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VWL Übungsaufgaben inkl. Lösungen

Kurs

Basismodul Einführung in die VWL  (35619)

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Akademisches Jahr: 2018/2019
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VWLVwl1. Semester

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VWL Zusammenfassung

Aufgaben der Übung inkl. Lösungen

  1. Definieren Sie die Begriffe ökonomisches Gut, Knappheit und Opportunitätskosten. ökonomisches Gut: alles was direkt oder indirekt der Bedürfnisbefriedigung gilt Knappheit: Bedürfnisbefriedigung > Befriedigungsmöglichkeit Umstand, dass Güter nicht in ausreichender Menge vorhanden sind, um alle Bedürfnisse vollständig zu befriedigen => Zwang zur Aufteilung knapper Güter => Verwendungskonkurrenz der Güter Opportunitätskosten: entgangener Vorteil/Nutzen der nächstbesten, nicht gewählten, Alternative

  2. Worin besteht ein ökonomisches Problem? Erläutern Sie das ökonomische Prinzip, nach welchem solche Probleme gelöst werden können. ökonomisches Problem: resultiert aus Knappheit, d. den Zwang knappe Mittel auf konkurrierende Verwendungsmöglichkeiten aufteilen zu müssen ökonomisches Prinzip: • Maximalprinzip: geg. Input → max. Output

    • Minimalprinzip: min. Input → geg. Output
  3. Erläutern Sie kurz, weshalb man auch Bildung, Gesundheit und innere Sicherheit als ökonomische Güter auffassen kann. Allgemein: • stiftet Nutzen (direkt oder indirekt als Produktionsmittel)

    • knappes Gut, weil Ressourcen zur Herstellung eingesetzt werden müssen, die anderer Verwendung entzogen werden (z. Unterrichtsmaterial, Lehrpersonal)
    • Es müssen deshalb Allokationsentscheidungen getroffen werden (z.: wie viel Bildung soll produziert werden? Wer soll Zugang zum Bildungs- system erhalten?)
  4. Gehen Sie von zwei Individuen aus, die jeweils eine Ressource für die Herstellung von Gut A und für Gut B verwenden können. > Zeichnen Sie zwei unterschiedliche Transformationskurven. Welche Aussage hat eine solche Kurve? > Begründen Sie, welches Individuum bei welchem Gut einen komparativen Vorteil hat. > Welche Vorteile ergeben sich durch Spezialisierung und Tausch?

    • Transformationskurve stellt alle technisch effizient herstellbaren Güterbündel dar
  • Steigung der Transf zeigt Opportunitätskosten eines Gutes an

  • Individuum 1: komparativer Vorteil bei Gut B → Kosten von A sind gering, um ein zusätzliches Gut B herzustellen Individuum 2: komparativer Vorteil bei Gut A → Kosten von B sind gering, um ein zusätzliches Gut A herzustellen

  • Spezialisierung: Durch Nutzung des komparativen Vorteils kann mit denselben Ressourcen mehr hergestellt werden => Maximalprinzip Tausch: Mehrprodukt wird durch Tausch so aufgeteilt, dass beide einen Vorteil gegenüber Autarkie haben

  1. Was versteht man unter Allokation? Beschreiben Sie bei den folgenden Situationen den Allokationsmechanismus: a) Es gibt eine Warteliste für Patienten, die ein neues Herz benötigen b) Das Auktionshaus Sotheby’s versteigert ein Gemälde von Auguste Renoir c) In 2011 lag der numerus clausus für das Medizinstudium in Thüringen bei 1, d) Jemand gibt einem Bettler einen Euro e) Eltern zum Kind: „Mach jetzt deine Hausaufgaben statt Computer zu spielen!“ f) Schild im Bus: „Sitzplatz für Schwerbehinderte“ g) Der Ministerpräsident von Lampukistan besetzt wichtige Ämter mit seinen Verwandten h) Als Maik in der Schlange vor der Kinokasse an die Reihe kommt, sind die Tickets schon ausverkauft Allokation: Aufteilung knapper Güter auf alternative/konkurrierende Verwendungs- möglichkeiten Allokationsmechanismus: Entscheiden nach bestimmten Kriterien, wer unter welchen Bedingungen Zugang zu den Mitteln bekommt und wer nicht.

a) Knapp: Organe, Bedarf ist groß. Medizinische Kriterien bestimmen Wartelistenrang b) Knapp: Gemälde des Künstlers. Kriterium: Höchst abgegebenes Angebot erlangt Gut c) Knapp: Studienplätze, viele Bewerber. Kriterium: Note, NC bestimmt über Plätze d) Knapp: Vergabe von Geld. Kriterium: Aufenthalt des Ortes bestimmt über Vergabe e) Knappes Gut: Zeit. Kriterium: Eltern bestimmen über Zeit f) Knapp: Sitzplätze. Kriterium: Zugehörigkeit zu einer Gruppe g) Knapp: Anzahl der Ämter. Kriterium: Vergabe an Angehörige der Familie h) Knapp: Kapazität an Tickets. Kriterium: Warteschlange, wer zuerst ansteht bekommt Gut

  1. Erläutern Sie die Rolle von Wettbewerb und Preisbildung für die Allokation knapper Mittel. Was versteht man in diesem Zusammenhang unter der Informationsfunktion von Preisen?
  • Bedürfnisse => Zahlungsbereitschaft der Nachfrager
  • Produktionsaufwand => Kosten → Preis > Kosten = Gewinn → Wettbewerb wird angeregt → Ressourcen werden in den Sektor gelenkt, der höchste Gewinnaussichten verspricht → dadurch sinkt Gewinn → Preissystem drückt relative Knappheit aus (= Infofunktion von Preisen)
  1. Was versteht man unter einer Produktionsfunktion? Charakterisieren Sie limitationale und substitutionale Produktionsfunktionen. Erläutern Sie den Begriff der Grenzproduktivität. Produktionsfunktion: Gibt an, welcher Output x bei gegebenen Inputleistungen (v1, v2) technisch effizient hergestellt werden kann (ökon. Maximalprinzip): => x=f(v 1 ,v 2 ) limitational: Inputfaktoren müssen in bestimmten Verhältnis zueinander eingesetzt werden substitutional: Inputfaktoren können sich gegenseitig ganz oder teilweise ersetzen Grenzproduktivität: Grenzertrag eines Faktors; kennzeichnet den Outputeffekt einer zusätzlichen Einheit dieses Faktors → Ableitung der Produktionsfunktion

  2. Was ist eine Isoquante? Zeichnen Sie ein Isoquantenschema für eine limitationale und für eine substitutionale Produktionsfunktion. Isoquante: Alle Kombinationen von Inputfaktoren, die zu derselben Outputmenge führen

substitutional limitational

  1. Erläutern Sie verbal und grafisch die Bestimmung der Minimalkostenkombination. Was passiert, wenn sich der Preis eines Faktors erhöht?
  • Preisänderung eines Faktors: relativ teureren Faktor wird durch relativ billigeren substituiert → Kostengerade dreht sich → neue Minimalkostenfunktion bestimmen

Bestimmung der Minimalkostenkombination: Die Outputmenge (Isoquante) ist vorgegeben. Jeder Punkt der Isoquante führt zu bestimmten Kosten, die sich als lineare Funktion darstellen lässt und deren Steigung vom gegebenen Faktorpreisverhältnis bestimmt ist. Die Kostenlinie wird so weit in Richtung Ursprung verschoben (=Kostenminimierung), bis ein Tangentialpunkt mit der Isoquante entsteht. Bei dieser Inputkombination wird der vorgegebene Output kostenminimal hergestellt.

  1. Wie ermittelt man die Kostenfunktion in Abhängigkeit vom Output? Wie sind die Durchschnitts- und Grenzkosten definiert?
  • Für jede Outputmenge wird die Minimalkostenkombination bestimmt. Trägt man für jede Outputmenge die dabei entstehenden minimalen Produktionskosten ab, erhält man die Kostenfunktion.

Durchschnittskosten (AC bzw. DK): AC(x)=

C(x) x

(Stückkosten)

Grenzkosten (MC): MC(x)=C'(x)=dc(x) dx

(Kosten der letzten produzierten Einheit)

  1. Warum gilt bei vollkommener Konkurrenz “Preis = Grenzkosten“? Grenzkostenpreis = Erzielung marginaler Gewinn (bzw. Nullgewinn) Wenn ein Anbieter sein Gut überhalb der Grenzkosten verkaufen will, um somit Gewinne zu erzielen, ist es einem anderen möglich, dieses Gut für die Grenzkosten anzubieten (unterhalb ist nicht möglich, da sonst Verlust entsteht). Die Nachfrager kennen die Preise und werden sich deshalb für das billigere Gut entscheiden. Aufgrund dessen herrscht bei vollkommener Konkurrenz Preis = Grenzkosten

  2. Gegeben seien die Inputfaktoren Kapital und Arbeit. Bestimmen Sie die gewinnmaximale Nachfrage nach Arbeit (mit Grafik). Outputmenge: f (K, L) Maximiere: G=p∗f(K , L)−wL−rK (w = Lohnsatz; r = Zinssatz) ∂G ∂ L

=p∗∂ f ∂ L

−w= 0 (Bedingung 1. Ordnung)

=> p * ∂f / ∂L – w ∂f / ∂L = w / p

Grenzpro- Reallohn duktivität

  1. Erläutern Sie, wie man aus dem Haushaltsoptimum durch Preisvariation eine Nachfragefunktion erhält.
  • Variation eines Preises (p1) => Drehung der Budgetgeraden
  • Bestimmung eines neuen Haushaltsoptimums für den neuen Preis
  • Zusammenhang zwischen optimaler Menge und dem Preis ist die Nachfragefunktion

=> Was passiert bei Variation eines Preises (p1)?

  • Budgetgerade dreht sich → neue Tangentiallösung bestimmen → mehr oder weniger komplizierte Wirkunng auf Nachfrage nach beiden Gütern
  • trägt man optimale Nachfragemenge x1 gegen Preis p1 ab, so erhält man Nachfragefunktion x1 (p1) = Nachfragekurve → diese ist im Allgemeinen fallend
  1. Erläutern Sie verbal und grafisch das Arbeits-Freizeit-Kalkül. Was passiert, wenn der Reallohnsatz steigt?
  • Arbeitsleidthese: Freizeit wird nur aufgegeben, um ein Einkommen zu erzielen
  • Zeitrestriktion: T = F + L
  • Nur Arbeitseinkommen, keine Ersparnis: □ E=w∗L=p∗x

□ => Restriktion: w(T−F)=p∗x=¿

w p

(T−F)=x

□ Maximiere u(x, F) unter dieser Restriktion

  1. Warum kann es sinnvoll sein, Konsumverzicht zu üben, d. zu sparen? Von welchen Größen hängt (mutmaßlich) die Spar-Entscheidung ab? Konsumverzicht heute = sparen Investition in Kapitalstock → Erlaubt höhere Investitionsmöglichkeiten in der Zukunft → Höheres Einkommen in der Zukunft (Zins) für den erhöhten Konsum Konsum: - Sparen hängt positiv vom Zins ab
  • Sparen hängt von Zeitpräferenz/Diskontrate ab
  1. Charakteristika von Märkten: > Was versteht man unter homogenen und heterogenen Gütern? > Worin besteht der Unterschied im Verhalten, wenn “viele“ oder “wenige“ Unternehmen am Markt tätig sind? > Beschreiben Sie die Marktform der vollkommenen Konkurrenz.
  • Homogenität: Güter sind aus Sicht der Nachfrage völlig gleichartig => einheitlicher Preis Heterogenität: Güter sind aus Sicht der Nachfrager differenziert/unterschiedlich => verschiedene Zahlungsbereitschaft  unterschiedliche Preise

  • Viele: Kein Anbieter hat Marktmacht => Keine strategische Wechselbeziehung zwischen den Anbietern Wenige: Anbieter haben gewisse Marktmacht => strategische Wechselbeziehungen

  • Polypol: viele Anbieter & Nachfrager => keine Marktmacht homogene Güter (keine externen Effekte, keine Informationsassymetrien)

  1. Erläutern Sie den “typischen“ Verlauf der Marktangebots- und der Marktnachfragekurve sowie das Marktgleichgewicht (mit Grafik). Wann liegt ein Nachfrageüberschuss vor und mit welcher Preisreaktion ist dann zu rechnen? Marktnachfrage = Aggregation der individ. Nachfragekurven, typischerweise im Preis fallend Marktangebot = Aggregation der individ. Angebots-/Grenzkostenkurven, im Preis ansteigend
  • Nachfrageüberschuss für p < p*
  • Preisreaktion: p steigt bis p*
  1. Warum kann es im Fall sinkender Durchschnittskosten keinen vollkommenen Konkurrenzmarkt geben?
  • Sinkende Durchschnittskosten (AC): Grenzkosten (MC) liegen immer unterhalb von AC
  • Bei vollkommener Konkurrenz: p = MC < AC => Verlust!
  • Jede weitere Mengeneinheit wird billiger durch das Unternehmen hergestellt, welches am meisten produziert. => Natürliches Monopol
  1. Was ist ein Oligopol? Beschreiben Sie allgemein das Verhalten von Anbietern auf einem oligopolistischen Markt. Oligopol: Viele Nachfrager, wenige Anbieter

Zwischen den Anbietern stehen strategische Wechselbeziehungen, das heißt Preis- / Mengenentscheidung hängen von der Preis- / Mengenentscheidung der Konkurrenten ab

  1. Erläutern Sie anhand einer Grafik das Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt (Annahme: vollkommene Konkurrenz). Mit welchen Anpassungen ist zu rechnen, wenn (i) die Güterpreise sinken, (ii) die Grenzproduktivität der Arbeit zunimmt?

  2. Aus verschiedenen Gründen ist der Arbeitsmarkt kein vollkommener Konkurrenzmarkt. Erläutern Sie kurz einige Besonderheiten des Arbeitsmarktes.

  • Faktor Arbeit ist heterogen: Unterschiedliche Qualifikation
  • Häufige Verhandlungen: Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände ≠ Konkurrenzmarkt
  • Problem der Informationsasymmetrie:
  • Vor Vertragsabschluss: Produktivität ist Arbeiter bekannt, dem Unternehmen nur eingeschränkt
  • Nach Vertragsabschluss: Anstrengungsniveau vom Unternehmen nur bedingt beobachtbar
  • Staatliche Regulierungen
  • Markteintrittsbarrieren
  1. Was versteht man unter einem Gleichgewicht im methodischen Sinn? Was versteht man unter Rationierung? Theoretisches Gleichgewicht: Zustand, bei dem ein Markt geräumt ist (Marktgleichgewicht) Methodisches Gleichgewicht: Zustand, bei dem die Pläne aller Akteure erfüllt sind, so dass kein Individuum einen Anreiz hat, seine Entscheidungen zu revidieren

Bei positiver oder negativer Überschussnachfrage kommt es zu Rationierungen. Preis- oder Mengenentscheidungen werden revidiert.

  1. Erläutern Sie anhand einer Edgeworth-Box, dass durch Tausch ein wechselseitiger Vorteil entstehen kann.
  • Kantenlängen der Edgeworth-Box (EB) = Ausstattung der Ökonomie mit den zwei Gütern; Punkt in der EB = Aufteilung der Güter auf zwei Personen → Indifferenzkurve durch diesen Punkt: > bilden IK in Ausgangslage (Punkt P0) eine „Linse“, so ist die Ausgangslage nicht effizient, denn beide können gleichzeitig jeweils höhere IK erreichen, indem sie tauschen! > Eine Situation ist effizient (z. Punkt P1), wenn sich beide IK tangieren, d. dieselbe Steigung aufweisen > Es gibt unendlich viele solcher Tangentialpunkte (sog. Kontraktkurve)! Welcher Punkt realisiert wird, hängt u. von der Anfangsverteilung und Verhandlungsstärke ab
  1. Was charakterisiert einen pareto-effizienten Zustand? Erläutern Sie die Anwendung des Pareto-Kriteriums in folgenden Situationen (Annahme: Eigennutzinteresse): > Ein Kuchen wird auf 5 Personen aufgeteilt > Ein Teil der Studierenden fragt, ob man die Übung nicht verlegen könne, da sie am vorgesehenen Termin eine andere Verpflichtung haben pareto-effizienter Zustand: Zustand, in welchem niemand besser gestellt werden kann, ohne dass mindestens ein anderer schlechter gestellt werden muss.
  • Jede Verteilung ist pareto-effizient

  • Falls niemand durch die Verschiebung schlechter gestellt wird, ist diese eine Pareto-Verbesserung, d. die Ausgangslage ist dann nicht effizient

  • Straßenmusikanten - steigender Meeresspiegel

  1. Erläutern Sie anhand einer Grafik das Konzept der Pigou-Steuer zur Internalisierung negativer externer Effekte.

Ohne Berücksichtigung der ext. Effekte: Marktgleichgewicht A → ineffizient, da soziale Grenzkosten oberhalb der marg. Zahlungsbereitschaft liegen

Effizient wäre Punkt B ABC = Wohlfahrtsverlust

Einführung einer Steuer t auf das Gut x, sodass sich private MC um t erhöhen → Neues Marktgleichgewicht ist in B (Effizienz)

  1. Schildern Sie kurz, wie eine Zuweisung von Verfügungsrechten zur Internalisierung externer Effekte führen kann.
  • Externe Effekte entstehen bei konkurrierenden Nutzungsansprüchen, wenn die Verfügungsrechte nicht klar definiert + zugewiesen sind
  • Werden die Rechte Individuum A zugewiesen, dann kann Individuum B diese Rechte ganz oder teilweise erwerben → Kompensationszahlung
  • Dadurch ist das Preissystem wieder vollständig
  • Im Verhandlungsgleichgewicht kommt es zur effizienten Nutzung des Gutes (unabhängig, wem die Rechte zugewiesen wurden)
  1. Was versteht man unter einem öffentlichen Gut? Erläutern Sie das Anreizproblem, welches zu einer Unterversorgung mit öffentlichen Gütern (Ineffizienz) führt. öffentliches Gut: keine Ausschließbarkeit von Nutzern; keine Rivalität bei der Nutzung/beim Konsum

=>Anreizproblem: Es gibt Präferenzen für öffentliche Güter ≙ Zahlungsbereitschaft, aber Zahlungsbereitschaft wird nicht am Markt geäußert, da kein Ausschluss von der Nutzung möglich ist → Ohne Ausschließbarkeit kein Anreiz dieses Gut anzubieten, da

kein Preis erzielt werden kann → Trittbrettfahrerproblem → Unterversorgung/Ineffizienz 37) Inwiefern handelt es sich bei folgenden Beispielen um öffentliche Güter? Durch welche Maßnahmen kann für deren Bereitstellung gesorgt werden? > Technische Erfindungen: öffentl. Gut: Ausschließbarkeit durch das Patentrecht herstellbar > Landesverteidigung: öffentl. Gut: staatliche Produktion > Erstellung und Betrieb von Autobahnen: Rivalität beim Konsum (bei Stau), Ausschließbarkeit durch Maut → privates oder Club-Gut > Trinkwasserversorgung: Rivalität beim Konsum gegeben, Ausschließbarkeit gegeben → privates Gut

  1. Erläutern Sie, wie asymmetrisch verteilte Information zu ineffizienten Allokationen führen kann. Worin besteht das Problem asymmetrischer Information in nachfolgenden Situationen? a) Ein innovatives Startup-Unternehmen möchte gerne einen Kredit von einer Bank b) Der Kieferorthopäde ist der Meinung, dass das Kind eine Zahnspange braucht c) Sie steigen in einer fremden Großstadt in ein Taxi, das Sie zum Hotel bringen soll d) Der Berliner Abiturient mit einem 1,0 Abitur bewirbt sich an einer bayerischen Universität Vor Vertragsabschluss: Schlechter informierte Marktseite muss Erwartungen über den Tatbestand bilden, den er nicht kennt. → Preissetzung bzw. Zahlungsbereitschaft orientiert sich an diesen Erwartungen → Für besser informierte Marktseite kann dann dieser Preis unattraktiv sein => Es kommt kein Tausch zustande, obwohl er wechselseitig vorteilhaft sein kann (Ineffizient)

Nach Vertragsabschluss: unbeobachtete Verhaltensspielräume einer der Vertragspartner => opportunistisch zu Lasten des anderen Vertragspartners ausgenutzt

a) Stabilität/Marktsituation b) Medizinisches Spezialwissen c) Wahl der besten/schnellsten Route d) Note sagt wenig über Können aus

  1. Gesamtwirtschaftliches Einkommen: > Erläutern Sie die Zusammensetzung des Bruttoinlandsprodukts zu Marktpreisen (Verwendungsseite) > Wie unterscheiden sich Brutto- und Nettoeinkommensgrößen? > Wodurch unterscheiden sich nominales und reales Einkommenswachstum?
  • Vom Brutto werden Abschreibungen abgezogen → Ergebnis = Netto

  • Reales (Einkommens-)Wachstum: nominales Wachstum – Inflationsrate Reales Einkommen: nominales Einkommen / Preisniveau

  1. Eine wichtige Identität lautet “Gesamtwirtschaftliche Ersparnis = Nettoinvestitionen
  • Außenbeitrag“.
  1. Zeigen Sie, dass diese Identität buchungstechnisch immer gilt.
  2. Was bedeutet es vor diesem Hintergrund, wenn Deutschland immer mal wieder sehr hohe positive Außenbeiträge aufweist?
  3. Aus dem Produktionskonto wissen wir:

Ib+C+CSt+(Ex−ℑ)=Ymb | - D C... privater Konsum In+C+CSt+(Ex−ℑ)=Ymn Cst... staatl. Konsum D... Abschreibungen Aus dem Einkommenskonto wissen wir: S... Außenbeitrag

C+CSt+S=Ymn I... Investition

In+(Ex−ℑ)=S Ex... Export Im... Import Aus dem Vermögensänderungskonto wissen wir: In+F=S+D | - D Finanzierungssaldo: F = Nx Auslandskonto: Nx = Ex – Im In+Ex−ℑ=S Ex−ℑ=S−In > 0

Investitionsschwäche

  1. Ex−ℑ=S−In> 0 = Differenz aus Export-Import (Exportüberschüsse); stellt Ersparnis-Nettoinvestitionen dar, d. es wird mehr gespart als investiert = ineffiziente Reinvestition!

  2. Erläutern Sie die Hypothese nach Keynes zur Bestimmung des geplanten Konsums bzw. Ersparnis (mit Grafik).

Privater Konsum hängt positiv vom verfügbaren Einkommen der Haushalte ab. Dabei steigt der Konsum nur unterproportional zum verfügbaren Einkommen C=Ca+c(Y−T)

Ca : autonomer Konsum c : marginale Konsumneigung (0 < c < 1) Y – T : verfügbares Einkommen

  1. Begründen Sie kurz, weshalb die Investitionsgüternachfrage negativ vom Zins abhängen kann. Investitionen bringen erwartete Gewinne in Zukunft, d. eine erwartete Rendite. Je höher der Zins, desto weniger Investitionen sind lohnend. Bei Erwartung steigender Preise (Inflation) erhöht sich jedoch die Gewinnerwartung. Geplante Investitionen hängen deshalb negativ vom Realzins ab.
  • Eigen-/Selbstfinanzierung: - erwartete Rendite des Investitionsprojektes muss mindestens so hoch sein, wie die der alternativen Anlage der Mittel am Kapitalmarkt

  • steigt Kapitalmarktzins, gibt es immer weniger Projekte, deren Rendite noch höher als dieser ist → Investitionsgüternachfrage nimmt ab

  • Fremdfinanzierung: - erwartete Rendite muss mindestens so groß sein, wie Kreditzins

  • steigt Kreditzins, gibt es immer weniger Projekte, deren Rendite noch höher ist → Investitionsgüternachfrage nimmt ab

  1. Durch welche Maßnahmen kann der Staat versuchen, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu beeinflussen? Fiskalpolitik: Änderung von Staatsausgaben (Cst) (und Investitionen) oder Änderung der Steuern T → stimuliert privaten Konsum Geldpolitik: Änderungen des Zinsniveaus → Einfluss auf Investitionen

  2. Beschreiben Sie das Konzept der (kreditfinanzierten) antizyklischen Fiskalpolitik zur Stabilisierung des Konjunkturverlaufs. Welche Probleme ergeben sich dabei? Zu Beginn eines Konjunkturabschwunges werden die Staatsausgaben erhört und/oder die Steuern gesenkt. Die erhöhte Nachfrage löst Multiplikatoreffekte aus, die den Aufschwung dämpfen → Entstehung von Staatsschulden. Im Konjunkturaufschwung werden die Staatsausgaben gekürzt und/oder Steuern erhöht, was den Aufschwung dämpft. Entstehende Budgetüberschüsse werden für den Abbau der zuvor entstandenen Schulden verwendet.

Probleme: - Zeitverzögerung (lags) bei Entscheidung, Planung, Durchführung der Politik → Gefahr einer prozyklischen Wirkung

  • Verschuldungsproblematik: Im Aufschwung wird das Budgetdefizit nicht wieder ausgeglichen → Anhäufung der Schulden
  • Kann zu höheren Zinsen führen → Verdrängung der privaten Nachfrage
  1. Erläutern Sie die Funktionen von Geld. Wertaufbewahrungsfunktion: Kaufkraft kann in Form von Geld gespeichert und die Kauf- entscheidung in die Zukunft verlagert werden

Tauschmittelfunktion: Geld als allgemeines Tauschmittel

Recheneinheitsfunktion: Bewertung in Geldeinheiten ermöglicht Buchungs- und Bilanzierungssysteme

  1. Grenzen Sie die Geldmengen M0, M1, M2, M3 voneinander ab. M0 = Bargeld + Reserven (der Großbanken bei der Zentralbank) M1 = Bargeld + täglich fällige Einlagen M2 = M1 + Einlagen mit Laufzeit < 2 Jahre + Einlagen mit Kündigungsfrist < 3 Monate M3 = M2 + Repos + Geldmarktfondanteile + Schuldverschreibung < 2 Jahre

  2. Beschreiben Sie die Geldhaltungsmotive nach Keynes. Transaktionsmotiv: Geldhaltung für geplante Transaktionen, positiv abhängig von Einkommen LT = LT (Y) Vorsichtsmotiv: Geldhaltung zur Vermeidung von Illiquidität im Fall ungeplanter Transaktionen LV = LV (Y, i) Spekulationsmotiv: Geld als Vermögensgegenstand als Alternative zu Wertpapieren (Bonds), negativ abhängig vom Zins LS = LS (i) → Hoher Zins: Erwartung, dass Zinsen sinken → Kurse steigen → Halte Wertpapiere, kein Geld! → 1. Transaktionsmotiv: Geld für geplante Transaktionen

  1. Vorsichtsmotiv: Geldhaltung für unerwartete Zahlungsausgänge oder unerwartetes ausbleiben von Zahlungseingängen (Opportunitätskosten)
  2. Spekulationsmotiv: Spekulation aus Zinsanstieg mit mehr Gewinn dann
  1. Erläutern Sie, auf welche Weise Zentralbankgeld M0 entsteht. (i) Zentralbank Kauf von Geschäftsbank ein Aktivum (z. Wertpapier) und bezahlt dieses mit Zentralbankgeld. (ii) Zentralbank gibt einer Geschäftsbank einen Kredit.

  2. Beschreiben Sie den Prozess, wie durch Kreditvergabe Buchgeld geschaffen wird, und wie die Zentralbank auf diesen Prozess Einfluss nehmen kann. Bank Kunde

→ ABER: Kredite müssen z. durch Eigenkapital gedeckt sein!

=> Mindestreserve: - Angebot und Nachfrage auf Kreditmarkt führt zu bestimmten Kredit K. Kreditsumme wird auf Sichtguthaben D gutgeschrieben.

  • Für Sichtguthaben muss die Bank Mindestreserve halten, d. Zwang zur Nachfrage nach Zentralbankgeld (M0)
  • Zentralbank kann z. durch Zinssatz das Leihen von Zentralbankgeld teuer/billiger machen → indirekter Einfluss auf Buchgeldschöpfung
  1. Diskutieren Sie einige volkswirtschaftliche negative Effekte von Inflation.
  1. Preisanpassungskosten: Aufwand neue Preise zu bestimmen, Preislisten ändern etc.
  2. Beeinträchtigung der Informatiosfunktion: Weniger durchschaubar welche Änderung auf Knappheitsverhältnisse und welche auf Inflation zurückgeht
  3. Verzerrte Vermögensstruktur: Inflation ist wie eine "Steuer" auf Geldhaltung (da Wertverlust) → Wertverlust führt zur schwierigeren Finanzierung von langfristigen Investitionen
  4. Willkürliche Umverteilungseffekte: Verträge mit festen nominalen Zahlungen verlieren an Realwert (Reallohn, Renten, Schulden). Kalte Regression: Nominal höheres Einkommen ist höher besteuert, aber nicht mehr Wert → Weniger zur Verfügung
  5. Nettorenditeeffekte: Auf Rückflüsse von Investionen wirkt Inflation wie eine Steuer! → Nettorendite sinken
  1. Beschreiben Sie kurz Methoden, wie man Inflation messen kann.
  • Inflation = Änderung eines Preisindex
  • Vergleich der Ausgaben für einen Warenkorb für zwei Zeitpunkte → Def. Warenkorb: Ermittlung durchschnittlicher Preise der enthaltenen Güter
  • zwei Methoden:

∆ Kredit ∆ Sichtguthaben (-einlagen)

∆ Sichtguthaben ∆ Verbindlichkeiten

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Aufgaben der Übung inkl. Lösungen
1) Definieren Sie die Begriffe ökonomisches Gut, Knappheit und Opportunitätskosten.
ökonomisches Gut: alles was direkt oder indirekt der Bedürfnisbefriedigung gilt
Knappheit: Bedürfnisbefriedigung > Befriedigungsmöglichkeit
Umstand, dass Güter nicht in ausreichender Menge vorhanden sind, um alle
Bedürfnisse vollständig zu befriedigen
=> Zwang zur Aufteilung knapper Güter
=> Verwendungskonkurrenz der Güter
Opportunitätskosten: entgangener Vorteil/Nutzen der nächstbesten, nicht gewählten,
Alternative
2) Worin besteht ein ökonomisches Problem? Erläutern Sie das ökonomische Prinzip,
nach welchem solche Probleme gelöst werden können.
ökonomisches Problem: resultiert aus Knappheit, d.h. den Zwang knappe Mittel auf
konkurrierende Verwendungsmöglichkeiten aufteilen zu müssen
ökonomisches Prinzip: • Maximalprinzip: geg. Input → max. Output
• Minimalprinzip: min. Input → geg. Output
3) Erläutern Sie kurz, weshalb man auch Bildung, Gesundheit und innere Sicherheit als
ökonomische Güter auffassen kann.
Allgemein: • stiftet Nutzen (direkt oder indirekt als Produktionsmittel)
• knappes Gut, weil Ressourcen zur Herstellung eingesetzt werden müssen, die
anderer Verwendung entzogen werden (z.B. Unterrichtsmaterial, Lehrpersonal)
• Es müssen deshalb Allokationsentscheidungen getroffen werden
(z.B.: wie viel Bildung soll produziert werden? Wer soll Zugang zum Bildungs-
system erhalten?)
4) Gehen Sie von zwei Individuen aus, die jeweils eine Ressource für die Herstellung von
Gut A und für Gut B verwenden können.
> Zeichnen Sie zwei unterschiedliche Transformationskurven. Welche Aussage hat eine
solche Kurve?
> Begründen Sie, welches Individuum bei welchem Gut einen komparativen Vorteil hat.
> Welche Vorteile ergeben sich durch Spezialisierung und Tausch?
• - Transformationskurve stellt
alle technisch effizient
herstellbaren Güterbündel
dar
- Steigung der Transf.kurve
zeigt Opportunitätskosten
eines Gutes an

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