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Zeitstrahl 48er-Revolution (von 1798 bis 1849)

Es handelt sich um einen Zeitstrahl für die 48er-Revolution in Deutschland.
Fach

Geschichte

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AbschlussKlassenstufe

Gymnasium

12
Akademisches Jahr: 2021/2022
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Schule - Deutschland

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Zeitstrahl 48er-Revolution (von 1789 bis 1849 )

1789 – Am 14. Juli 1789 k am es zum Sturm auf die Bastille. Damit wurde die Französische Revolution eingeleitet. Dieses Datum markiert den Beginn der Verbreitung der Idee des politischen Liberalismus und der Gewaltenteilung und die daraus überall in Europa resultierenden Revolutionen. Das Ziel waren Gleichberechtigung und Menschenrechte für alle, was durch Verfassungen und Parlamente (konstitutionelle Monarchie) erreicht werden sollte. Rechte für Frauen waren jedoch noch kein Thema; das Zensuswahlrecht wurde favorisiert.

In den Jahren 1812 bis 1822 formierten sich als Folge der napoleonischen Herrschaft in den europäischen Ländern, namentlich Baden, Württemberg, Bayern, Spanien, Portugal, den Niederlanden und Norwegen, Volksvertretungen; es wurden Verfassungen verabschiedet. In Preußen, Österreich und Russland unternahmen die Monarchen jedoch etwas gegen diese Entwicklung und gründeten 1815 die „Heilige Allianz“, die die absolutistische Herrschaft verteidigen sollte.

In den 1820er-Jahren traten neben den liberalen Bewegungen auch Nationalbewegungen auf. Diese wollten keine dynastische Herrschaft mehr. In Deutschland forderten Burschenschaften einen liberalen deutschen Nationalstaat, der aus dem Deutschen Bund hervorgehen sollte. In Nord- und Mittelitalien und Spanien wurden diese Ansätze jedoch von österreichischen bzw. französischen Truppen niedergeschlagen.

In Frankreich kam es 1830 erneut zu einer Revolution, die eine neue Verfassung forderte und in vielen weiteren europäischen Staaten auch Unruhen auslöste. Auf Druck von Straßendemonstrationen erhielten die norddeutschen Mittelstaaten Verfassungen. In Polen und Nord- und Mittelitalien kam es erneut zu Aufständen; Belgien löste sich in einer Revolution von den Niederlanden. Wie nach 1815 folgten auch diesmal Niederschlagung der Revolution, Inhaftierung von Beteiligten, Zensur und Restauration. Nachträglich wurde hierfür der Begriff „Vormärz“ eingeführt, da im März 1848 der Funke einer weiteren Revolution von Frankreich auf viele europäische Staaten übersprang.

Die am 22. Februar 1848 in Paris ausgebrochene Revolution und die Ausrufung der Republik fanden kurzzeitig im deutschen Bund, in Italien, Polen und im österreichischen Kaiserreich breiten Widerhall. Daraufhin wurden von deutschen Revolutionären die „Märzforderungen“ verfasst. Diese zeigten, dass die Revolutionäre in Deutschland sehr unterschiedliche Ziele hatten: Die Sozialisten wollten eine gerechtere Verteilung von Geld und Eigentum, die Demokraten eine Republik. Zuerst versuchten die Herrscher, die Revolution zu besänftigen, indem sie kooperierten. Am 18. Mai 1848 kam die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche zusammen, für deren Wahl erstmals ein allgemeines und gleiches Wahlrecht aller Männer ab 25 Jahren galt.

Im Herbst 1848 setzte mit dem Einsatz des preußischen und österreichischen Militärs gegen Aufständische die Gegenrevolution ein. Trotz dieser Entwicklung und den Uneinigkeiten innerhalb des Paulskirchenparlaments entstanden unter Berücksichtigung einer „kleindeutschen Lösung“ (ohne Österreich) und einer konstitutionellen Monarchie mit Zensuswahlrecht für das Parlament und Erbkaiser an der Spitze im Dezember 1848 die „Grundrechte des deutschen Volkes“ und es wurde trotz aller Widrigkeiten am 28. März 1849 die erste deutsche Verfassung verabschiedet. Diese stellte zwar einen Kompromiss zwischen liberalen und Demokraten dar, erfüllte jedoch die Doppelaufgabe, Einheit und Freiheit in Regeln zu gießen. Somit sollte sie einen deutschen Nationalstaat schaffen.

Nach der Ablehnung der deutschen Kaiserkrone am 3. April 1849 durch König Friedrich Wilhelm IV. von Prußen brachen in Baden, Sachsen, Westfalen und in der Pfalz radikaldemokratische Aufstände aus, die durch das preußische Militär niedergeschlagen wurden. Am 23. Juli 1849 mussten sich die letzten revolutionären Kräfte in Rastatt ergeben und die Verfassung wurde 1851 für nichtig erklärt. In Frankreich wurde die Republik 1852 ebenfalls wieder durch das Kaisertum abgelöst, in Italien siegte die Gegenrevolution ebenfalls.

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Zeitstrahl 48er-Revolution (von 1789 bis 1849)
1789 Am 14. Juli 1789 kam es
zum Sturm auf die Bastille. Damit
wurde die Französische Revolution
eingeleitet. Dieses Datum markiert
den Beginn der Verbreitung der
Idee des politischen Liberalismus
und der Gewaltenteilung und die
daraus überall in Europa
resultierenden Revolutionen. Das
Ziel waren Gleichberechtigung und
Menschenrechte für alle, was
durch Verfassungen und
Parlamente (konstitutionelle
Monarchie) erreicht werden sollte.
Rechte für Frauen waren jedoch
noch kein Thema; das
Zensuswahlrecht wurde
favorisiert.
In den Jahren 1812 bis 1822
formierten sich als Folge der
napoleonischen Herrschaft in den
europäischen Ländern, namentlich
Baden, Württemberg, Bayern,
Spanien, Portugal, den
Niederlanden und Norwegen,
Volksvertretungen; es wurden
Verfassungen verabschiedet. In
Preußen, Österreich und Russland
unternahmen die Monarchen jedoch
etwas gegen diese Entwicklung und
gründeten 1815 die „Heilige
Allianz“, die die absolutistische
Herrschaft verteidigen sollte.
In den 1820er-Jahren traten
neben den liberalen Bewegungen
auch Nationalbewegungen auf.
Diese wollten keine dynastische
Herrschaft mehr. In Deutschland
forderten Burschenschaften einen
liberalen deutschen Nationalstaat,
der aus dem Deutschen Bund
hervorgehen sollte. In Nord- und
Mittelitalien und Spanien wurden
diese Ansätze jedoch von
österreichischen bzw.
französischen Truppen
niedergeschlagen.
In Frankreich kam es 1830 erneut
zu einer Revolution, die eine neue
Verfassung forderte und in vielen
weiteren europäischen Staaten
auch Unruhen auslöste. Auf Druck
von Straßendemonstrationen
erhielten die norddeutschen
Mittelstaaten Verfassungen. In
Polen und Nord- und Mittelitalien
kam es erneut zu Aufständen;
Belgien löste sich in einer
Revolution von den Niederlanden.
Wie nach 1815 folgten auch
diesmal Niederschlagung der
Revolution, Inhaftierung von
Beteiligten, Zensur und
Restauration. Nachträglich wurde
hierfür der Begriff „Vormärz
eingeführt, da im März 1848 der
Funke einer weiteren Revolution
von Frankreich auf viele
europäische Staaten übersprang.