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UR Zusammenfassung

Zusammenfassung Urbane Räume
Kurs

Urbane Räume (170006)

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Akademisches Jahr: 2018/2019
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16 Grundsätze des Städtebaus am 27. Juli von der Regierung der DDR beschlossen -markierten einen Wendepunkt in der Architekturpolitik der DDR und prägten den Wiederaufbau für Jahrzehnteorientierte sich nun am sowjetischen Vorbild Absolutismus politische Herrschaftsform, bei der eine einzelne Person, i. d. R. der Monarch, vollständig über die souveräne Aus- übung aller Staatsgewalt verfügt ADI : ausländische Direktinvestitionen Agglomerationsvorteile/Urbanisationsvorteile Standortvorteile aufgrund einer Agglomeration, die sich für Be- triebe und Bevölkerung aus ihrer Lage in einem Verdichtungsraum ergeben -Verfügbarkeit und Nähe zu Infrastruktureinrichtungen und Dienstleistungen -ein großes qualifiziertes Arbeitskräftepotenzial bzw. ein großes Angebot des Arbeitsmarktes für unterschiedlich qualifizierte Per- sonen. -Nähe zu vor- und nachgelagerten Betrieben -Absatzmöglichkeiten in einem großen Markt -Kontakte zu Behörden und Verbänden, -Nähe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. -unternehmensinterne Vorteile aus großen Leistungseinheiten, z. sinkende Stückkosten mit zunehmender Produktionsmenge (Kostendegression) Agora zentraler öffentlicher Platz als Zentrum des politischen, kulturel- len und wirtschaftlichen Lebens, Versammlungsort für Bürger Agrarkolonisation Inwertsetzung bisher nur wenig oder nicht ge- nutzter Gebiete für die Landwirtschaft, gewöhnlich begleitet von Siedlungsneugründungen Akropolis: im ursprünglichen Sinn der zu einer Stadt gehörige Burgberg bzw. Wehranlage, die zumeist auf der höchsten Erhe- bung nahe der Stadt erbaut wurde Anpassungsplanung (1860-1900) -Aufgaben/Ziele der Stadtplanung: Anpassung der Stadtstrukturen an die neuen Anforderungen des Industriezeitalters; „Produktion von Lage“ -Beseitigung von Missständen infolge der sozioökonomischen Ent- wicklung der Städte (Marktkorrektur in Teilbereichen wie Frei- raumsicherung); (prophylaktische) Gefahrenabwehr (z. B. Brand- schutz, Hygienemaßnahmen zur Seuchenabwehr) -Nachfrageorientierte Planung -Fluchtliniengesetze (um 1870)  Anfänge der kommunalen Bau- leitplanung -Hobrecht-Plan (1862) -Gartenstadtkonzept von Ebenezer Howard(1898/1902) Ant tribe: in China gibt es zahlreiche Universitäten und Fachhoch- schulen (über 2000)zahllose Abgänger, die auf den Arbeits- markt drängen**.** der Arbeitsmarkt ist im Hinblick auf schwächere Konjunkturprognosen und auf die weiterhin bestehende Größe der Fertigungsindustrie überfordertAbsolventen finden keine Jobs in ihren Fachbereichen**.** In der Hoffnung auf bessere Zu- kunftschancen ziehen sie in die Großstädte**.** Als Übergangslösung arbeiten sie dort in Bereichen außerhalb ihrer Qualifikation**. Atlantic Gap:** Unterschiede im Verlauf von Gentrifizierung zwi- schen den Kontinenten Auffangplanung (1900-1960) Aufgaben/Ziele der Stadtplanung: -Schaffung eines planerischen Rahmens (Generalbebauungs- oder Flächennutzungsplan) zum „Auffangen“ bzw. zur Koordination der erwarteten Entwicklungen

  • Leitbild der „gegliederten und aufgelockerten Stadt“: Gliederung und Auflockerung der Stadt durch Grünflächen, Be- grenzung der Wohndichte; Licht und frische Luft für alle Wohnun- gen, Ausgrenzung störender Nutzungen -Schaffung von Nachbarschaftseinheiten -Abstimmung des Stadtgrundrisses auf ÖPNV Autogerechte Stadt: Stadt, deren Verkehrsinfrastruktur optimal auf den Individualstraßenverkehr ausgerichtet ist. Ab 1940er Jah- ren städtebauliches Leitbild, steht heute für verfehlte Stadtpla- nung -v. in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg oberstes Ziel der Stadtplanung -Konzeptionelle Grundlage ist u. die Funktionsentflechtung (Charta von Athen)

Back-to-Back-Häuser: ( oft im 19. Jh. ) zwei Reihenhäuser mit ge-

meinsamer Rückwand und gemeinsamem Dachfirst -gerade Straßen in kurzen Abständen parallel zueinander angelegt -dazwischen eine Häuserreihe mit Wohnungen zu beiden Straßen Bauhaus: Schule für Kunst und Architektur1919 von Walter Gropius in Weimar gegründet -Wohnungsnot der 1920er Jahre sollte durch Massenwohnbauten gelöst werden -Beispiele: Wohnsiedlungen in Dessau (Stadtteil Törten), Karls- ruhe (Stadtteil Dammerstock) oder Berlin (Siemensstadt) Behutsame Stadterneuerung Ende der 1970er Jahre entstanden die 12 Grundsätze der Stadterneuerung -Rahmen: die Stadterneuerung in Berlin -die Grundsätze waren programmatischer Bestandteil der Interna- tionalen Bauausstellung 1984 in Berlin-Kreuzberg -markierten die Wende der Berliner Sanierungspolitik von der vo- rangegangenen Flächensanierung (Abrisssanierung) zur demokra- tisch organisierten behutsamen Stadterneuerung -Bestandteile: Austausch unter den Akteuren, Einbindung der Ei- gentümer, Sanierung vor Abriss

Bergstädte (15.-17. Jh., insbes. 16. Jh.) Merkmale: -Landesherrliche Gründungen auf der Basis von Erzfunden (insbes. Harz, Erzgebirge, Böhmerwald, Schwarzwald, Alpen) -Ausstattung mit gewissen Rechten bürgerlicher Autonomie -Beispiele: Zellerfeld (1529 i. N.), Clausthal (1530, i. S.), Lauterberg (Harz), Joachimsthal (Erzgebirge), Kitzbühel (Alpen) -Siedlung in der Nähe von Rohstofflagerstätten -ausgestattet mit besonderen Rechten, Steuerbefreiungen oder - erlass usw. -Ziel: rasche Ansiedlung von Arbeitskräften und Unternehmen Blaue und Grüne Infrastruktur: Grünflächen und Gewässerflä- chen in der Stadt, die zur klimatischen Entlastung beitragen. -Grüne Infrastruktur: Gärten, Parks, landwirtschaftliche Flächen, Grünverbindungen, Dach- und Fassadenbegrünungen -Blaue Infrastruktur: Flüsse, Teiche, Seen und Überflutungsberei- che Blockrandbebauung städtebauliche Gruppierung von Wohnge- bäuden in geschlossener Bauweise um einen gemeinsamen Hof (Freifläche) -entstand mit Industrialisierung ab der Mitte des 19. Jahrhun- derts in Europa, später auch in anderen Ländern Bottom-up: Planungshierarchie von unten nach oben (oft infor- melle Entwicklung) Brain Drain: Emigration von Arbeitskräften, die dem Abwande- rungsland Kenntnisse und Fertigkeiten, d. in den Menschen in- korporiertes Humankapital, entzieht Branding: die gezielte Ausrichtung sämtlicher Marketingaktivitä- ten einen bestimmten Ort (Land, Region, Stadt) mit einem Image zu versehen und diesen als Marke sowohl national und/oder in- ternational zu positionieren Cardo bei der Anlage einer römischen Stadt angelegte Haupt- achse, die meist in Nord-Süd-Richtung angelegt wurde. -Senkrecht zu dieser Hauptachse wurde eine meist in Ost-West- Richtung verlaufende Achse festgelegt (Decumanus) -Der Kreuzungspunkt dieser Hauptachsen bezeichnet das Zentrum der Stadt Castrum: römisches Militärlager -dominanter Stadttyp römischer Städte in Deutschland (ab ca. Chr. Geb. bis Mitte 5 Jh.) -Lagerstadt mit Castrum als Keimzelle; Siedlungen von Händlern, Handwerkern und Gastgewerbe entstanden an den Zugangsstra- ßen zu den Kastellen -Beispiele: Xanten, Mainz, Straßburg, Regensburg Charta von Athen (1933) Grundsätze des Städtebaus als Ergebnis der 4. Tagung des CIAM (Congrès International d‘Architecture ModerneAuffangplanung Forderungen an Städtebau: - Stadt muss bei Gewährleistung individueller Freiheit kollektives Handeln begünstigen -Stadt darf nur als funktionelle Einheit mit Hauptfunktionen Woh- nen, arbeiten, sich erholen, sich bewegen betrachtet werden -Wohnung muss das Zentrum aller städtebaulichen Bestrebungen sein -Arbeitsplatz muss von der Wohnung minimal entfernt sein -Freiflächen müssen den Wohngebieten zugeordnet sein -Verkehr als Verbindung städtischer Schlüsselfunktionen hat nur dienende Aufgabe -Gemeinschaftsinteresse muss Vorrang vor Privatinteresse be- kommen (Verhinderung von Bodenspekulation) Chicagoer Schule der Sozialökologie (1920er): - sozialdarwinistische Richtung in der Stadtsoziologie als Verbin- dung zwischen Biologismus und ökonomischer Standorttheorie - Prämissen: Privatkapitalismus und Laissez-faire-Politik -Ansatz, human-gesellschaftliche Phänomene und Prozesse ökolo- gisch‐genetisch zu erklären (Invasion, Sukzession, Segregation ge‐ sellschaftlicher Gruppen auf der Basis von Konkurrenz-und Kon- fliktlagen) Cluster: räumlich enge Ansammlung von Unternehmen der glei- chen Branche mit entsprechend angepasster Infrastruktur Colonia war im römischen Reich eine geplant angelegte Siedlung außerhalb Roms, ursprünglich in einem Gebiet, das im Krieg ero- bert worden war. Dadurch hatten die Coloniae anfänglich vor al- lem den Charakter eines militärischen Vorpostens zur Kontrolle und Niederhaltung der ursprünglichen Bevölkerung, die im Regel- fall an der Siedlung beteiligt war. Consumer City (Konsumentenstadt) -mehr Beschäftigte in der Dienstleistung als in der Produktion, z.: Shanghai Construction of place: soziale konstruktion von Orten. Symboli- sche Orte entstehen durch das Zusammentreffen sozialer Interak- tion und sind Schauplätze sozialer Interaktion. Kontinuierlich rück- gekoppelter Prozess, in welchem Menschen Orte gestalten und modifizieren und gleichzeitig von der Umgebung, in der sie leben, in ihren Zielen und Handlungen beeinflusst werden. →Orte als angeeigneter Raum über den Prozess des Place Making →Orte als mit Bedeutung aufgeladener Raum über den Prozess Construction of Place (z. Erinnerungsorte) Creating a setting for investment: Einfluss von Landschaftsmaß- nahmen auf das Wirtschaftswachstum. Zeigt Zusammenhang zwischen qualitativ hochwertiger Land- schaftsgestaltung, dem Grundstückswert von Gewerbestandorten und Standortentscheidungen von Investoren und Nutzern von Ge- werbeimmobilien

Danwei: nach der Familie die kleinste soziale Einheit in China: Wohnen und Arbeitender Arbeitgeber stellte Mahlzeiten und Unterkunft. Heute weniger verbreitet und weniger streng. Z.: Firma, Uni, Dorfgemeinschaft Daseinsgrundfunktionen: Wohnen, Arbeiten, Erholung, Bildung, Teilnahme an Verkehr/Infrastuktur, gemeinschaftes Zusammenle- ben, Ver- und Entsorgen Decumanus: Senkrecht zu Hauptachse Cardo wurde eine meist in Ost-West-Richtung verlaufende Achse „Decumanus“ gebildet

Deduktives Vorgehen: auch „logisches Schließen“

Es findet durch das Erkennen einer logischen Regel und einer gegebenen Bedingung, eine Schlussfolgerung auf die logische Konsequenz (Wirkung) statt Deindustrialisierung: wirtschaftlicher Strukturwandel zu einer postindustriellen oder Dienstleistungsgesellschaft  hoher Anteil an Beschäftigten im Dienstleistungssektor sowie Ausrichtung der Wirtschaft und Gesellschaft auf Wissenschaft und wissensintensive Branchen Folgen: Produktionsverlagerungen, Stilllegung von Werken, Zu- nahme der Arbeitslosigkeit, Rückgang der Wertschöpfung im Zweiten Sektor Desurbanisierung ist die absolute Bevölkerungs- und Beschäfti- gungsabnahme im gesamten Agglomerationsraum einer Stadt. Dieser Prozess der Entstädterung tritt vor allem in altindustriali- sierten Räumen (Bergbau, Montanindustrie) in Westeuropa und den USA auf Dezentrale Konzentration Verlagerung von Funktionen aus der Kernstadt ins Umland Developmental State (National or Local) auch hard state. Phänomen der staatlich gelenkten makroökono- mischen Planung in Ost-Asien im späten 20. -umfangreiche Regulierung und Planung durch den Staat -die Politik durch konservative politische Eliten dominiert, die eine autoritäre Herrschaft ausüben -Sozialpolitik ist der Wirtschaftspolitik untergeordnet -Wirtschaftliche Entwicklung ist das dominante Entwicklungsziel -Staat ist Regulierer als Produzent von Wohlfahrt DINKS: Akronym für: double income no kids Disneyzation: Transformation urbaner Räume, aus denen alle un- erwünschten Phänomene moderner Großstädte (wie Obdachlo- sigkeit, Prostitution, Drogenkonsum) ausgeklammert oder ver- drängt werden Domus: römischer Häusertyp: Villa Dongtan: Eco- City 2005-jetzt in den suburbs von Shanghai (nach- haltige Stadt auf der Insel Chongming im Yangtze Fluss gebaut werden) -Planung nachhaltige Planung in Vogelschutz- und Naturschutzge- biet und wichigem Ackerlandstrikte Baubeschränkungentrotz großem internationalem Interesse scheiterte die Umsetzung an der fehlenden Genehmigung durch die zuständige Behörd -Akteur: Lokale Entwicklungsgesellschaft Wurde nie verwirklich! Dreifelderwirtschaft im Mittelalter entwickeltes Fruchtwechselsystem mit einer ge- meinsamen und geplanten Verlagerung der einzelnen Elemente -Fruchtfolge: Brache, Winterung (vor dem Winter gesätes Ge- treide), Sommerung (nach dem Winter gesätes Getreide) Eco City Bedarf an neuen Städten in China steigt rasant (Wirt- schaftsentwicklung, Binnenmigration). Entwicklungsstrategie der letzten Jahrzehnte führte zu dramatischen Umweltschäden**.** Ziel ist es, die neuen Städte nach der Strategie der Nachhaltigkeit als Eco-Cities zu entwickeln (Dongtan)laut Weltbank gab es im Jahr 2013 bereits über 100 Eco City Initiativen in China Edge Cities: urbane Außenstadtzentren, die alle Funktionen einer City aufweisen (Multifunktionalität) -den Kern bilden große Bürozentren, Banken und Versicherun- gen, hinzu kommen Klein‐ und Mittelbetriebe, vereinzelt auch Ap‐ partementsiedlungen Edgeless Cities: viele kleinere Bürostandorte, die sich mehr oder weniger zusammenhängend an einer großen Zahl von Standorten außerhalb der Downtowns befinden Entkernung: Teil-Abriss eines bestehenden Gebäudes, bei dem in der Regel lediglich die Fassade erhalten bleibt -wird vor allem durchgeführt, wenn die Fassade eines Gebäudes erhalten bleiben soll, die dahinterliegende Struktur aber baufällig ist oder aus anderen Gründen nicht mehr (rentabel) genutzt wer- den kann Entwicklungsplanung (Integrierte) (ca. 1960–1980) Aufgaben/Ziele der Stadtplanung: -zielbewusste, koordinierte Planung und Steuerung von Entwick- lung, umfassende Stadtentwicklungsplanung auf wissenschaftli- cher Basis -Koordination öffentlicher Akteure (flächendeckend, projektbezo- gen) -Erstellen von Plänen als Ergebnis rationaler Denk- und Abwä- gungsprozesse -Ausrichtung der Planung an präzisem Zielsystem und Auswahl aus Handlungsalternativen -Marktbeeinflussung durch Planung zur Erreichung politischer Ziele - Leitbilder: die funktional gegliederte Stadt, Urbanität durch Dichte, die autogerechte Stadt Bernhard Reichow (1959): Die au- togerechte Stadt Entrepreneurial City: Stadt der Unternehmer

Epistemologie: Annahme und Vorstellung über die Möglichkeit und Form der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse Europäische Metropolregionen: „räumliche und funktionale Standorte, deren herausragende Funktionen im internationalen Maßstab über die nationalen Gren- zen hinweg ausstrahlen“ „Als Motoren der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung sollen sie die Leistungs-‐‐ und Konkur‐ renzfähigkeit Deutschlands und Europas erhalten und dazu beitra- gen, den europäischen Integrationsprozess zu beschleunigen.“ (Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO): 2005)

Exotisierung: Identitätsstiftung von Siedlungen durch Themati- siserung. Z. europäische Städte Exulantenstädte(16.-18. Jh.): Gründungen protestantischer Lan- desherren zur Aufnahme von Glaubensflüchtlingen in Folge der Gegenreformation -Motive der Landesherren: Bevölkerungs- und Wirtschaftsförderungspolitik Landesausbau durch Know-how- und Technologietransfer Festivalisierung städtische Großevents als Motoren der Stadtent- wicklung. Siebel: Politik der großen Ereignisse: Gelder, Menschen und Medien werden auf ein möglichst klar umrissenes Ziel hin mobilisiert. Die Kampagne ist zeitlich befristet, räumlich begrenzt und publikumswirksam fokussiert (z.: Expo, olympische Spiele usw.) Festungsstädte (16.-17. Jh.) Ideengeber: Albrecht Dürer (1527), Daniel Speckle (1589) Speckle entwickelte Bastionssysteme, die von Vauban (1633- 1707), Festungsbaumeister Ludwig XIV., weiter ausgearbeitet wurden. Militärische Infrastruktur: Kasernen, Zeughaus, Magazine usw. -militärische Neugründungen: Saarlouis (1680), Neu-Breisach (1699) ... -Umgestaltung bestehender Städte durch Bastionssystem und von Bebauung freizuhaltendem Schussfeld (Rayon): Landau, Wesel, Rendsburg ... FIRE Finance, Insurance, Real Estate: Banken, Börse, Versicherun- gen, Immobilienunternehmen Flagship Project (Leuchtturmprojekt): vorbildliches Vorhaben, das neben dem eigentlichen Zweck auch eine Signalwirkung für Folge- vorhaben haben sollzielt neben Erfolg deswegen auch auf Be- kanntheit ab Flächensanierung als Stadtsanierung verstanden, wobei eine völ- lige Neugestaltung ganzer Straßenzüge oder Stadtviertel erfolgt, meist durch totalen Abriss und anschließenden Neuaufbau -große Bedeutung für ökologische Stadtplanung -ermöglicht entscheidende Verbesserung des Stadtklimas und städtischer Lebensqualität -wirtschaftlich meist unrentabel Floating Population ländliche Wanderarbeiter, die auf der Suche nach Arbeit illegal in die Städte migrieren verhindert kontrollier- tes Stadtwachstum Fluchtlinienplan: historisches Werkzeug der Bauleitplanung in Preußen. S etzt Fluchtlinien fest, die eine Abgrenzung der Straßen und Plätze von den sonstigen Flächen darstellen. -zunächst Aufgabe der Baupolizei -1875 ging dieses Planungsinstrument durch das Preußische Fluchtliniengesetz an die Gemeinden über Flur landwirtschaftlich genutztes Gelände Festival Market Place Leuchtturmprojekt, Orientierung an bauli- chem Erbe/Baukultur; Kopplung von Einkaufszentren mit Enter- tainment, blockweise Entwicklung Fordismus nach dem Ersten Weltkrieg durch Henry Ford etab- lierte Form industrieller WarenproduktionMassenproduktion, Fließproduktion, hohes Maß an Standardisierung, Produktion für den Massenkonsum Produktionsprozess ist in eine Vielzahl von Arbeitsschritten zerlegt Forum rechteckiger Platz in römischer Stadt -meist am Schnittpunkt von Cardo und Decumanus -mit öffentlichen Gebäuden (Gericht, Verwaltung usw.); weitere öffentliche Bauten in Streulage (Amphitheater, Thermen, Tempel usw.) Funktionale Ansätze: empirische Analyse räumlicher wirtschaftli- cher Handlungsweisen. Untersucht Verflechtungen zwischen Ob- jekten und Räumen bzw. gruppenspezifischen Aktionsräumen (seit den 20er Jahren des 20. Jh.) Ziel: Analyse städtischer Funktionen, ihrer Verortungen und Rela- tionen a) Zentralitäts-, Stadt-Umland-und Städtesystemforschung Ziel: Aufdeckung von Gesetzmäßigkeiten in räumlichen Vertei- lungs-und Verbreitungsmustern (deduktiv, nomothetisch) Vertreter: Walter Christaller, Hans Bobek b) Innerstädtische Strukturanalysen Ziel: Analyse funktionaler Raumeinheiten (Innenstadt, Wohnvier- tel usw.) und ihrer raumzeitlichen Veränderung (innerstädtische Differenzierung) Funktional gegliederte Stadt: Leitbild nach Vorbild der Charta von Athen (Le Corbusier, 1933) -strebt eine funktionale Stadt durch die Entflechtung städtischer Funktionsbereiche und die Schaffung von lebenswerten Wohn- und Arbeitsumfelder an -beeinflusst den Städtebau von der Nachkriegszeit bis heute Inhalte: -Aufteilung einer Stadt in Teilräume (je nach Nutzung) Ziel: optimale Nutzung des Raums

Funktionaler Verflechtungsraum -Metropolregionen sind nicht nur über ihre räumlichen Zuschnitte abzugrenzen -Haushalte, Arbeitskräfte und Unternehmen verschiedener Regio- nen und Metropolen verfügen meist über funktionale Verpflech- tungen , die über die Stadtgrenzen hinaus gehen Funktionalprinzip der Governance auf der zentralen staatlichen Ebene werden übergreifende Aufgaben, die in allen Zweigen der Volkswirtschaft und Gesellschaft erfüllt werden müssen, selbst- ständigen Institutionen übertragen

Gartenstadt (Howard) von Ebenezer Howard im Jahr 1898 in Eng- land entworfenes Modell der planmäßigen Stadtentwicklung als Reaktion auf die schlechten Wohn- und Lebensverhältnisse sowie die steigenden Bodenpreise in den stark gewachsenen Großstäd- ten -Ziel: Nachteile der Großstadt vermeiden, Vorteile beibehalten -Nutzungstrennung: konzentrische Anordnung der einzelnen Funktionen und Trennung durch Grünstreifen -Anordnung der öffentlichen Gebäude um einen gartenähnlich ge- stalteten zentralen Platz -Überführung des Grund und Bodens der Gartenstadt und des landwirtschaftlich genutzten Gürtels in genossenschaftliches Ei- gentum zur Verhinderung von Bodenspekulation Aufbau einer Gartenstadt (von Innen nach Außen): -2 ha großer Garten im Zentrum -Ring öffentlicher Infrastruktur: Rathaus, Theater, Hospital, Mu- seum, Bibliothek und Konzerthaus -50 ha großer zentraler Park (untergliedert durch 6 radiale Boule- vards) -Kristallpalast mit Geschäften des nicht täglichen Bedarfs -Wohnzone (untergliedert durch Radial- und Ringstraßen) -Große Avenue: 130 m breite Grünzone mit Kirchen, Spielplätzen, Gärten, sechs Schulen; unterteilt Wohnzone in Innen- und Außen- bereich -Industriezone Gated Community: geschlossener Wohnkomplex mit verschiede- nen Arten von Zugangsbeschränkungen Gateway-Funktionen: eine der drei wichtigsten Funktionen von Metropolregionen**.** Schaffung von Knotenpunkten zwischen inter- nationalen, nationalen sowie metropolitanen Transportnetzwer- ken, Räumen und Märkten. Gegliederte und aufgelockerte Stadt: Städtebauliches Leitbild der 50er Jahre -Stadtraum durchzogen von leistungsfähigen Verkehrsadern; eine durchgrünte Stadtlandschaft mit offenen, fließenden Räumen; eine in Nachbarschaften gegliederte organische Stadtstruktur; niedriggeschossige Häuserflächenintensive Siedlungsform Gentrifizierung: Aufwertung bzw. Inwertsetzung von (meist zent- rumsnah gelegenen) städtischen Teilbereichen, wodurch sich die ökonomischen und soziokulturellen Realitäten verändern. Durch den damit einhergehenden Zuzug einkommensstärkerer Schich- ten werden einkommensschwächere Haushalte verdrängt „doppelter Invasions-Sukzessions-Zyklus“:

  • Studenten und Künstler die ersten „Invasoren“ dar (sie starten den Segregationsprozess; schaffen neue Milieus und schaffen so das Umfeld für die zweite Invasorenwelle: Gentrifiers) -Studenten steigen ins Berufsleben ein, verdienen mehr Geld als zuvor und gründen Familien, womit ihre Wohnflächenansprüche zunehmen -Investoren sehen Chancen zur Wertsteigerung, Häuser und Woh- nungen werden aufgekauft und restauriert, die Mieten steigen, fi- nanzschwächere Menschen wandern ab (Supergentrifizierung) in bereits gentrifizierten Quartieren von Global Cities kommt es zu Gentrifizierung auf extrem hohem Preisniveau zum Immobilienankauf durch internationale Investo- ren Gewannflur -im frühen Mittelalter entstandene Einteilung der Ackerflur eines Dorfs in meist drei Abschnitte, die Gewanne -Einteilung entsprechend d. Zahl der Höfe in gleich große Streifen -Wegen Flurzwang Bewirtschaftung nach der Dreifelderwirtschaft. -mit dem Übergang zur Fruchtwechselwirtschaft um 1800 und der Aufhebung des Flurzwangs verlor die Gewanneinteilung ihre Be- deutung Ghost Town: bezieht sich auf das OneChityNineTowns Projekt in Shanghai**.** Projekt sollte durch die Schaffung von peripher gelege- nen attraktiven Wohnvierteln (europäische Städte als Vorbild) den Siedlungsdruck im Stadtkern abmildernImmobilien werden von ihren Besitzern jedoch nicht als dauerhafter Wohnsitz ge- nutztGeisterstädte Global City Städte, die im Zentrum eines neuartigen, transnatio- nalen Städtesystems stehen**.** Konzentration von wichtigsten Fi- nanzmärkte, Zentralen von Banken und transnationalen Konzer- nen sowie unternehmensnahe Dienstleistungen**.** Voraussetzung für die Entstehung eines transnationalen Städtesystems ist die Globalisierung der Weltwirtschaft zeichnet sich durch die massive Zunahme von ausländischen Di- rektinvestitionen aus. Global Cities (nach Krätke) sind intern durch extreme Arbeits- marktspaltungen, durch die Expansion „informeller“ Wirtschafts‐ aktivitäten und durch ausgeprägte sozial‐räumliche Polarisierun‐ gen gekennzeichnet. Die Rangstellung einer Stadt als unterneh- merisches Entscheidungs‐ und Kontrollzentrum basiert nicht allein auf der Anzahl der ansässigen Unternehmenszentralen, sondern

eher auf metropolitanen Komplexen strategischer Unternehmens- aktivitäten. Global City Region: Scott 2001: Bedeutung der Global City be- schränkt sich nicht auf ihre Verwaltungsgrenzen, sondern betrifft die gesamte Region, die in den Globalisierungsprozess involviert ist und als räumliche Plattform fungiert. Globalisierung: Bezeichnung für den fortschreitenden Prozess weltweiter Arbeitsteilung. Globalizing City: Marcuse/van Kempen 2000: Städte im Globalisierungsprozess: Weltstadtheit; ist kein normati- ves Konzept, das es zu erreichen gilt, sondern ein Entwicklungs- muster, in dem sich zahlreiche Städte der Welt befinden. Global Player: Konzern, Unternehmen mit weltweitem Wirkungs- kreis, das sich an internationalen Produktions- und Absatzmärkten ausrichtet Gottvater-Modell ein allwissender Planer verfügt über umfas- sende Information und handelt für seine Untergebenen, indem er widerspruchsfreie Ziele verfolgt eine ‘neue Welt schafft’ integrierten Entwicklungsplanung (ca. 1960–1980) -Leitbilder: die funktional gegliederte Stadt, Urbanität durch Dichte, die autogerechte Stadt Großwohnsiedlungen: großmaßstäbige, durch die öffentliche Hand gebaute Wohnsiedlungen -zur Zeit der Weimarer Republik entstanden die ersten Groß- wohnsiedlungen mit 800 bis 2000 (relativ kleinen) Wohneinheiten  nord-süd ausgerichteter Zeilenbauweise -seit Mitte der 1960er-Jahre wurde in der BRD die Vorstellung der verdichteten, kompakten Stadt u. durch den Bau von Groß- wohnsiedlungen meist in den Randbereichen von Stadtregionen (Trabantenstadt) verwirklicht Ziel: Erhöhung der Einwohner-Planzahlen ein eigenes Versorgungszentrum mit kulturellen Infrastruktur, Naherholungseinrichtungen, meist unzureichendes Arbeitsplatz- angebot Growth Machine Theory: zeigt, wie soziale Akteure das bauliche Umfeld der Stadt beeinflussen -dabei wird das Land als Wirtschaftsgut betrachtet, das einen Nutzwert und einen Tauschwert aufweist -der Preis ist dabei abhängig vom erwarteten zukünftigen Preis, also von Preisspekulationen -der Standort beeinflusst den erwarteten Wert und somit den Preis des Landes und der Immobilien maßgeblich! -der Bodenmarkt wird in China nicht nur von den Marktkräften, sondern besonders auch durch Staatseingriffe gelenktdadurch soll ein bestmögliches Wirtschaftswachstum erreicht werden -die Stadt ist somit als Growth Machine der nationalen Wirtschaft anzusehen -land gap seaking (= Gewinnsteigerung an Orten durch gewisse In- vestitionen) Grünen Wiese: städtebaulich unintegrierte Standorte, die vor der Bebauung nicht zum Siedlungsbereich der Stadt oder Gemeinde gehörtenStandorte außerhalb eines geplanten Siedlungskörpers Handlungsorientierte Ansätze: Aufgabe der Sozialgeographie ist es, das alltägliche Geographie-Machen auf wissenschaftliche Weise zu untersuchen Hobrecht-Plan Stadterweiterungsplan von James Hobrecht für Berlin (1858-61 entwickelt, 1862 genehmigt) -Im Sinne von Negativflächen wurden die Bereiche bestimmt, die für Straßen und Plätze vorgesehen und deshalb von Bebauung freizuhalten waren. -Die verbleibenden Flächen durften innerhalb von Baufluchtlinien nach der Baupolizeiordnung von 1853 bebaut werden: Gebäude- höhen bis zu 22m; entspricht GFZ von 5; Fläche der Innenhöfe ori- entiert an Größe eines Sprungtuches für Brandfall bzw. Wende- kreis einer Feuerwehrspritze (ca. 5 x 5 m) -Unterkünfte der Arbeiter bestanden meist nur aus einem beheiz- baren Zimmer äußerst dürftige Sanitärausstattung -Anteil der Kleinstwohnungen am Wohnungsbestand in Großstäd- ten wie Berlin oder Hamburg über 50% (oft Belegung mit 5 und mehr Personen)  Anpassungsplanung Housing Reform bildet eine neue Regelung des Pachtsystems: ländliche Bevölkerung hat ihr Land verpachtet, ist daraufhin in die Stadt gezogen und bildet die neue Mittelschicht – diese wird auch die floating population genannt und beläuft sich auf ca. 7 Millio- nen Menschen. Hufenflur Flurform, bei der den an einer Straße, einem Bach oder einem Kanal aufgereihten Höfen je eine Hufe als Besitzeinheit zu- geteilt war (Marschhufendorf, Moorhufendorf). Humanismus: Realität ist vom Menschen konstruierte; Gewin- nung wiss. Erkenntnisse über das Verstehen und Konstruieren des Sinns von Texten und Handlungen; „meaning and sense of places“; der Mensch steht im Mittelpunkt (Wahrnehmung, Be- wusstsein, Handeln Humankapital: An Personen gebundenes Wissen bzw. als an Per- sonen gebundene Fähigkeiten. Wissenspool einer Volkswirtschaft in Form von dokumentiertem Wissen. Hybridität urbaner Räume Öffentlich nutzbar erlebte Räume be- finden sich nicht immer im öffentlichen Besitz. Sie sind in ihrer ei- gentumsrechtlichen Zuordnung ebenso verschieden wie hinsicht- lich der kommunalen Zugriffs- und Gestaltungsmöglichkeiten.

New Towns: Planstadt in GB entstandenes städtebauliches Kon- zept zur Neuorganisation der industriellen GroßstadtVerbesse- rung der Lebensbedingungen der städtischen Bevölkerung zur Zeit der Industrialisierung. Geplante städtische Neugründungen, z. auch Erweiterungen bestehender Orte (Ausbaustädte), am Rande einer Stadtregion. Konzeption: Gartenstadtidee

- erfordert, dass die bebaute Fläche zur Planung völlig frei („auf

der grünen Wiese“) war oder zumindest durch gezielten Abbruch (siehe auch Flächensanierung), Zerstörung im Krieg oder nach ei- ner Brandkatastrophe freigeräumt wurde Nostalgic City: Taipingqiao development project (1996-2000) - Aufwertung eines Arbeiterviertels zu high-end Wohn und Shop- ping Quartier „New Heaven on Earth“: Begrünen und Sanierung durch Investoren, die im Gegenzug umliegende Gebiete zu gerin- gem Preis kaufen können. Ehem. Bewohner bekommen Aus- gleichszahlungen -Verschmelzung von chinesischer und westlicher WohnkulturBei- behaltung alter französischer Strukturen (Thema: Nostalgie), so- wie ShikumenKulturerbe Shanghai -Shanghai downtown District -Restauration historischer Gebäude -Mischnutzung von Konsumnutzung und Leuchtturmprojekt -Urbaner Lebensstil mit einfachem Zugang zu Kultur, Unterhal- tung -Akteure: Hong-Kong based private development company und Bezirksregierung One city and nine towns (2001-2005), Shanghai suburbs, Thema: kosmopolitisch (weltoffen)

- Ausbau der äußeren Bezirke Shanghais zur Entlastung der Kern-

stadt (Dezentralisierung)Eine Stadt sowie neun Ortskerne (edge-citys / Suburbs) wurden als neue Bezirkszentren ausgebaut -Zur Identitätsstiftung und globaler Imagebildung wurde für jede Siedlung ein Thema bestimmt, Vorbilder westliche Städte: z.: Anting (Deutschland), Songjiang (England), Gaoqiao (Holland) -Zielgruppe: Die neue chinesische Mittelschicht sowie Heimkeh- rer, die im Ausland studiert und gelebt hatten Ghosttowns -Akteure: Kommunalregierungund Bezirksregierungstrikte Kon- trolle durch Staat Ontologie: Annahme und Vorstellung über die „Struktur“ der Wirklichkeit und über die Möglichkeit, die reale Welt menschli- chen Erkenntnissen zugänglich zu machen Ökotourismus: ist eine auf die Belange von Umwelt und ansässi- ger Bevölkerung besondere Rücksicht nehmende Form des Touris- mus. Performative Urbanität -situative Ausgestaltung und Aneignung von (Stadt-) Räumen durch die jeweils anwesenden Akteure -Stadt als Bühne -Voraussetzungen: hohe Wandelbarkeit (Nutzung, Ambiente, Pub- likum) Perspektivenplanung (seit ca. 1980) Aufgaben/Ziele der Stadtplanung: -Aufgreifen von Chancen unter Wahrung allgemeiner Ziele; dabei wird Rationalität vielfach überlagert durch politische und ökono- mische Opportunität -Wahrung öffentlicher Interessen im Rahmen öffentlich-rechtli- cher Planung einerseits und Verhandlungsplanung andererseits -Kooperieren, Aktivierung, Befähigen -Marktteilnahme Leitbilder/-prinzipien/Trends: -Ökonomisierung und Ökologisierung von Planung (Wettbewerbs- orientierung) -Deregulierung und Privatisierung -Verhandlungsplanung und PPP -dialogorientierte, kommunikative und kooperative Planung -Verantwortungsteilung von Staat, Privatwirtschaft und Zivilgesell- schaft Place meint nicht nur einen dinglichen Ort, sondern auch sozial konstruierte symbolische Orte, welche durch das Zusammentref- fen sozialer Beziehungen erst entstehen (sense of place) Schau- plätze sozialer Interaktion. -kontinuierlich rückgekoppelter Prozess, in welchem Menschen Orte gestalten und modifizieren und gleichzeitig von der Umge- bung, in der sie leben, in ihren Zielen und Handlungen beeinflusst werden. Place-making: Aneignung eines Ortes Polis antike griechische Stadtstaaten Polygenetische Stadtstruktur ohne konsistente Planung (Stadt- mauer, Marktplatz, unregelmäßiger Straßenverlauf) Bsp.: Soest Postfordismus (ca. ab den 1970/80 er Jahren) wirtschaftliche Ent- wicklungsphase, die das Prinzip der Massenproduktion und der Fließbandarbeit des Fordismus aufgibt und neue Merkmale der Organisation und Produktion aufweist. neue Technologien, geringere Fertigungstiefe in der Produk- tion, individuell gestaltete Produkte, neuer Verflechtungsbezie- hungen zwischen Unternehmen, wie z. B. Kooperationen. -räumliches Merkmal des Postfordismus : Bildung von räumlich konzentrierten, häufig kleinen bis mittleren Unternehmen einer Branche in einer Region, die als Cluster bezeichnet werden (z. B. Silicon Valley). -Multitasking, flexible Arbeitszeiten, Segretation, Heterogenität d Lebenstile Postsuburbia : Abwanderung zentraler Dienstleistungen von der Kernstadt in das Umland

Praetorium zentrales Gebäude in einem römischen Militärlager , im Zentrum, flankiert von offenem Markt Public Private Partnership (PPP): private Investoren und öffentli- che Partner schließen sich auf formellem oder informellem Wege zusammen, um gemeinsam die Entwicklung und Erneuerung städ- tischer Problemzonen zu betreiben -spezifische Form der Steuerung und Aufgabenerfüllung von Ver- waltungen -Element der aktuellen Reform des öffentlichen Sektors in der Bundesrepublik Deutschland z. Shanghai: Taipingqiao (downtowndistrict), One City and nine Towns (suburbs), Dongtan (Eco-City, suburbs) Polyzentralität: die Ausrichtung eines Raums auf mehr als einen zentralen Ort. mehrere Zentren Quantitative Revolution ist einer der wichtigsten Paradigmen- wechsel in der Geschichte der modernen Geographie (1950/60er) -Abkehr von der traditionellen, idiographischen Forschung -markiert einen schnellen Wechsel in der Methode der geographi- schen Forschung, von Länderkunde in eine räumliche Wissen- schaft -Methoden der sozialwissenschaftlichen Statistik werden verstärt angewendet -verlor in den 1970ern ihre Bedeutung Quartärisierung: der quartäre Sektor umfasst den Teil von Dienstleistungen, zu dem vor allem höherwertige Tätigkeiten mit spezialisierten Kenntnissen der Beschäftigten zählen (Forschung und Entwicklung, Banken und Versicherungen, Steuer-, Rechts- und Unternehmensberatung). Hoher Zuwachs in hochentwickel- ten Volkswirtschaften führt zu überproportionaler Quartiärisie- rung. Heterogenität des Dienstleistungssektors führte zur weite- ren Aufschlüsselung Erweiterung der Sektorentheorie Primärer Sektor: Land- und Forstwirtschaft, Bergbau; Sekundärer Sektor: Industrie und Gewerbe; Tertiärer Sektor: Dienstleistungen Regulationstheorie: ein seit den 1970er-Jahren in Frankreich ent- wickelter Forschungsansatz, der versucht, Produktions- und Kons- umstrukturen in Verbindung mit gesellschaftlichem und staatli- chem Handeln zu bringen -setzt sich mit der Frage auseinander, wie regelhaft auftretende Krisensymptome in einer kapitalistischen Volkswirtschaft erklärt werden können -untergliedert die wirtschaftlich-gesellschaftliche Struktur einer Volkswirtschaft in 2 Teilkomplexe, die sich wechselseitig beein- flussen: die Wachstumsstruktur (Akkumulationsregime) und den Koordinationsmechanismus (Regulationsweise) -Die Wachstumsstruktur lässt sich aus dem Zusammenwirken von Produktionsstruktur und Konsummuster ableiten -Der Koordinationsmechanismus umfasst Normen, Gesetze, Politi- ken, Machtverhältnisse, gesellschaftliche Steuerung und definiert somit den Handlungsrahmen, innerhalb dessen die Austauschpro- zesse zwischen Konsum und Produktion ablaufen Renaissance europäische Kulturepoche hauptsächlich des 15. und 16. Jahrhundert -die Bezeichnung Renaissance wurde im 19. Jahrhundert geprägt -Ziel: die kulturellen Leistungen der griechischen und römischen Antike nach dem ausklingenden Mittelalter wieder neu zu bele- ben (auch Architektur und Städtebau) Rent-Gap-Seeking (1979)ökonomischer Erklärungsansatz für den Prozess der Gentrifizierung (Neil Smith, Geograph) -beschreibt Disparität zwischen den aktuell realisierten Mietein- nahmen eines Grundstück und den potenziell erzielbaren Mietein- nahmenaus dieser Differenz entsteht das Interesse von Investo- ren, ein bestimmtes Objekt zu sanieren -Sanierung führt Erhöhung der Mieten und Wertsteigerung des Wohneigentums Investitionen auf dem Grundstücksmarkt werden nur getätigt, wenn Rent-Gap vorhanden ist Residenzstädte (17.-18. Jh.) Stadtanlagen als Ausdruck absolutistischer Staatsauffassung und als Gesamtkunstwerk (Repräsentationsfunktion) -weitläufige Stadtgestaltung mit symmetrisch-horizontaler Struk- turierung -Schloss als Mittelpunkt -sozialräumliche Gliederung mit zentral-peripherem Sozialgradi- ent als Spiegelbild der ständischen Gesellschaft -strenge Bauvorschriften: Traufhöhen, Fenster- und Dachformen (meist traufständig) ... -Realisierung durch fürstliche Baumeister Reurbanisierung ist die Bevölkerungs- und Beschäftigungszu- nahme in der Kernstadt und damit ihrer Aufwertung. Es kommt dabei zu einer Aufwertung der Kernstadt. Auslöser können zum Beispiel sein: -Investitionen in Stadterneuerung -Höherbewertung städtischer Lebensstile -Strukturwandel (Tertiarisierung) -vorausgehende Suburbanisierung, die Wohnraum in der Kern- stadt wieder bezahlbar macht -höhere Verkehrskosten (Energiepreise), welche das Leben in der Stadt in Relation zur Region günstig mache

Restless Urban Landscapes: meint die dynamische und stetig an- dauernde Umstrukturierung urbaner Räume (in China neue Landschaften spiegeln hierbei Elemente des rasanten wirtschaftlichen und soziokulturellen Wandels in China wider -Veränderungen zeigen klare Abgrenzung von der Vergangenheit auf -Trend: Orientierung an westlichen Städten -neue Elemente des Wandels sind: suburban private master-planned communities – gated Communi- ties (geschlossene Wohnkomplexe) -gentrifizierte Nachbarschaften (erhaltende Stadtplanung ehem. Arbeiterquartiere zu High End Bezirk) -Eco-city (nachhaltiges Bauen) -festival marketplaces (Festivalisierung) -mega (Shopping) malls -andere consumption-oriented spaces Reverse-Burgess-type: Sozialgefälle vom Zentrum zum Rand der Stadt z. in ursprünglichen lateinamerikanischen Städten Ringmodell von Burgess entwickelt 1925/1929 auf induktivem Weg am Beispiel von Chicago -Basis: Volkszählungsdaten für städtische Teilgebiete ab 1920 Zone 1: City („loop“ oder downtown):Motor der Stadtentwicklung Zone 2: Zone im Übergang („zone in transition“): Zone des Verfalls und der Verslumung mit Ghettobildung ehem. Industriezone mit Brachen, Massenquartieren, hoher Fluktuation, Kriminalitätsrate, Konzentration von Armen, Alten, Nichtweißen, Segregation der Einwanderer (z: China Town) und, Invasion von Geschäften und Leichtindustrie Zone 3: Arbeiterwohngebiete („zone of working men‘s homes“): 2. Immigrantengeneration Einfamilienhäuser aus der Zeit der Jahrhundertwende in schlechtem Zustand, Segregation von Ein- wanderergruppen (Italiener, Griechen, Polen usw.), Durchmi- schung von Wohnen und Industrie/Gewerbe Zone 4: Mittelschichtwohngebiete („zone of better residences“) inklusive „ribbon development“ von Geschäften entlang von Hauptverkehrsstraßen Zone 5: Pendlerzone („commuters‘ zone“) Vororte und Satelliten‐ städte Theorie des konzentrischen Städtewachstums: -Stadt wächst von innen nach außen und tendenziell in alle Rich- tungen gleich -Wachstumsimpulse und Verdrängungsprozesse gehen von der City aus keine Allgemeingültigkeit, vielmehr Partialmodell der US-ameri- kanischen Stadt der Industriegesellschaft der 20er Jahre des 20. Jh. Sanierungsmaßnahme Maßnahmen in Städten und Dörfern, durch die ein Gebiet (Sanierungsgebiet) zur Behebung städtebau- licher Missstände wesentlich verbessert oder umgestaltet werden soll -Bewahrung d. städtebaulichen Erbes, soweit es erhaltenswert ist -Wohn- & Arbeitsbedingungen in d. gebauten Umwelt verbessern -Begleitung des Strukturwandels der gewerblichen Wirtschaft und der Landwirtschaft durch städtebauliche Maßnahmen Santiago de Chile: 3 Phasen der Stadtentwicklungspolitik

  1. Entwicklungsstaat 1930- Leitbild: intervenierender Staat -nachholende Industrialisierung, Stadt-Land Migration erster Gesamtentwicklungsplan 1960
  2. Phase: Diktatur 1973- -Politik der Weltmarktorientierung -Privatisierung von Sozialsystemen, Repression sozialer Bewegung -1979 Liberalisierung der Bodenmärkte -Umsiedlung von Marginalsiedlungen in die Peripherie
  3. Phase: Demokratisierung 1990- heute -Politik von Kontinuität und Wandel -Freihandelsabkommen -Privatisierung von Städtebau -regionaler FNP ermöglicht Realisierung von Megaprojekten und Maßnahmen und Subventionen zur Förderung der sozial-räumlichen Integra- tion Sektorenmodell von Hoyt 1939 - Zonen ähnlicher Nutzung entwickeln sich aufgrund unterschiedli- cher Preisniveaus auf dem Grundstücksmarkt entlang von Wachs- tumsspitzen korridor-oder sektorenartig vom Stadtkern ins Um- land -Die Stadtentwicklung wird wesentlich gesteuert durch Verände- rungen in der Wohnstandortwahl statushoher Bevölkerungsgrup- pen: sektorale Verteilungsmuster der teuren Wohngebiete bei zentral-peripherer Verlagerung und deutlicher Tendenz zur Peri- pherie -Herausbildung einer Nutzungsdifferenzierung über Bodenpreise, Verkehrsstruktur und Vereinbarkeit bzw. Unvereinbarkeit unter- schiedlicher Nutzungen Segregation: räumliche Trennung der Wohngebiete von sozialen (Teil-) Gruppen in einer Stadt oder Region -Grad der Segregation ist umso höher, je stärker die räumliche Verteilung der Wohnstandorte einer Gruppe von der Verteilung der Gesamtbevölkerung abweicht -Ghetto: extreme Form der Segregation Sense of place -die Bindung oder die Identifikation zu einem Ort -emotionale Raumbezüge

Shikumen : spezielle Architekturform, die in Shanghai etwa 1860 entstand. Verschmelzung des traditionellen Baustils Südchinas und mit der westlichen Stadthaus-Architektur. -Grundidee war das schmale Stadthaus mit maximal zwei Woh- nungen, die auf vier bis fünf Geschosse verteilt sind -dazu gehören ein Innenhof und Garten mitten in der Stadt charakteristisch für Xintiandi Shock Cities: Städte, die in einem kurzen Zeitraum einen dramati- schen Wandel ihrer ökonomischen, sozialen und kulturellen Ver- hältnisse erlebt haben Sinus-Milieus : Abgrenzung und Beschreibung von sozialen Milieus mit jeweils charakteristischen Einstellungen und Lebensorientie- rungen. Sinus‐ Milieus fassen Menschen zusammen, die sich in Le‐ bensauffassung und Lebensweise ähneln, d. ähnliche Wertprio- ritäten, soziale Lagen und Lebensstile haben Slum: Elendsviertel; räumlich segregiertes Wohngebiet (Segrega- tion) in urbanen Agglomerationen, das i.d. als innerstädtisches Notquartier zu verstehen ist. Sozialbrache :Brachfallen landwirtschaftlicher Nutzflächen infolge Nutzungsaufgabe aufgrund von Veränderungen im Sozialgefüge („Strukturwandel“) der ländlichen Bevölkerung. In Abgrenzung zur „Flurwüstung“, ist die Sozialbrache mit einer Hebung des Lebensstandards der ländlichen und der Gesamtbe- völkerung verbunden: man kann schwieriger zu bewirtschaftende oder weniger ergiebige Flächen aufgeben, weil die verbliebenen landwirtschaftlichen Flächen und Importe zur Deckung des Be- darfs ausreichen. Sozialgeographische Ansätze (seit den 50er/60er Jahren d. 20. Jh.) a)Münchener Schule der Sozialgeographie (Ende 60er u. 70er) Ziel: Untersuchung der Raumansprüche (Daseinsgrundfunktionen) und Raumwirksamkeit soz. Gruppen unter prozessualem Aspekt -Wurde abgelöst durch handlungstheoretische Ansätze der Sozial- geographie Vertreter: Karl Ruppert Franz Schaffer b) Sozialräumliche Stadtgliederungen -Ziel: Gliederung der Städte in unterschiedliche Sozialräume an- hand objektiv erfassbarer Merkmale wie Alter, Beruf, Einkommen, Bildungsstand usw. mit Hilfe von Sozialraumanalysen Positivistischer Ansatz / quantitative Methoden -Vertreter: Eshref Shevky, Marilyn Williams, Wendell Bell Space: Geographic entities with distinct shapes, scales, and other properties that set the stage for certain kinds of human activities. (Chen et al. 2013)  public space, open space, private space, economic space... Stadtmarketing ist Marketing für Kommunen. Es verfolgt das Ziel, ein positives Image einer Kommune zu erschaffen oder zu festigen Stadtregion/Regionalstadt Bildung föderativer Großkommune aus einer Kernstadt und ihren suburbanen Umlandgemeinden. Im Gegensatz zur eigentlichen Eingemeindung, die die innere Ver- fassung der Kernstadt nicht verändert, erhält eine Regionalstadt eine zweistufige Verwaltungsgliederung. 1)regionale Ebene: gesamtstädtische Aufgaben wahrnimmt, 2)Stadtbezirke oder Teilgemeinden: lokale Angelegenheiten Konzept wurde in den 1960er und 1970er Jahren für mehrere mitteleuropäische Stadtregionen diskutiert, aber meist zugunsten weniger verbindlicher Stadt‐ Umland-Verbände verworfen Stadtstruktur(entwicklungs)modell : Darstellung der räumlichen Struktur einer Stadt hinsichtlich ihrer funktionalen, sozio-‐‐ ökono‐ mischen und physiognomischen Differenzierung sowie ihrer Entwicklungsprozesse (hohes Abstraktionsniveau) Stadtumbau: städtebauliche Maßnahmen in Stadtteilen oder gan- zen Städten, die in besonderem Maße von Strukturwandel und Rückgang der Bevölkerung betroffen sind dem Funktionsverlust versucht der Stadtumbau auf der Grundlage eines städtebauli- chen Entwicklungskonzepts entgegenzuwirken -i.d. 30 Jahre Stadt-und regionalökonomische Ansätze: Analyse von Städten als Ergebnis ökonomischen Handelns und als Standorte mit spezifi- schen und veränderlichen Standortfaktoren sowohl auf innerstäd- tischer wie zwischenstädtischer Ebene Themen: -Standortanalysen des Einzelhandels -Standortanalysen der Global Cities -Standortfaktoren der postindustriellen Gesellschaft usw. Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen sind nach § 136 Abs. 1 BauGb Maßnahmen in Städten und Dörfern, durch die ein (Sanie- rungsgebiet) zur Behebung städtebaulicher Missstände wesentlich verbessert oder umgestaltet werden soll, wobei die einheitliche Vorbereitung und zügige Durchführung im öffentlichen Interesse liegen muss. Städtische Lebensstil-und Milieuforschung (seit 90er Jahren) Ziel: Erfassung der räumlichen Differenzierungsprozesse postmo- derner städtischer GesellschaftenSegregation, Fragmentierung, Gentrifizierung) Strukturtheoretische Ansätze (vor allem in den 70er/80erJahren des 20. Jh.) -Ziel: Analyse der Stadt im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Metatheorien (z. Marxismus, Kapitalismus, Transformation usw.) -Fokus: Im Mittelpunkt der Analyse stehen die Produktions-und Machtverhältnisse -Beispiel: Regulationstheorie -Vertreter: David Harvey, Manuel Castells, Doreen Massey

Strukturalismus: Alle menschlichen Handlungen sind unterlagert von verborgenen Strukturen, welche die Handlungen beeinflussen und konditionieren. Erklärungen können daher nicht in beobach- teten Phänomenen oder räumlichen Ergebnissen gefunden wer- den, sondern sind in den allgemeinen Strukturen, mit denen diese verbunden sind, zu suchen. Städtische Strukturen sind ein Spiegel- bild von Klassen, ökonomischen und sozialen Interessen, Stadt- landschaften ein Mosaik finanzieller Interessen und Ergebnis von Investitionsmustern. Subsistenzwirtschaft oder Bedarfswirtschaft bezeichnet eine grundlegende wirtschaftliche Strategie, bei der die Produktion vorrangig der Selbstversorgung ohne nennenswerte Überschüsse dient Suburbanisierung ( oder Stadtflucht) ist die Abwanderung städti- scher Bevölkerung oder Funktionen aus der Kernstadt in das städ- tische Umland und auch darüber hinaus Diffusion der kompakten Stadt in ihr umliegendes Land 3 Typen der suburbanisierung: Typen von Suburbanisierung: 1)Suburbanisierung von Produktionsstätten (sekundärer Sektor), 2)Suburbanisierung von Bevölkerung und 3)Suburbanisierung von Handel und Dienstleistungen (tertiärer Sektor). Suburbium (lat: Vorstadt, Vorburg) Siedlung, die einer Burg vorgelagert ist und oftmals auch zum Burglehn gehörte. (Englisch Suburb). In den USA werden Stadtrandsiedlungen, meist außerhalb der Stadt- grenze (Vororte), als Suburbien (suburbs) bezeichnet Symbolarchitektur: Stadt als Bühne kultureller Interaktionen, Ge- dächtnisort und Transporteur von Symbolen als Ergebnis kulturel- len Handelns; Kulturelle Produktion und Reproduktion der Stadt und ihrer Symbolik; Rückwirkungen der Symbolik auf die Stadt und die raumbezogene Identität der Bewohner Synoikismos bezeichnet die geplante und/oder angeordnete Zu- sammenlegung mehrerer Dörfer zu einer Stadt Tempelstädte sind die Städte der Echsenmenschen und somit auch Städte der Alten. Sie sind groß und kunstvoll verziert, liegen aber teilweise in Ruinen. Die Lage der Tempelstädte orientiert sich an Sternen oder Phänomenen des Himmels, so dass sie auf der Landkarte ein genau durchdachtes geometrisches Muster bil- den. Territorialprinzip der Governance betrifft die Rechtsanwendung und beschäftigt sich hierbei mit der Frage, welches Recht auf wel- che Personen wann und an welchem Ort anwendbar ist -Generell sagt das Territorialitätsprinzip, dass alle Personen der Oberhoheit und den Gesetzen des Staates unterworfen sind, auf dessen Territorium sie sich jeweils befinden Tertiärisierung: Prozess der Umwandlung einer Industriegesell- schaft hin zur Dienstleistungsgesellschaft Theorie der 3 T ́s (Talente, Technologie, Toleranz) -Theorie der kreativen Wirtschaft -Moderne Wissengesellschaft erwirtschaften ihren Wohlstand im- mer weniger aus Rohstoffen und Massenprodukten, sondern ver- mehrt aus: -Know-how und intellektuellen Fähigkeiten (Bildung und Gebil- dete als wichtigstes Kapital der hoch entwickelten Gesellschaf- ten) -Technologien zur Gewährleistung von Lebensqualität mit immer weniger -Umgang mit Neuem und Fremdem (Migranten und auch fremdes Wissen möglichst schnell und nutzbringend in die Gesellschaft in- tegrieren) Theorie der fragmentierten Entwicklung (Scholz 2002): a)Globale Orte oder „Acting Global Cities“: Schaltstellen des durch Wettbewerb gesteuerten weltwirtschaftlichen Geschehens 1)Kommandozentralen der Global Player (TNC) 2)Hightech-Produktions- und Forschungs-Innovationszentren (in- novative, kreative Milieus und Netzwerke) 3)vereinzelt überkommene fordistische Industriezonen für Güter höchster Qualität b)„Globalisierte Orte“ als „Hinterhöfe der Metropolen“: 1)Hightech-‐‐Dienstleistungen (z. B. wissensbasierte regionale Cluster), Offshore‐Banking und Steuerparadiese 2)Auslagerungsindustrien (z. B. freie Produktionszonen) 3)Billiglohn- und Massenkonsumgüterproduktion 4)montane und agrare Rohstoffextraktion und Erzeugung hoch- wertiger Nahrungsmittel 5)Kinderarbeit aus Wettbewerbszwängen und global funktionali- sierter informeller Sektor 6)Freizeit‐ und Tourismusgewerbe c)„ausgegrenzte Restwelt“, „Meer der Armut“, „New Periphery“: Ethnoregionalismen, Fundamentalismen und Retribalisierung trei- ben hier die Fragmentierung voran. Top-down: Planungshierarchie von oben herab (im Sinne des staatlichen Planungssystems) Tourist spaces: Sehr kontrollierte Gebiete, die nur dem Konsum, Services und den ästhetischen Nachfrage der Touristen dienen Travelling concepts: disziplinübergreifende Anschlussstellen zwi- schen unterschiedlichen Forschungskulturen

  • Konzepte, Theorien, ‚Paradigmen’ und Schlüsselbegriffe wie z. Arbeit, Gender, Natur/Ökologie, Nachhaltigkeit, usw. wurden und werden auf ihrer ‚Reise’ in verschiedene Wissens- und Wissen- schaftskulturen hinein überhaupt erst herausgebildet bzw. ent- scheidend transformiert

Trickle-Down-Effekt durch den Transfer von Kapital zwischen ver- schiedenen Ebenen und Teilräumen einer Wirtschaft bestimmter Effekt, bei dem räumlich, sektoral oder sozial begrenzte Wachs- tumsprozesse auf tiefere Ebenen durchsickern US-Amerikanische Städte: Viertelsbildung nach Holzner 1972; a)Zentralstadt umgeben von Ring selbstständiger Vororte b)Industriesektoren entlang von Verkehrslinien vom Zentrum bis in Vororte c)Sektorartige sozialräumliche Wohnviertelbildung nach Sozialsta- tus; ringzonale Differenzierung nach Lebenszyklus c)Kommerzielle/industrielle Kerne (Shopping Center, Gewerbe- parks) und Campusanlagen großer Universitäten Stadtland USA 1990 - Kernstadt mit CBD innerhalb der Downtown, Schwarzen-Ghetto und Brachflächen -Suburbaner Raum mit Außenstadtzentren mit Shopping Centern, Industrie‐, Großhandels‐ und Lagerkomplexen sowie sich anschlie‐ ßenden Büro‐ und Wohnquartieren („edge cities“) -Dominanz der Pendlerströme innerhalb von Suburbia US‐Amerikanische Stadt nach Hahn -stellt den Prozess der Umstrukturierung dar, der im Zuge um- fangreicher Wanderungen von Bevölkerung und später auch von Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben stattgefunden hat -die Downtown verlor ihre Attraktivität nicht nur als Wohngebiet, sondern auch als Arbeitsplatz für Pendler -das suburbane Gebiet hat als Wohn- und Wirtschaftsraum an Be- deutung gewonnen -Aufbau: Umland (Edge Cities), Übergangsbereich, Downtown (CBD), Übergangsbereich, Umland Postmoderne Stadtstrukturen nach Flusty und Dear (Los Angeles School) -Gitterförmige Anordnung der identifizierten Landnutzungen (Edge Cities; Ethnoburbs, Theme Parks, Gated Communities; Cor- porate Citadels; Containment Centers (Gefängnisse). Consump- tion Opportunities, Command and Control Centers; Spectacle, Street Warfare) -die Standortentscheidungen in diesem Gitter folgen nicht mehr einer vom Zentrum ausgehenden Logik der raumstrukturellen Or- ganisation, sondern gehen von der Peripherie aus -zentrumslose und dezentralisierte Stadt postmoderne Urbanisierung nach Soja: 1990er 1)Postfordist industrial metropolis: kombinierter Prozess von Deindustrialisierung und Neoindustrialisierung (neue Industrie- parks mit High‐tech‐Unternehmen, Zentren der Medienwirtschaft und des FIRE‐Sektors, Dominanz KMU) 2)Cosmopolis: duale Stadtstruktur aus Räumen der „globalen Bourgoisie“ und einem wachsenden „Proletariat“ („dritte Welt“ in der „ersten Welt“), Internationalisierung durch Zuwanderung 3)Exopolis: Kombination aus Dezentralisierung und Rezentralisie- rung, Peripherisierung des Zentrums und Zentralisierung der Peri- pherie, Gentrification in alten Stadtzentren (edge cities, post-sub- urbia, heteropolis) 4)Fractal city: Zunahme neuer Formen sozialer, ökonomischer und kultureller Ungleichheit (Fragmentierung, Polarisierung) 5)Carceral Archipelago: Unregierbarkeit von Städten mit gated communities und „no go areas“ 6)SimCity: Produktion von Fantasiewelten, Hyperrealitäten, Simu- lacra (Themenparks) Urban Entertainment District: Stadtviertel, welches im Hinblick auf die gewünschte Zielgruppe konzipiert wird -wird im Sinne der Auftraggeber revitalisiert -Stadtstruktur besteht aus Wohn- und Geschäftshäusern, traditio- nellen Straßen und großzügigen Gehwegen mit einer permanen- ten oder temporären Fußgängerzone Urban Gardening: meist kleinräumige, gärtnerische Nutzung städ- tischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren di- rektem Umfeld. Urbane Landwirtschaft: Nutzung von Land in Ballungsräumen o- der dessen Peripherie zum Anbau von Lebensmitteln (aber auch Tierhaltung) -erfolgt in der Regel für den Eigenbedarf und ist eng mit dem Sozi- alleben, den ökologischen und wirtschaftlichen Kreisläufen der Stadt verbunden Urbaner Code: gemeinsame Merkmale von Standorten, ihr Kern, ihre Syntax, die Entschlüsselung dieses Gemeinsamen öffnet den Blick auf die innere Struktur und lässt die Vielfalt der empirischen Eindrü- cke gewichten und sinnvoll ordnen Urbanität: beschreibt einerseits die durch funktionale Differenzie- rung gekennzeichnete Stadt, andererseits im sozialwissenschaftli- chen Sinne eine durch städtische Lebensweisen geprägte Alltags- welt -Urbanität umschließt somit sowohl städtebauliche also auch funktionale, sozio-kulturelle und sozio-ökonomische Elemente ei- ner Lebensumwelt, die als „typisch städtisch“ interpretiert wer‐ den kann

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Kurs: Urbane Räume (170006)

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16 Grundsätze des Städtebaus
am 27. Juli von der Regierung der DDR beschlossen
-markierten einen Wendepunkt in der Architekturpolitik der DDR
und prägten den Wiederaufbau für Jahrzehnteorientierte sich
nun am sowjetischen Vorbild
Absolutismus politische Herrschaftsform, bei der eine einzelne
Person, i. d. R. der Monarch, vollständig über die souveräne Aus-
übung aller Staatsgewalt verfügt
ADI: ausländische Direktinvestitionen
Agglomerationsvorteile/Urbanisationsvorteile
Standortvorteile aufgrund einer Agglomeration, die sich für Be-
triebe und Bevölkerung aus ihrer Lage in einem Verdichtungsraum
ergeben
-Verfügbarkeit und Nähe zu Infrastruktureinrichtungen und
Dienstleistungen
-ein großes qualifiziertes Arbeitskräftepotenzial bzw. ein großes
Angebot des Arbeitsmarktes für unterschiedlich qualifizierte Per-
sonen.
-Nähe zu vor- und nachgelagerten Betrieben
-Absatzmöglichkeiten in einem großen Markt
-Kontakte zu Behörden und Verbänden,
-Nähe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.
-unternehmensinterne Vorteile aus großen Leistungseinheiten,
z.B. sinkende Stückkosten mit zunehmender Produktionsmenge
(Kostendegression)
Agora
zentraler öffentlicher Platz als Zentrum des politischen, kulturel-
len und wirtschaftlichen Lebens, Versammlungsort für Bürger
Agrarkolonisation Inwertsetzung bisher nur wenig oder nicht ge-
nutzter Gebiete für die Landwirtschaft, gewöhnlich begleitet von
Siedlungsneugründungen
Akropolis: im ursprünglichen Sinn der zu einer Stadt gehörige
Burgberg bzw. Wehranlage, die zumeist auf der höchsten Erhe-
bung nahe der Stadt erbaut wurde
Anpassungsplanung (1860-1900)
-Aufgaben/Ziele der Stadtplanung: Anpassung der Stadtstrukturen
an die neuen Anforderungen des Industriezeitalters; „Produktion
von Lage“
-Beseitigung von Missständen infolge der sozioökonomischen Ent-
wicklung der Städte (Marktkorrektur in Teilbereichen wie Frei-
raumsicherung); (prophylaktische) Gefahrenabwehr (z. B. Brand-
schutz, Hygienemaßnahmen zur Seuchenabwehr)
-Nachfrageorientierte Planung
-Fluchtliniengesetze (um 1870) Anfänge der kommunalen Bau-
leitplanung
-Hobrecht-Plan (1862)
-Gartenstadtkonzept von Ebenezer Howard(1898/1902)
Ant tribe: in China gibt es zahlreiche Universitäten und Fachhoch-
schulen (über 2000)zahllose Abgänger, die auf den Arbeits-
markt drängen. der Arbeitsmarkt ist im Hinblick auf schwächere
Konjunkturprognosen und auf die weiterhin bestehende Größe
der Fertigungsindustrie überfordertAbsolventen finden keine
Jobs in ihren Fachbereichen. In der Hoffnung auf bessere Zu-
kunftschancen ziehen sie in die Großstädte. Als Übergangslösung
arbeiten sie dort in Bereichen außerhalb ihrer Qualifikation.
Atlantic Gap: Unterschiede im Verlauf von Gentrifizierung zwi-
schen den Kontinenten
Auffangplanung (1900-1960)
Aufgaben/Ziele der Stadtplanung:
-Schaffung eines planerischen Rahmens (Generalbebauungs- oder
Flächennutzungsplan) zum „Auffangen“ bzw. zur Koordination der
erwarteten Entwicklungen
-Leitbild der „gegliederten und aufgelockerten Stadt“:
Gliederung und Auflockerung der Stadt durch Grünflächen, Be-
grenzung der Wohndichte; Licht und frische Luft für alle Wohnun-
gen, Ausgrenzung störender Nutzungen
-Schaffung von Nachbarschaftseinheiten
-Abstimmung des Stadtgrundrisses auf ÖPNV
Autogerechte Stadt: Stadt, deren Verkehrsinfrastruktur optimal
auf den Individualstraßenverkehr ausgerichtet ist. Ab 1940er Jah-
ren städtebauliches Leitbild, steht heute für verfehlte Stadtpla-
nung
-v.a. in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg
oberstes Ziel der Stadtplanung
-Konzeptionelle Grundlage ist u.a. die Funktionsentflechtung
(Charta von Athen)
Back-to-Back-Häuser: (oft im 19. Jh. ) zwei Reihenhäuser mit ge-
meinsamer Rückwand und gemeinsamem Dachfirst
-gerade Straßen in kurzen Abständen parallel zueinander angelegt
-dazwischen eine Häuserreihe mit Wohnungen zu beiden Straßen
Bauhaus: Schule für Kunst und Architektur1919 von Walter
Gropius in Weimar gegründet
-Wohnungsnot der 1920er Jahre sollte durch Massenwohnbauten
gelöst werden
-Beispiele: Wohnsiedlungen in Dessau (Stadtteil Törten), Karls-
ruhe (Stadtteil Dammerstock) oder Berlin (Siemensstadt)
Behutsame Stadterneuerung Ende der 1970er Jahre entstanden
die 12 Grundsätze der Stadterneuerung
-Rahmen: die Stadterneuerung in Berlin
-die Grundsätze waren programmatischer Bestandteil der Interna-
tionalen Bauausstellung 1984 in Berlin-Kreuzberg
-markierten die Wende der Berliner Sanierungspolitik von der vo-
rangegangenen Flächensanierung (Abrisssanierung) zur demokra-
tisch organisierten behutsamen Stadterneuerung
-Bestandteile: Austausch unter den Akteuren, Einbindung der Ei-
gentümer, Sanierung vor Abriss
Bergstädte (15.-17. Jh., insbes. 16. Jh.)
Merkmale:
-Landesherrliche Gründungen auf der Basis von Erzfunden (insbes.
Harz, Erzgebirge, Böhmerwald, Schwarzwald, Alpen)
-Ausstattung mit gewissen Rechten bürgerlicher Autonomie
-Beispiele: Zellerfeld (1529 i. N.), Clausthal (1530, i. S.), Lauterberg
(Harz), Joachimsthal (Erzgebirge), Kitzbühel (Alpen)
-Siedlung in der Nähe von Rohstofflagerstätten
-ausgestattet mit besonderen Rechten, Steuerbefreiungen oder -
erlass usw.
-Ziel: rasche Ansiedlung von Arbeitskräften und Unternehmen
Blaue und Grüne Infrastruktur: Grünflächen und Gewässerflä-
chen in der Stadt, die zur klimatischen Entlastung beitragen.
-Grüne Infrastruktur: Gärten, Parks, landwirtschaftliche Flächen,
Grünverbindungen, Dach- und Fassadenbegrünungen
-Blaue Infrastruktur: Flüsse, Teiche, Seen und Überflutungsberei-
che
Blockrandbebauung städtebauliche Gruppierung von Wohnge-
bäuden in geschlossener Bauweise um einen gemeinsamen Hof
(Freifläche)
-entstand mit Industrialisierung ab der Mitte des 19. Jahrhun-
derts in Europa, später auch in anderen Ländern
Bottom-up: Planungshierarchie von unten nach oben (oft infor-
melle Entwicklung)
Brain Drain: Emigration von Arbeitskräften, die dem Abwande-
rungsland Kenntnisse und Fertigkeiten, d.h. in den Menschen in-
korporiertes Humankapital, entzieht
Branding: die gezielte Ausrichtung sämtlicher Marketingaktivitä-
ten einen bestimmten Ort (Land, Region, Stadt) mit einem Image
zu versehen und diesen als Marke sowohl national und/oder in-
ternational zu positionieren
Cardo bei der Anlage einer römischen Stadt angelegte Haupt-
achse, die meist in Nord-Süd-Richtung angelegt wurde.
-Senkrecht zu dieser Hauptachse wurde eine meist in Ost-West-
Richtung verlaufende Achse festgelegt (Decumanus)
-Der Kreuzungspunkt dieser Hauptachsen bezeichnet das Zentrum
der Stadt
Castrum: römisches Militärlager
-dominanter Stadttyp römischer Städte in Deutschland (ab ca.
Chr. Geb. bis Mitte 5 Jh.)
-Lagerstadt mit Castrum als Keimzelle; Siedlungen von Händlern,
Handwerkern und Gastgewerbe entstanden an den Zugangsstra-
ßen zu den Kastellen
-Beispiele: Xanten, Mainz, Straßburg, Regensburg
Charta von Athen (1933)
Grundsätze des Städtebaus als Ergebnis der 4. Tagung des CIAM
(Congrès International d‘Architecture ModerneAuffangplanung
Forderungen an Städtebau:
-Stadt muss bei Gewährleistung individueller Freiheit kollektives
Handeln begünstigen
-Stadt darf nur als funktionelle Einheit mit Hauptfunktionen Woh-
nen, arbeiten, sich erholen, sich bewegen betrachtet werden
-Wohnung muss das Zentrum aller städtebaulichen Bestrebungen
sein
-Arbeitsplatz muss von der Wohnung minimal entfernt sein
-Freiflächen müssen den Wohngebieten zugeordnet sein
-Verkehr als Verbindung städtischer Schlüsselfunktionen hat nur
dienende Aufgabe
-Gemeinschaftsinteresse muss Vorrang vor Privatinteresse be-
kommen (Verhinderung von Bodenspekulation)
Chicagoer Schule der Sozialökologie (1920er):
-sozialdarwinistische Richtung in der Stadtsoziologie als Verbin-
dung zwischen Biologismus und ökonomischer Standorttheorie
-Prämissen: Privatkapitalismus und Laissez-faire-Politik
-Ansatz, human-gesellschaftliche Phänomene und Prozesse ökolo-
gisch‐genetisch zu erklären (Invasion, Sukzession, Segregation ge‐
sellschaftlicher Gruppen auf der Basis von Konkurrenz-und Kon-
fliktlagen)
Cluster: räumlich enge Ansammlung von Unternehmen der glei-
chen Branche mit entsprechend angepasster Infrastruktur
Colonia war im römischen Reich eine geplant angelegte Siedlung
außerhalb Roms, ursprünglich in einem Gebiet, das im Krieg ero-
bert worden war. Dadurch hatten die Coloniae anfänglich vor al-
lem den Charakter eines militärischen Vorpostens zur Kontrolle
und Niederhaltung der ursprünglichen Bevölkerung, die im Regel-
fall an der Siedlung beteiligt war.
Consumer City (Konsumentenstadt)
-mehr Beschäftigte in der Dienstleistung als in der Produktion,
z.B.: Shanghai
Construction of place: soziale konstruktion von Orten. Symboli-
sche Orte entstehen durch das Zusammentreffen sozialer Interak-
tion und sind Schauplätze sozialer Interaktion. Kontinuierlich rück-
gekoppelter Prozess, in welchem Menschen Orte gestalten und
modifizieren und gleichzeitig von der Umgebung, in der sie leben,
in ihren Zielen und Handlungen beeinflusst werden.
Orte als angeeigneter Raum über den Prozess des Place Making
Orte als mit Bedeutung aufgeladener Raum über den Prozess
Construction of Place (z.B. Erinnerungsorte)
Creating a setting for investment: Einfluss von Landschaftsmaß-
nahmen auf das Wirtschaftswachstum.
Zeigt Zusammenhang zwischen qualitativ hochwertiger Land-
schaftsgestaltung, dem Grundstückswert von Gewerbestandorten
und Standortentscheidungen von Investoren und Nutzern von Ge-
werbeimmobilien
Danwei: nach der Familie die kleinste soziale Einheit in China:
Wohnen und Arbeitender Arbeitgeber stellte Mahlzeiten und
Unterkunft. Heute weniger verbreitet und weniger streng. Z.B.:
Firma, Uni, Dorfgemeinschaft
Daseinsgrundfunktionen: Wohnen, Arbeiten, Erholung, Bildung,
Teilnahme an Verkehr/Infrastuktur, gemeinschaftes Zusammenle-
ben, Ver- und Entsorgen
Decumanus: Senkrecht zu Hauptachse Cardo wurde eine meist in
Ost-West-Richtung verlaufende Achse „Decumanus“ gebildet
Deduktives Vorgehen: auch „logisches Schließen
Es findet durch das Erkennen einer logischen Regel und einer
gegebenen Bedingung, eine Schlussfolgerung auf die logische
Konsequenz (Wirkung) statt
Deindustrialisierung: wirtschaftlicher Strukturwandel zu einer
postindustriellen oder Dienstleistungsgesellschaft
hoher Anteil an Beschäftigten im Dienstleistungssektor sowie
Ausrichtung der Wirtschaft und Gesellschaft auf Wissenschaft und
wissensintensive Branchen
Folgen: Produktionsverlagerungen, Stilllegung von Werken, Zu-
nahme der Arbeitslosigkeit, Rückgang der Wertschöpfung im
Zweiten Sektor
Desurbanisierung ist die absolute Bevölkerungs- und Beschäfti-
gungsabnahme im gesamten Agglomerationsraum einer Stadt.
Dieser Prozess der Entstädterung tritt vor allem in altindustriali-
sierten Räumen (Bergbau, Montanindustrie) in Westeuropa und
den USA auf
Dezentrale Konzentration Verlagerung von Funktionen aus der
Kernstadt ins Umland
Developmental State (National or Local)
auch hard state. Phänomen der staatlich gelenkten makroökono-
mischen Planung in Ost-Asien im späten 20.Jh.
-umfangreiche Regulierung und Planung durch den Staat
-die Politik durch konservative politische Eliten dominiert, die eine
autoritäre Herrschaft ausüben
-Sozialpolitik ist der Wirtschaftspolitik untergeordnet
-Wirtschaftliche Entwicklung ist das dominante Entwicklungsziel
-Staat ist Regulierer als Produzent von Wohlfahrt
DINKS: Akronym für: double income no kids
Disneyzation: Transformation urbaner Räume, aus denen alle un-
erwünschten Phänomene moderner Großstädte (wie Obdachlo-
sigkeit, Prostitution, Drogenkonsum) ausgeklammert oder ver-
drängt werden
Domus: römischer Häusertyp: Villa
Dongtan: Eco- City 2005-jetzt in den suburbs von Shanghai (nach-
haltige Stadt auf der Insel Chongming im Yangtze Fluss gebaut
werden)
-Planung nachhaltige Planung in Vogelschutz- und Naturschutzge-
biet und wichigem Ackerlandstrikte Baubeschränkungentrotz
großem internationalem Interesse scheiterte die Umsetzung an
der fehlenden Genehmigung durch die zuständige Behörd
-Akteur: Lokale Entwicklungsgesellschaft
Wurde nie verwirklich!
Dreifelderwirtschaft
im Mittelalter entwickeltes Fruchtwechselsystem mit einer ge-
meinsamen und geplanten Verlagerung der einzelnen Elemente
-Fruchtfolge: Brache, Winterung (vor dem Winter gesätes Ge-
treide), Sommerung (nach dem Winter gesätes Getreide)
Eco City Bedarf an neuen Städten in China steigt rasant (Wirt-
schaftsentwicklung, Binnenmigration). Entwicklungsstrategie der
letzten Jahrzehnte führte zu dramatischen Umweltschäden. Ziel
ist es, die neuen Städte nach der Strategie der Nachhaltigkeit als
Eco-Cities zu entwickeln (Dongtan)laut Weltbank gab es im Jahr
2013 bereits über 100 Eco City Initiativen in China
Edge Cities: urbane Außenstadtzentren, die alle Funktionen einer
City aufweisen (Multifunktionalität)
-den Kern bilden große Bürozentren, Banken und Versicherun-
gen, hinzu kommen Klein‐ und Mittelbetriebe, vereinzelt auch Ap‐
partementsiedlungen
Edgeless Cities: viele kleinere Bürostandorte, die sich mehr oder
weniger zusammenhängend an einer großen Zahl von Standorten
außerhalb der Downtowns befinden
Entkernung: Teil-Abriss eines bestehenden Gebäudes, bei dem in
der Regel lediglich die Fassade erhalten bleibt
-wird vor allem durchgeführt, wenn die Fassade eines Gebäudes
erhalten bleiben soll, die dahinterliegende Struktur aber baufällig
ist oder aus anderen Gründen nicht mehr (rentabel) genutzt wer-
den kann
Entwicklungsplanung (Integrierte) (ca. 19601980)
Aufgaben/Ziele der Stadtplanung:
-zielbewusste, koordinierte Planung und Steuerung von Entwick-
lung, umfassende Stadtentwicklungsplanung auf wissenschaftli-
cher Basis
-Koordination öffentlicher Akteure (flächendeckend, projektbezo-
gen)
-Erstellen von Plänen als Ergebnis rationaler Denk- und Abwä-
gungsprozesse
-Ausrichtung der Planung an präzisem Zielsystem und Auswahl
aus Handlungsalternativen
-Marktbeeinflussung durch Planung zur Erreichung politischer
Ziele
-Leitbilder: die funktional gegliederte Stadt, Urbanität durch
Dichte, die autogerechte Stadt Bernhard Reichow (1959): Die au-
togerechte Stadt
Entrepreneurial City: Stadt der Unternehmer

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