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Mikro 05 - Übungen

Übungen
Kurs

Mikro- und Makroökonomie

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Akademisches Jahr: 2020/2021
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Einführung in die Mikroökonomik

auf der Basis von Fallstudien

Prof. Dr. Heep-Altiner

Marcel Berg

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Wiederholung

• In der Haushaltstheorie wird die (individuelle) Nachfrage durch die Optimierung der Nutzenfunktion (als Quantifizierung der qualitativen Präferenzen der Konsumenten) unter Berücksichtigung des vorhandenes Budgets (als beschränkende Nebenbedingung) hergeleitet. • Wichtige Prämissen für Präferenzen sind dabei Vollständigkeit , Reflexivität und Transitivität. • Eine Nutzenfunktion liefert eine Rangreihenfolge ( Ordinalität ), die durch streng monoton steigenden Funktionen beibehalten wird. In besonderen Fälle liegt Kardinalität vor, d. h. „ doppelt so hoch ist doppelt so gut “. • Eine wichtige Klasse sind Cobb‐Douglas‐Nutzenfunktionen der Form U (X, Y) = Xa ∙ Yb, die sich an den Budgetanteilen orientieren. • Eine weitere wichtige Klasse sind quasilineare Nutzenfunktionen der Form U (X, Y) = Y + G (X) mit G(X) eine monoton steigende Funktion, die sich nicht an den Budgetanteilen orientieren, sondern eher am Marktpreis. • In beiden Fällen handelt es sich um konvexe Präferenzen , d. h. echte Re‐ Kombinationen zweier Güterbündel werden den Ausgangssituationen vorgezogen.

Teil 1: Haushaltstheorie

Einheit 4: Nutzenmaximierung

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Nutzenmaximierung

Marc , Hannah und Alex haben jetzt ihre jeweiligen Präferenzen in einer geeigneten Nutzenfunktion quantifiziert. Das gleiche gilt für Jana , Anna und Lisa – auch wenn die Präferenzen der drei völlig anders strukturiert sind. Sie können jetzt alle ihre Entscheidungen optimieren, indem sie entweder  für einen gegebenen Nutzen das Budget minimieren oder  für ein gegebenes Budget den Nutzen maximieren. Mathematisch handelt es sich in beiden Fällen um eine Optimierung unter Nebenbedingungen. Ein klassischer Lösungsansatz hierfür ist der sogenannte Lagrange-Ansatz , der aber an dieser Stelle nicht weiter vertieft werden soll. Eine Budgetminimierung entspricht konzeptionell dem Ansatz einer Kostenminimierung , der im Teil zur Produktionstheorie vertieft diskutiert wird.

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Nutzenmaximierung

Entscheidungsmöglichkeiten für Alex

Geldeinheiten

Wohnquadratmeter

0

200

400

600

800

1.

1.

1.

0 1 02 Budget 03   452 04  05 Nutzen 100,0 0607 Nutzen    08 250,0 0

Alex könnte jetzt (wenn ihm ein Nutzen von  100  reicht) solange sein Budget reduzieren, bis keine weitere Reduzierung mehr möglich ist. Den Rest seines Geldes könnte er dann sparen.

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Nutzenmaximierung

Entscheidungsmöglichkeiten für Alex

Geldeinheiten

Wohnquadratmeter

0

200

400

600

800

1.

1.

1.

0 1 02 Budget    80003  € 04 Nutzen 176,8 05  06 Nutzen 100,0 07 Nutzen 08 250,0 0

Alex könnte aber auch seinen Nutzen solange erhöhen, bis bei seinem Budget von  800  keine weitere Erhöhung mehr möglich ist. In diesem Fall hat er sein volles Budget optimal ausgenutzt.

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Fragen bis jetzt?

In der Vorlesung:
• Habe ich bis hierhin reine Verständnisfragen?
• Welche Teile muss ich noch einmal intensiver erklärt bekommen?
• Gibt es weiterführende Aspekte, die für alle interessant sind?
Bei der Nachbereitung
• Was muss ich wiederholen, was vertiefen?
• Gibt es weiterführende Aspekte, die mich persönlich sehr stark
interessieren?
• Welche Mittel und Wege (z. B. die zur Verfügung stehenden
Module) sind für mich hilfreich und zielführend?

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Nutzenmaximierung

Konvexe Präferenzen

**Gut  **

**Gut  **

0

5

10

15

20

25

30

35

40

0 5 10 15 20 25 30 35 40

Bei einer glatten streng konvexen Präferenzkurve wird das Optimum (= Nutzenmaximum) dort erreicht, wo die Budgetgerade die Kurve als Tangente berührt. Ein Beispiel für solche Präferenzkurven sind Cobb‐Douglas Präferenzkurven, z. B. U (X,Y) = Y ∙ X.

In diesem Fall gilt folgende Beziehung zwischen der Grenzrate der Substitution MRS und den Preisen P für das Gut X und Q für das Gut Y MRS = ∆Y / ∆X= ‐MUX/ MUY= ‐P / Q d. h. das Tauschverhältnis zwischen Y und X ist (bis auf das Vorzeichen) gleich dem Verhältnis der Preise von X und Y, d. h. man hat ein reziprokes Verhältnis.

Höchstes Nutzenniveau

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Nutzenmaximierung

Perfekte Komplemente

Bei perfekten Komplementen ergibt sich das Nutzenmaximum als Schnitt‐ punkt der Budgetgeraden mit dem höchsten Nutzenniveau. Dies ist aber kein Tangentialpunkt, da dort die Kurve genau den Knick aufweist. Ein Beispiel für eine derartige Präferenzkurve ist die konvexe Präferenz U (X,Y) = MIN [Y, X].

**Gut  **

**Gut  **

0

2

4

6

8

10

0246810

Höchstes Nutzenniveau

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Nutzenmaximierung

Perfekte Substitute

Bei perfekten Substuten liegt das Maximum auf einem der beiden Rändern, je nachdem welche Preiskonstellation günstiger ist. Wenn die Preiskonstellation gleich ist, dann stimmen Budgetgerade und Indifferenzkurve überein und jeder Punkt ist ein Maximum. Ein Beispiel für perfekte Substitute ist U (X, Y) = Y + X

**Gut  **

**Gut  **

Höchstes Nutzenniveau

Niedrigstes Nutzenniveau

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Nutzenmaximierung

Ungüter

**Gut  **

**Gut  **

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

012345

Bei einem Ungut (in Kombination mit einem erwünschten Gut) liegt das Nutzenmaximum auf dem Rand für das gewünschte Gut. Da das Ungut aus Sicht des Konsumenten nicht gewünscht ist, wird das gesamte Budget für das gewünschte Gut verwendet Ein Beispiel für die Nutzenfunktion bei einem Ungut U (X, Y) = Y –X

Höchstes Nutzenniveau

Niedrigstes Nutzenniveau

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Fragen bis jetzt?

In der Vorlesung:
• Habe ich bis hierhin reine Verständnisfragen?
• Welche Teile muss ich noch einmal intensiver erklärt bekommen?
• Gibt es weiterführende Aspekte, die für alle interessant sind?
Bei der Nachbereitung
• Was muss ich wiederholen, was vertiefen?
• Gibt es weiterführende Aspekte, die mich persönlich sehr stark
interessieren?
• Welche Mittel und Wege (z. B. die zur Verfügung stehenden
Module) sind für mich hilfreich und zielführend?

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Normiert man a* = a / (a + b) und b* = b / (a + b), dann gelten bei einer
Cobb-Douglas Nutzenfunktion im Optimum folgende Beziehungen:
P ∙ X = a* ∙ Bbzw = a* ∙ B / P
Q ∙ Y = b* ∙ Bbzw = b* ∙ B / Q
Für das erste Gute wird also der Anteil a* und für das zweite Gute der
Anteil b* des Einkommens ausgegeben.
Beobachtet man daher für zwei Güter in unterschiedlichen Situationen
relativ stabile Einkommensanteile, so kann man näherungsweise mit
der entsprechenden Cobb-Douglas Präferenz arbeiten.
Ein Beispiel hierfür sind z. B. die Ausgabenanteile für das Wohnen, der
zumindest in unteren und mittleren Einkommensbereichen auf ca. 1/
des Budgets geschätzt wird.

Nutzenmaximierung

Schätzung von Nutzenfunktionen

ivw Köln Institut für Versicherungswesen

Fragen bis jetzt?

In der Vorlesung:
• Habe ich bis hierhin reine Verständnisfragen?
• Welche Teile muss ich noch einmal intensiver erklärt bekommen?
• Gibt es weiterführende Aspekte, die für alle interessant sind?
Bei der Nachbereitung
• Was muss ich wiederholen, was vertiefen?
• Gibt es weiterführende Aspekte, die mich persönlich sehr stark
interessieren?
• Welche Mittel und Wege (z. B. die zur Verfügung stehenden
Module) sind für mich hilfreich und zielführend?
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