nationalversammlung, weitere Radikalisierung  Septembermorde an 1130 Häftlingen in Pariser Gefängnissen, die als (angebliche) Verräter und Gegenrevolutionäre getötet werden  Wahl eines neuen nationalen Parlaments (Nationalkonvent), das am 21. September 1792 das Königtum abschafft und die Republik proklamiert = „Zweite Revolution“  Parlamentarische Revolution scheitert (aufgrund äußeren Drucks)  die beiden wichtigsten Königreiche (Ö und Preußen) gehen gegen diese Revolution vor = Franzosen mit dem Koblenzer Manifest

 ,,Kleiner Bestrafungsfeldzug gegen Frankreich‘‘ = man stellt wieder ,,Ordnung‘‘ her  19. 1. 1793: Verurteilung des Königs zum Tode, Hinrichtung am 21. 1.  1793/94: Ausweitung des Kriegs (gegen Österreich und Preußen) auf Großbritannien und die Niederlande  In F selbst erheben sich zahlreiche Aufstände gegen die Revolution – Lyon = wichtigster Handelsplatz der F. Monarchie (sehr wohlhabendes Bürgertum, Zentrum des europäischen Seidenhandels) – auch in Vendée, Bretagne, Midi, v. in Städten Bordeaux, Toulouse, Marseilles, Caen, entstanden Aufstände aus Widerstand gegen Wehrpflicht und hohe Steuern): Empörung des städtischen Bürgertums gegen die radikale Entwicklung der Revolution  Es kommt zu militärischen Strafaktionen gegen diese Gegenrevolutionen (mit äußerster Brutalität und Härte)  Stadt wird nach der Eroberung systematisch mit Kanonen beschossen  Zahlreiche Mitglieder der Eliten werden vor die Kanonen gebunden und mit den Kanonen zerschossen  Es werden reihenweise Kontrarevolutionäre angeklagt und hingerichtet (Robbespierre = entscheidende Figur)

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1. Vorlesung 06.03
Prüfung: 26.6.23
Die Epoche:
- Eric Hobsbawm: „Das Lange 19. Jahrhundert“ (17891914), 3 Bde. (19621987)
- Reinhart Koselleck: „Sattelzeit“ als Übergangszeit zwischen Alteuropa und Moderne
zwischen ca. 1750 und 1850 Kein radikaler Bruch um 1800, sondern allmählicher
Übergang.
- Carlo M. Cipolla: Industrialisierung zwischen 1780 und 1850 als radikaler Bruch der
Menschheitsgeschichte: „[K]eine Revolution war je so dramatisch revolutionär wie die
‚Industrielle Revolution‘ ausgenommen vielleicht die neolithische. Beide änderten sie
sozusagen den Lauf der Geschichte, denn jede bewirkte einen Bruch im historischen
Ablauf. (…) Die Industrielle Revolution verwandelte die Menschen von Bauern und
Schafhirten in Betätiger von Maschinen, welche mit lebloser Energie angetrieben
werden.“
- Behandelte Zeit im Rahmen der Vorlesung ca. 1750 bis 1914