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Jürgen Habermas Vorlesung 08
Kurs: Soziologische Theorien (15000)
135 Dokumente
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Universität: Ludwig-Maximilians-Universität München
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Jürgen Habermas(*1929): Gesellschaft als System und Lebenswelt/ Soziologie als
Aufklärungsprojekt
- man darf keine Wahrheit an den Wissenschaften vorbeiproduzieren (formuliert gegen
Adorno und Heidegger) sondern unmittelbar wissenschaftlich begründen
- es soll eine wissenschaftliche Theorie sein
- Grundmotiv: Die Versöhnung der mit sich selber zerfallenden Moderne
oZitat: Vorstellung also, dass man ohne Preis-gabe der Differenzierungen, die die
Moderne sowohl im kulturellen wie im sozialen und ökonomischen Bereich möglich
gemacht haben, Formen des Zusammenlebens findet, in der wirkliche Autonomie und
Abhängigkeit in ein befriedetes Verhältnis treten.
- Außersoziologisches Motiv, Versöhnung von zwei Kräften, Autonomie und Abhängigkeit
Mensch ist immer in gewisser Weise abhängig, daher strebt er eine Versöhnung an
Die Theorie des Kommunikativen Handelns
Vergesellschaftung ohne Repression
= Strukturen einer Vernunft die als Kategorie angedacht werden kann, die in der Lage ist eine
utopische Form von Intersubjektivität zu ermöglichen, die eine zwanglose Verständigung der
Individuen im Umgang miteinander ermöglicht
Wie zwanglose Verständigung im Umgang miteinander möglich ist
utopische Form der Intersubjektivität : Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Fähigkeiten,
Wissen usw. kann ohne Repression mit einander kommuniziert werden
Paradigmenwechsel in der Handlungstheorie, vom Zielgerichteten zum Kommunikativen
Handeln
Fokus der Untersuchung ist die kommunikative Rationalität
nicht kognitiv instrumentell (man kennt die Mittel, wie man bestimmte Dinge tut)
kommunikative Rationalität hat keine Objekte sondern Subjekte
die intersubjektive Beziehung, die sprach- und handlungsfähige Subjekte aufnehmen, wenn
man sich miteinander verständigt
Unterschiedliche Rationalitäten werden benötigt ( bringe ich einen Anderen dazu, mir
den Regenschirm zu öffnen, so passiert dies über kommunikative Rationalität; anders als
wenn ich mithilfe kognitiver Rationalität versuche, den Schirm auf zu bekommen)
Soziale Ordnung soll auf Kommunikativer Verständigung basieren
kein Voraussetzen von Kommunikation und Verständigungsfähigkeit , sondern:
Was macht den Menschen zum Menschen?
Die Sprache wirkt anders auf die Welt ein als die kognitiv Instrumentelle Rationalität
= das was den Menschen zum Menschen macht entspricht bereits der Bedingung der Möglichkeit
dafür das menschliche Vergesellschaftung auf ungezwungenen Konsens aufgebaut werden kann
Universalpragmatik/ Sprachpragmatik
„Wie die elementaren Einheiten der Sprache (Sätze), so lassen sich auch die elementaren Einheiten der Rede
(Äußerungen) in der methodischen Einstellung einer rekonstruktiven Wissenschaft analysieren“