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Soziale Einzelhilfe - Methoden Sozialar Arbeit (Case Management, etc.)

Methoden Sozialar Arbeit (Case Management, etc.)
Kurs

Soziale Einzelhilfe-Grundlagen

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Akademisches Jahr: 2016/2017
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Duale Hochschule Baden-Württemberg Heilbronn

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Mdul 1Sl

Text Vorschau

Case Management – Rahmenkonzept

  1. Kontaktaufnahme, Intakte, Klärungshife:

    • Erstkontakt
    • Klärungshilfe
    • Beginn einer Arbeitsbeziehung
    • Beginn über Angebote
  2. Assessment, Analyse/Profiling, Einschätzung:

    • Problem- und Ressourcenanalyse/Profiling
    • fachliche Einschätzung
    • Einschätzung durch die Klienten
    • Einschätzung Dritter
    • Hypothesen / Prognosen
  3. Hilfe-/Förder-/Pflegebedarf

  • Ziel der Hilfestellung
  • Ermittlung des Hilfebedarfs
  • Indikatoren für Erfolg
  • Entwurf möglicher geeigneter und notwendiger Hilfen
  1. Hilfe- / Förder-/ Pflegeplanung

    • Antrag auf Hilfestellung
    • Hilfe-/Förder-/Pflegekonferenz
    • Hilfeplangespräch
    • Auswahl und Festlegung der Hilfen
    • Hilfeplan-/Förder-/Pflegeplan
    • Kontrakt
    • Überleitung in die Hilfemaßnahmen
    • Festlegung der eigenen Interventionen des Case Managers
  2. Durchführung, Controlling, Reassessment

    • Überprüfung Ziel – Wirkung
    • Akzeptanz bei den Klienten
  • Überprüfung Kooperation der Hilfe leistenden Personen und Institutionen
  • Fortschreibung oder/und Revision des Hilfeplans
  1. Abschluss, Evaluation
    • Bewertung durch alle Beteiligten
    • Fortführung oder Beendigung
    • Vermittlung in andere Hilfen
    • Evaluation Erfolg – Aufwand
    • Auswertung für die Sozial- und Gesundheitsplanung

Problemlösungsprozess Fall von – Fall für – Fall mit

Fall von (§36 KJHG) Fall für Jugendamt, Dienste, Einrichtungen

Fall mit Jugendliche, PSE Anamnese Erzieherischer Bedarf Bisherige Maßnahmen, Fallakten

Sichtweise, Geschichte der Adressaten Diagnose Geeignete, notwendige Art der Hilfe

Mehr perspektivische Sichtweisen zusammenwirken mehrere Fachkräfte

Wünsche, Vorstellungen der Adressdaten

Intervention Notwendige Leistungen

Planung und Koordination von Hilfe, die andere Einrichtungen durchführen

Vereinbarungen über Zusammenarbeit, Kompromissbildungen

Evaluation Regelmäßig prüfen Gemeinsame Auswertung der Planung und Durchführungsverantw ortlichen

Gemeinsame Überprüfung der Vereinbarungen, Leistungen mit Adressaten

  • multiperspektivisches Vorgehen bedeutet für Müller dass sozialpädagogisches Handeln bewusste Perspektivenwechsel zwischen unterschiedlichen Bezugsrahmen erfordert
  • wechselseitig füreinander relevante Größe zu behandeln und in gekonnter Kooperation mit anderen Fachleuten zu bearbeiten
  1. was für mich selbst in einer Fallgeschichte das Problem ist
  2. findet in Beziehungen statt und hat sich nicht nur an der Klärung von Sachfragen sondern auch von Gefühlsbeziehungen zu bewähren
  3. welche Mandate zum Handeln auffordern klären. Dabei sind konstitutive und nicht konstitutive Mandate zu unterschreiben
  4. wer über welche Mittel zur Lösung eines Problems verfügt
  5. mögliche Mittel zur Lösung eines Falles auf unerwünschte Nebeneffekte hin zu überprüfen
  6. überprüfen ob es Vordringlicheres gibt als die Lösung des Problems
  7. klären von Zuständigkeiten
  8. welche Schritte und ziele ich aus eigener Initiative und welche ich nur durch andere erreichen kann Frageschema: Was ist für wen ein Problem → Was ist mein Problem → was erteilt welches Mandat → wer hat welche Ressource → was ist am vordringlichsten → was ist in der Pflicht → was kann ich tun? →

Arbeitsregeln für sozialpädagogischen Intervention – zum eingreifenden Handeln 1. eingreifendes Handeln (Machtgebrauch) kann unvermeidlich und notwendig sein, muss sich aber an strengen Kriterien messen lassen 2. Eingriffe dürfen vorhandenes Potential der Selbstbestimmung nicht zerstören. Erniedrigende Eingriffe sind deshalb ebenso illegitim wie alle Versuche mit Gewaltmitteln Menschen zu bessern oder glücklicher zu machen wollen 3. denkbare legitime Ziele von Eingriffen sind dagegen die Abwehr unmittelbar drohender Gefahren die Verteidigung von Rechten sowie manchmal die Erhaltung und Herstellung von Schonräumen und Entlastungen 4. alle Legitimation von Eingrifft steht in der Sozialpädagogik unter dem Vorbehalt dass sie versuchen muss den Eingriffsanteil ihrer Intervention nach Möglichkeit zu verkleinern und den Anteil an Angeboten und gemeinsamen Handeln zu verstärken 5. in Situationen die unabweisbar Eingriffe erfordern lässt sich die Reflexion wie der Eingriff zu begrenzen ist als Zirkelschema darstellen: Was ist zu tun? → Was ist am vordringlichsten (verhindert Eskalation?)-> was schafft Entlastungen?-> Was schafft Gelegenheiten für gemeinsames Handeln?

Arbeitsregeln für sozialpädagogischen Intervention – sozialpädagogischen Angeboten 1. für die Entwicklung jeweils passender Angebote müssen Rahmenangebote und spezifische Angebote unterschieden werden 2. zur Klärung sozialpädagogischer Angebote ist es sinnvoll Angebote die Situationen ändern sollen von Angeboten, die verhalten und wollen ändern sollen zu scheiden 3. zur Klärung sozialpädagogischer Angebote ist es sinnvoll, Ressourcen und Dienstleistungen zu unterscheiden 4. sozialpädagogische Angebote können nach Typen unterschieden werden: Materiell Ressourcen Immaterielle Dienstleistungen situationsbezogen Gelder, Räume, Medien, Arbeitsmittel, Zufluchtsorte

Kontakte, Informationen, Fürsprachen, Einflussnahmen personenbezogen Da sein, ansprechbar sein, Zeit haben, versorgen

Beraten, Fähigkeiten unterstützen,Lösungen einfädeln

Arbeitsregeln für sozialpädagogischen Intervention – gemeinsames Handeln 1. Raum für gemeinsames Handeln kann entstehen, wenn die jeweiligen Vorschläge was getan werden sollte unverzerrt wahrgenommen und ohne Diskriminierung akzeptiert werden 2. für die Klärung der Bedingung für passende Angebote zu gemeinsamen Handeln ist es sinnvoll die Unklarheit oder Uneinigkeit einzugrenzen und dafür ebenen zu unterscheiden: Vorschläge was getan werden sollte → Beobachtungen von Verhaltensweisen und Zuständen> Werturteile die begründen warum das Beobachtete ein bestimmtes Handeln erfordert → Ausnahmen über die Realität n(Bedeutungen von Verhaltensweisen und Zuständen für die Beteiligten

Arbeitsregeln für sozialpädagogischen Evaluation 1. genaues und ehrliches Zugänglichmachen von empfindlichen Punkten 2. Selbstevaluation hat Voraussetzung: man muss sie sich leisten können, in einem Klima, in dem Angst und wechselseitige Bedrohung herrschen, ist Selbstevaluation unmöglich. Sie muss freiwillig sein und kann nicht erzwungen werden, sie muss davor geschützt sein, missbraucht zu werden, sie erfordert etwas Zivilcourage 3. Selbstevaluation heißt herstellen von Rahmenbedingungen die Offenheit und ungeschützte Kritik erleichtern 4. Evaluation braucht einfach zu handhabende Instrumente der Dokumentation und Praxisforschung 5. Evaluation sozialer Arbeit braucht Kriterien der Wirksamkeit, ethische Maßstäbe für den Umgang mit Adressaten und Maßstäbe für die Realitätsprüfung ihrer Ziele. Diese Kriterien

  • Zum Kristallisationspunkt dieser Sehnsucht wird die Familie, Idealtypus: die kleinbürgerliche Familie
  • Erwartung der Eltern an die Kinder, sozialen Aufstieg zu verwirklichen „Schlüsselkinder“
  • 1953 Novelle des RJWG, Jugendpflege und Jugendwohlfahrt werden als einheitliche Maßnahme zusammengefasst
  • 1951 Änderung des Jugendschutzes, Jugendgerichtsgesetzes (1953), des Gesetztes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften (1953), die Jugendfürsorge arbeitet nun auch über die Freiwillige Erziehungshilfe, Erziehungsberatungsstellen und Pflegenester als Vorstufe von Kleinstheimen
  • im internen Geschehen der Jugendämter: Forderung nach professioneller Arbeit, es herrscht gravierender Personalmangel
  • hohe Fallzahlen (1 Sozialarbeiter für 250 Fälle)
  • 1958: Düsseldorfer Konferenz für Ausbildungs- und Prüfungsordnung für alle Bundesländer wird verabschiedet
  • Mitte 60 er Jahre wird diese auch umgesetzt
  • ab der Düsseldorfer Konferenz setzt sich auch die Berufsbezeichnung Sozialarbeiter offiziell durch neben den Bezeichnungen Fürsorger oder Wohlfahrtspfleger
  • SA nach 1950 zu einer methodischen Aufbruchstimmung
  • 1962 wird auf einer Tagung der evangelischen Akademie in Bad Boll nochmals verdeutlicht,, dass Casework auch in der christlichen SA angewandt werden kann und dass auch andere ethische Beweggründe für SA nicht abgewertet werden

Konsolidierung und Aufruhr 1960-1970 – Weiterentwicklung zum Case-Management - 1967/1968 ist es möglich eine halbjährliche Fortbildung in Casework zu absolviere - Problemlagen sind: Banden- und Jugendkriminalität, Schulvandalismus, Drogenkonsum und kollektive Aufruhr - Situation der SA: kommen von den Unis auf die Praxis schlecht vorbereitet - miserablen Wohlverhältnissen in Großstädten usw. zu sagen - öffneten sich in den USA die Caseworkkonzepte bereits in den 50er Jahre den Erkenntnissen der Soziale und Sozialpsychologie nun werden verstärkt die Rollentheorie und die Interaktionstheorie in die Konzepte aufgenommen, es wird familienorientiertes Casework durchgeführt - Ende 60er Anfang 70er wird die SA in Deutschland mit ihren Methoden und Konzepten erheblich von der Berufsgruppe der Soziologen kritisiert, diese problematisieren die

sozialarbeiterische Praxis und belehren die Berufsgruppe der SA, dies auch bzgl der Wissenschaftlichkeit ihrer Profession

  • nach Neuffer wurde der Übergang zum und die Aufnahme des Case-Managements in Deutschland in den 80er vollzogen
  • für den Klienten bedeutet dies neben fachlicher Differenzierung und Spezialisierung entsteht undurchschaubares und ungesichertes von der Qualität wie Quantität her gesehen Angebot an Hilfeleistungen
  • Casemanager führt durch den gesamten Hilfeprozess, oder CM im interdisziplinären Kontext also mit mehreren Case-Managern oder wechselnden CM ́s
  • zur Kontur des CM-Konzeptes gehören Beziehungsarbeit, Sensibilität gegenüber den psychischen Bedürfnissen und Prozessen welche soziale Probleme begleiten, ein dynamisches Verständnis von Systemen in welchen sich CM und Klienten begegnen und sich auseinandersetzen, das Nutzbarmachen von Flexibilität und Eigenverantwortung beim Klienten und den sie umgebenen Ressourcensystemen.
  • CM bietet also die Chance einzelfallorientiertes Vorgehen mit sozialer Netzwerkarbeit zu verbinden
  • Ziel: geringsmögliche Eingriff in die Lebenswelt des Klienten, die Ressourcen des Klienten, sein Netz sind Ausgangspunkt der Hilfe, Selbstbestimmung, Würden gegenseitige Verantwortung sind Leitlinien, die Fragmentierung von Hilfeleistung soll überwunden werden, Beziehungsarbeit ist ein Teil der Intervention, falsch ist es, CM als blosse Koordination und Fallbegleitung zu sehen

Die Wurzeln der Sozialen Einzelhilfe - in ihrem jeweiligen zeitgeschichtlichen Zusammenhang betrachtet bildeten sich in Europa Einstellungen und Verhaltensgrundsätze im fürsorgerischen Bereich lange bevor sie zu methodischen Konzepten werden: z. 1526 Grundsatz der Individualisierung nach J. Vives - 1581-1660 Vinzenz von Paul „Aufbau einer helfenden Beziehung“, Akzeptanz des Hilfesuchenden - 1753-1814 Graf von Rumford formulierte als Arbeitsgrundsatz: mit den Stärken des Klienten zu arbeiten - 1780-1847 Thomas Chalmers „Hilfe zur Selbsthilfe“ - 1852 Elberfelder System - 1869 Charity Organisation Societies in England (COS)

  • mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland kommt jegliche Weiterentwicklung der methodischen Arbeit in der Sozialen Arbeit zum Erliegen Soziale Einzelhilfe in der Nachkriegszeit 1945-
  • erst nach dem 2. Weltkrieg kann von einer Blütephase der Verarbeitung der Caseworkkonzepte in Deutschland gesprochen werden
  • für die ersten fünf Jahre nach dem 2. Weltkrieg zeichnet Neuffer ein eindrucksvolles Bild, welches sich durch die folgenden Überschriften skizzieren lässt: → Deutschland am Boden zerstört → Verdrängte NS-Zeit → Fürsorge als Überlebenshilfe → Wohlfahrtsschulen im Wiederaufbau → Persönlichkeit – das prägende Ausbildungsziel → ein neues Ausbildungskonzept wird diskutiert → erster Methodentransfer Soziale Einzelhilfe in der Rezeptionsphase 1951-
  • s. Vorlage die Rezeptionsphase von 1951- Konsolidierung und Aufruhr sowie Weiterentwicklung der Sozialen Einzelhilfe s. Vorlage Konsolidierung und Aufruhr 1960-1970 sowie Weiterentwicklung zum Case-Management

Handlungsgrundsätze und Problemlösungsprozess in der Sozialen Einzelhilfe - soziale Einzelhilfe gibt es nicht, es bestehen eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen - eine frühe Sichtweise: sozialer Einzelhilfe → richtet sich steht an einzelnen Individuen → lokalisiert die zu bearbeitenden Probleme im Individuum selbst → somit erfolgt eine Fokussierung auf individuelle Probleme → Einzelhilfe soll Persönlichkeitsentwicklung ermöglichen → wird z. Als therapeutische Intervention verstanden → dient der Einstellungs- u. Verhaltensänderung - weitere Handlungsgrundsätze / Essentials in den Konzepten der sozialen Einzelhilfe: - MEDIUM ist die helfende Beziehung gekennzeichnet von Vertrauen und Akzeptanz - Ziel ist die Steigerung des Wohlbefindens des Klienten mittels besserer Balance zwischen Individuum und Umwelt - die bekanntesten zu unterscheidenden Ansätze : a) psychosozialer Ansatz (florence Hollis)

b) funktionaler Ansatz (Ruth Smalley) c) problemlösender Ansatz (Helen H. Perlman)

  • gemeinsame Merkmale/Eckpunkte aller auch anderer als der genannten Ansätze → die ethische Rahmung des Hilfsprozesses → die Phasierung des Hilfsprozesses: Anamnese Diagnose, Behandlung → die Anwendung von Techniken der Gesprächsführung bzw. das Gespräch als zentrales Instrument der Einzelhilfe Bedeutung der Sozialen Einzelhilfe
  • wird als einer der Geburtshelfer der zunehmenden Verberuflichung der SA bezeichnet
  • das bislang rein intuitive Vorgehen wurde durch die Soziale Einzelhilfe ersetzt, d. Eine strukturierte, planbare, wissensbasierte Intervention findet statt, die zudem auch noch in ihrer Effektivität kontrolliert werden kann
  • Reflexion und wissen gewinnen an Bedeutung, sie ergänzen und ersetzen bisheriges Erfahrungs- und Intuitionshandeln
  • methodische Konzepte lassen ein Berufsbewusstsein entstehen und wachsen: der Sozialarbeiter als generalisierte Spezialist mit klar umrissenem Instrumentarium, welches ihn von jeder anderen Profession unterscheidet
  • die klassische Methode Soziale Einzelhilfe hat genau dieses als erste der methodischen Arbeitsformen zu belegen versucht

Verfahrenstechniken in der SA Entwicklung der Methodenfrage: 1. Phase: Anfänge (Anfang des 20. Jahrhunderts) 2. Phase: Übernahme amerikanischer Methode (1959er Jahre) 3. Phase: Methodenkritik (1968-1975) 4. Ausdifferenzierung (1980er Jahre) 5. neue Trends (1990 Jahre)

  1. Phase Anfänge der Entwicklung einer methodischen SA in Deutschland gehen vor allem auf Alice Salomon zurück. Durch ihre Aufenthalte in USA (1923-24) lernte sie dort entwickelte Methode Case-work kennen. Schrieb ein Buch. Es stellt zugleich den Versuch dar, die Verfahrensweise des anglo-amerikanischen Social Work an die spezifischen deutschen Verhältnisse anzupassen

→ die durch gemeinsame Problemlagen aufgrund äußerer Bedingungen benachteiligt sind → die durch gemeinsame Planen und Handeln ihre Benachteiligungen aufzuheben versuchen → die in Kommunikationsprozessen ihre Fähigkeiten zur Verbesserung ihrer Situation einsetzen

  • es geht um die Soziale Emanzipation
  • sie wird hier verstanden als Prozess der von Bedingungen die eine Benachteiligung verursachen befreit
  • diese Befreiung geschieht durch die aktive Beteiligung von soziale Benachteiligten an dem Prozess
  • die eigene Aktion führt zu Befreiung von inneren und äußeren Zwängen
  • Thema in der Gemeinwesenarbeit ist die Gesellschaft und die was die Gesellschaft zum Wohle des Menschen übernimmt
  • Gemeinwesenarbeit primär um die Beeinflussung bzw. Veränderung der sozio-kulturellen Umgebung des Menschen
  • Vorgehen in der Gemeinwesenarbeit geschieht in 4 Schritten:
  1. Definition der eigenen Situation durch und für die Betroffenen
  2. Ermittlung des Bedarfs an Förderung und der Chancen für Forderung durch Fachleute
  3. Wiederbildung und Beratung der Fachleute zur ständigen Reflexion ihres zentralen Berufskonfliktes
  4. soziale Emanzipation kann nur realisiert werden wenn zwischen Sozialpädagogen und Zielgruppe eine angstfreie, vertrauensvolle Beziehung besteht
  • in der Gemeinwesenarbeit übernehmen die Sozialarbeiter beraterische, vermittelnde und soziale Netze knüpfende Funktionen
  • Ziel: Eigenverantwortung die Gestaltung ihres Lebens übernehmen können, auch als Empowerment bezeichnet; sie sollen ihre eigenen Stärken und Ressourcen bewusst werden

Zusammengefasste Texte Case Management zeichnet sich aus durch: - die Notwendigkeit von Beziehungsarbeit - große Sensibilität hinsichtlich psychischer Bedürfnisse und Prozesse, die soziale und gesundheitliche Probleme begleiten - ein dynamischer Verständnis von den Systemen, in denen sich die Betroffenen und die Case

Manager begegnen und sich auseinandersetzen

  • das Nutzbarmachen von persönlichen Ressourcen, Flexibilität und Eigenverantwortung bei Klienten und bei dem sich umgebenden Ressourcensystem
  • Effektivität und Wirksamkeit in der Fallarbeit → Case Management ist einzelfallorientiertes Vorgehen mit personaler Netzwerkarbeit und Sozialraumorientierung ganzheitlich verbinden zu können → Ziel ist es, Hilfen anzubieten, die so wenig wie möglich in die bestehende und gewohnte Lebenswelt eingreifen; die eigenen Ressourcen des Betroffenen und seines ihn umgebenden sozialen Netzes werden Ausgangspunkt für die Hilfen

Definition von Case-Management:

  • Case-Management ist ein Konzept zur geplanten Unterstützung von Einzelnen und Familien
  • es gewährleistet durch eine durchgängige fallverantwortliche Beziehungs- und Koordinierungsarbeit Klärungshilfe, Beratung und den Zugang zu notwendigen Dienstleistungen
  • es befähigt die Klienten Unterstützungsleistungen so weit wie möglich selbstständig zu nutzen und greift so wenig wie möglich in ihre Lebenswelt ein
  • es übernimmt die Fall- und Systemsteuerung, bindet personelle und institutionelle Netzwerkarbeit ein, beteiligt sich am Aufbau eines professionellen und nicht-professionellen Unterstützungssystem

Definition von Casework – sozialer Einzelhilfe - der Prozess des Problemlösens hat in unterschiedlichen Umfang das Ziel, dem Hilfesuchenden die stützende und emotional anregende Erfahrung der Beziehung zu einem interessierten und respektvollen Helfer zu vermitteln, ihm ferner zu eine klaren Auffassung seines Problems und seiner eigenen Rolle dabei verhelfen, seine Strebungen und Fähigkeiten zu stärken, damit er seine Probleme besser bewältigen kann, ihm materielle Hilfe und verbesserte Möglichkeiten zu geben oder zu vermitteln und schließlich die emotionalen und sachlichen Bindungen zwischen ihm un den Menschen und Möglichkeiten seiner eigenen sozialen Umgebung so zu stärken, dass er in Zukunft darin Erfüllung findet - wir betrachten den fürsorgerischen Hilfeprozess als eine aktive Partnerschaft zwischen Sozialarbeiter und Klient,m der das Ziel hat,, den Klienten zur sozialen Anpassung zu befähigen - Soziale Einzellhilfe wird definiert als Methode, die dazu dient, mit Hilfe eines

allgemeinen sozialen Wohl einer sozialen Hilfe zu bedienen

  • Einzelfallhilfe richtet sich an einzelne Individuen, lokalisiert die zu bearbeitenden Probleme in den Individuen selbst
  • Umweltfaktoren werden als kausale Problemursachen nur insofern wahrgenommen, wie sie innerhalb der definierten Reichweite des Behandlungsprozesses liegen
  • soziale Hilfe ist als Persönlichkeitsentwicklung zu verstehen, die den Klienten dadurch zur Selbstständigkeit verhilf, dass er individuelle Kräfte und soziale Umgebung in einer ausgewogenes Verhältnis bringen kann
  • Medium dieses Hilfeprozesses ist die helfende Beziehung zwischen Klient und Sozialarbeiter
  • Ziel des Hilfeprozesses ist in allen Fällen die Steigerung des Wohlfindens von Klienten mittels besserer Balance zwischen Individuum und Umwelt
  • konkurrierende Konzepte: a) psychosozialer Ansatz (Florence Hollis) b) funktionaler Ansatz (Ruth E. Smalley) c) problemlösender Ansatz (Helen H. Perlman)

psychosozialer Ansatz - Weiterentwicklung des so genannten diagnostischen Konzeptes - Mensch in seiner spezifischen Situation - Wert auf die möglichst weitreichende Ermittlung der Vorgeschichte des Klienten - Kindheit umfassende Anamnese und Diagnose nicht mehr in jedem Fall für notwendig erachtet wird - Zweck dieser Untersuchung ist, die Natur des Problems genauer und deutlicher zu erkennen

funktionaler Ansatz - mit den Namen Jessie Traft, Virginia Robbinson und Otto Rank verbunden - Rank (Psychoanalytiker) und Schüler Freuds betonte im Besonderen das psychische menschliche Wachstum und dessen Bedeutung für die Konstitution von Hilfeprozessen - funktionelle Schule bezeichnete ihre Methode als helfend, während die diagnostische von behandeln sprach - funktionale Ansatz versteht die sozialpädagogische Intervention als individuell therapeutische Zuwendung mit dem Ziel der Stärkung des subjektiven Wachstums betroffenen Individuum

problemlösende Ansatz: - von Helen Perlman - basale Anamnese dieses Ansatzes ist, dass das Leben ein problemlösender Prozess ist, dh. Im Leben eines Menschen tauchen immer wieder Probleme auf. Die Frage ob er einer Unterstützung bedarf, resultiert im Wesentlichen aus seinen Fähigkeiten und Ressourcen zur Problemlösung - bezieht nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Familien - Annahme aus, dass die Unfähigkeit des betreffenden Menschen, selbst mit seinen Problem fertig zu werden, auf einer Schwäche oder dem Fehlen eines oder einer Kombination der folgenden problemlösenden Faktoren beruht: Motivation (sie sollen motivieren, befähigen und Ressourcen identifizieren und erschließen)

Elemente Sozialer Einzelfallhilfe - 3 Aspekte : ethische Rahmung des Hilfeprozesses, Phasierung des Hilfeprozesses, Anleitungen bzw. Techniken der Gesprächsführung - ethische Rahmung: Personen mit bestimmten Ansichten Meinungen, Haltungen aufeinander treffen → nach Schiller (1963) ist es deshalb für das amerikanischen Methodenverständnis konstitutiv, dass planmäßige Verfahren mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und ethischen Forderungen verbunden werden - für Einzelhilfe formuliert Maas 6 grundlegende allgemeine Prinzipien: Akzeptanz, sprachlicher Austausch zwischen Klient und Sozialarbeiter, Individualisierung, aktive Beteiligung der Partner im Hilfeprozess akzeptieren, Vertraulichkeit, Selbstkontrolle des Sozialarbeiters - Hilfe zur Selbsthilfe, anfangen wo der Klient steht, den Klient als Individuum akzeptieren - Phasierung des Hilfeprozess: Anamnese, Diagnose, Behandlung → Anamnese: Sammlung relevanter Daten, Fakten,, Hintergründe, die zur Bewertung des Falles notwendig sind → Diagnose: Beobachtungen über Tatsachen und Symptome und die erhaltenen Aussagen prüfen und vergleichen, bewerten und Schlüsse daraus ziehen → Behandlung: verschiedene Konzepte im Vergleich zur Anamnese und Diagnose zumeist seltsam technikarm bleiben (Technik: das zentrale Gespräch als Instrument)

  • eine sozialpolitische Neuordnung, die den Anspruch auf Arbeit und gleichmäßige materielle Existenzsicherung durch den Staat gewährleistet hält sie nicht für erforderlich
  • soziale Dienste statt Fürsorge müssten persönliche Hilfen für Kinder und Erwachsene anbieten in dem sie eine helfende Beziehung aufbauten und Casework, sowie einen therapeutisch ausgerichtete Gruppenarbeit
  • Erna Sailer, Leiterin der Wohlfahrtsschule in Wien, verlangt vom Sozialarbeiter wissenschaftliches Vorgehen in Bezug auf kritisches diagnostisches Denken und Handeln
  • Ausbildung an Sozialen Schulen orientierte sich in dieser Zeitphase an 2 Eckpunkten: Rosa Dworschak und Doris Zeller

Marie Kamphuis – eine Wegbereiterin - 1951n referierte sie über Social Casework - Grundelement europäischer Methodenkonzepte sah sie darin, historische Gegebenheiten in Verbindung mit der Methodenlehre zu bringen - machte Casework-Lehrgang für Dozenten der Sozialen Schulen im Jahre 1957 - sie praktizierte auf ihren Fortbildungen eine konsequente studienzentrierte Haltung

Aneignung durch Fortbildung - Nachholbedarf an methodischer Fortbildung trug in der sozialen Arbeit immer deutlicher hervor - Wunsch nach Fortbildung konzentrierte sich bei den Sozialarbeiter vorrangig auf psychologische und methodische Inhalte - für eine qualifizierte Tätigkeit in der SA konstatiert der Deutsche Berufsverband für Sozialarbeiter 1951 folgende Voraussetzungen: fernppsychologisch, psychiatrische Grundkenntnisse, Methode und Pädagogik, Gesprächstechnik, therapeutische Methoden

Methoden in der Konstitutionsphase der Sozialen Arbeit - der Armenbesucher soll nicht Almosen verteilen sondern Führer einer wahrhafter Freund sein - Hamburger Armenreform von 1788 hatte erstmals die nachbarschaftlich-ehrenamtliche Betreuung der Armen durch die Bürger der Stadt zum Prinzip erhoben - aus dem Besuch war der Fall geworden → Systematisierung von individuellen Notlagen ihres sozialen Umfeldes (Untersuchung von Problemen und Analyse) - Centralen in Frankfurt und Berlin begannen zur selben Zeit, systematisch Fallsammlungen

anzulegen

  • Ende des 19. Jhd. Begannen dann allerdings nationale Sonderentwicklungen, durch die der anglo-amerikaniscche Kulturkreis insbesondere die USA, in die unbestrittene Führungsrolle der Weiterentwicklung der methodischen Grundlagen der eben entstehenden beruflichen SA eindrückte

Vom Case zum Casework - COS wollte eine Zentralstelle sein, die die existierenden Anstalten und Maßnahmen koordinierte, die vorhandenen Ressourcen planvoll verteile - dies wiederum setzte die Formulierung allgemeiner und verbindlicher Prinzipien der Unterstützung voraus, die darauf zielte die Unterstützungsempfänger schnellstmöglich zu befähigen, ihre Selbstständigkeit zurückzugewinnen und für sich selbst zu sorgen um so die Armut nachhaltig zu bekämpfen - seit 1896 richtete in London COS besondere Trainingskurse für Mitarbeiter - London gründetet die Fachausbildung für SA und 1912 die London School of Economic - genaue Ermittlung des Notstandardes und Mobilisierung aller verfügbaren individuellen wie auch sozialen Ressourcen - das visiting setzte nun also spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten voraus, die allererste erworbenen werden mussten - Richmond richtete selbst entsprechende Kurse - 3 Elemente die Richmonds Konzept kennzeichneten: a) Begriff der Persönlichkeit als Einheit von Individualität und sozialer Umgebung b) systematische Diagnose des jeweiligen Problems als Voraussetzung angemessener Abhilfe c) Vorstellung von der helfenden Intervention als demokratischen Prozess der Zusammenarbeit von Sozialarbeiter und Klient → ihre Interesse galt stets dem Diagnoseprozess und weniger der methodisch angeleiteten Intervention - Die Reflexion auf die methodischen Grundlagen sozialarbeiterischer Kompetenz hat in der Konstitutionsphase beruflicher SA in England /USA - Konzept des Caseworks wie von Richmond entwickelt war ein soziologisches kein psychotherapeutisches

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1. Kontaktaufnahme, Intakte, Klärungshife:
Erstkontakt
Klärungshilfe
Beginn einer Arbeitsbeziehung
Beginn über Angebote
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Problem- und Ressourcenanalyse/Profiling
fachliche Einschätzung
Einschätzung durch die Klienten
Einschätzung Dritter
Hypothesen / Prognosen
3. Hilfe-/Förder-/Pflegebedarf
Ziel der Hilfestellung
Ermittlung des Hilfebedarfs
Indikatoren für Erfolg
Entwurf möglicher geeigneter und notwendiger Hilfen
4. Hilfe- / Förder-/ Pflegeplanung
- Antrag auf Hilfestellung
- Hilfe-/Förder-/Pflegekonferenz
- Hilfeplangespräch
- Auswahl und Festlegung der Hilfen
- Hilfeplan-/Förder-/Pflegeplan
- Kontrakt
- Überleitung in die Hilfemaßnahmen
- Festlegung der eigenen Interventionen des Case Managers
5. Durchführung, Controlling, Reassessment
- Überprüfung Ziel – Wirkung
- Akzeptanz bei den Klienten