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Praktikumsbericht - Opse

Opse
Kurs

Einführungs BiWi (25-BiWi1_b)

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Akademisches Jahr: 2019/2020
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Universität Bielefeld

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Universität Bielefeld Fakultät für Erziehungswissenschaft Einführungsmodul Bildungswissenschaften Einführungsseminar Veranstalter: Herr Prof. Dr. Eiko Jürgens Belegnummer: 250181 Semester: Wintersemester 2019 Begleitseminar Veranstalter: Herr Christoph Ullrich Belegnummer: 250444 Semester: Sommersemester 2020

Thema des Theorie-Praxis-Berichts

Unterrichtsstörungen und Interventionsmöglichkeiten

zur Orientierenden Praxisstudie mit Eignungsreflexion an der Schule: Sekundarschule Beckum Praktikumszeitraum von 31 .08.2020-02. Name: Selin Mizrak Matrikelnummer: 3998907 E-Mail-Adresse: selin@hotmail Abgabedatum: 08.

Inhaltsverzeichnis

  • 1 Einleitung
  • 2 Hauptteil
    • 2 Beobachtete Praxis
    • 2 Referierte Theorie
      • 2.2 Definitionsansätze
      • 2 2 2 Erscheinungsformen von Unterrichtsstörungen
        1. 3 Ursachen von Unterrichtsstörungen
  • 2 Interventionen bei Unterrichtsstörungen
  • 2.3 Interventionsstrategien
  • 2 Classroom-Management
  • 2 Was ist guter Unterricht?
  • 3 Theorie-Praxis-Transfer
  • 4 Inhaltliches Fazit
  • 5 Resümee
  • Literaturverzeichnis
  • Anhänge

2 Hauptteil:

2 Beobachtete Praxis

So sehr sich auch die Unterrichtsstunden unterscheiden, wie durch die Lehrkraft, den Jahrgang, die Klassengröße und das Fach, eins haben alle gemeinsam, der Unterricht wird gestört. In manchen Stunden treten häufiger Unterrichtsstörungen auf, in anderen eher weniger. Manche Störungen sind extremer und reduzieren die Lernzeit stark, andere Störungen halten nur wenige Minuten an. Anhand von verschiedenen Situationen möchte ich unterschiedliche Arten von Unterrichtsstörungen veranschaulichen. Situation 1: Zweite Unterrichtsstunde in der sechsten Klasse im Fach Gesellschaftslehre: Kurz nach Beginn des Unterrichts kündigt die Lehrerin einen Überraschungstest an. Es geht um das Thema Kontinente. Ein Schüler fängt so laut an zu lachen, sodass es seine Sitznachbarn bemerken. Er sagt lachend: „Alex kann ja nicht mal zwei Kontinente aufzählen.“ Mehrere Schüler fangen an zu lachen. Die Lehrkraft bekommt nicht mit um was es genau geht und lenkt die Schüler zurück zum Unterricht. Alex, der hinter den lachenden Schüler sitzt, ignoriert sie und guckt aus dem Fenster. Sein Sitzpartner fängt an mit ihm zu tuscheln. Alex und sein Sitzpartner fangen an auf einem Blatt Papier Spiele zu spielen und beteiligen sich nicht mehr am Unterricht. Nachdem es zur Pause schellt, fängt die Lehrkraft Alex ab und will von ihm wissen, wieso er heute nicht mitgemacht hat, obwohl er doch so gut war in der letzten Stunde. Alex zuckt mit den Schultern. Situation 2: Religionsunterricht in einem achten Jahrgang mit Schülern aus verschiedenen Klassen: Lehrerin möchte einen eher ruhigeren Schüler dazu bewegen im Unterricht sich zu beteiligen und fordert ihn dazu auf eine kurze Textpassage vorzulesen. Der Schüler zögert etwas. Daraufhin ruft eine Schülerin in die Klasse: „Er kann nicht lesen er ist schüchtern.“ Die Lehrerin reagiert darauf mit: „Klar kann er lesen!“ Der Schüler fängt an zu lesen, währenddessen fangen die Schüler in der hinteren Reihe aber an zu essen. Die Lehrerin sagt: „Hier wird nicht gegessen.“ Der Schüler tut so als würde er das Essen wegpacken aber isst leise weiter. Die Lehrerin fordert ihn dazu auf vor die Tür zu gehen. Der Schüler weigert sich und versucht sich herauszureden, indem er sagt, dass er noch die Tafel abschreiben muss. Die Lehrerin steht auf und stellt sich neben den Schüler und sagt: „Du gehst jetzt raus!“ Der Schüler steht nun auf und geht vor die Tür.

Situation 3: Matheunterricht in der dritten Stunde in einer fünften Klasse: Der Lehrer ignoriert jede Art von Störung. Mehrere Schüler laufen im Unterricht durch die Klasse, schreiben etwas an die Tafel, setzen sich woanders hin oder führen Privatgespräche. Die Lehrkraft unterrichtet nur zwei bis drei Schüler die anderen werden komplett ignoriert. Der Lautstärkepegel ist sehr hoch und eine Schülerin ruft alle 5min rein, dass sie nichts versteht. Der Lehrer wirft der Schülerin nur einen genervten Gesichtsausdruck zu. Situation 4 : Mathematik Unterricht in einer achten Klasse in der vierten Stunde: Vier Schüler bewerfen andere Schüler mit Papier und kichern. Die Lehrkraft setzt einen Schüler um, daraufhin versuchen die anderen drei Schüler unauffälliger zu werfen. Der Lehrer bemerkt dieses Geschehen und erklärt, dass er nun Namen an die Tafel schreibt und beim zweiten Strich, diejenigen ein Unterrichtsprotokoll schreiben müssen. Die Störungen werden weniger, jedoch dauern diese weiter an, bis einer der Schüler wirklich ein Unterrichtsprotokoll schreiben musste.

2 .2 Ursachen von Unterrichtsstörungen

Wie kommt es zu Unterrichtsstörungen? Es ist schwer eine allgemeine Aussage zu treffen, weil in einer Klasse ca. 30 verschiedene Individuen sitzen, die wahrscheinlich alle aus verschiedenen Gründen zu störendem Verhalten neigen. In Anlehnung an Keller (2010, S. 29) gibt es unterschiedliche Ursachen. Entwicklungsverletzungen, aktuelle Entwicklungskrisen (Pubertät), Neurobiologische Störungen, aktuelle Familienprobleme, familiäre Erziehungsfehler, schulische Fehler und zuletzt die gesellschaftlichen Einflüsse. Aufgrund von meinen Beobachtungen werde ich vor allem auf die schulischen Fehler eingehen. Nach Keller (2010, S. 32) treten Störungen häufiger dort auf, wo wenig Beziehungspflege stattfindet und das soziale Lernen vernachlässigt wird. Vor allem ist jedoch schlechter Unterricht ein Störungsverursacher. Keller nennt 4 Punkte anhand denen er schlechten Unterricht beschreibt:

  • mangelhafte Unterrichtsplanung und Unterrichtsdurchführung
  • Mangel an schüleraktiven Arbeitsformen
  • zu wenig Aufmerksamkeitsweckung
  • Leistungsmäßige Über- oder Unterforderung Vor allem aber finden Interessenkonflikte zwischen Lehrer und Schüler statt, welche sich in Unterrichtsstörungen wie z. B. Arbeitsverweigerung veranschaulichen. Bei der Ursachenanalyse sollte der Lehrer sich selbst kritisch reflektieren. Lohmann (2015, S. 25 ) nennt verschiedene Merkmale eines schlechten Lehrerverhaltens wie z. B. häufiges, wirkungsloses Ermahnen, mehr strafende Maßnahmen als integrative, sprunghaftes Ausprobieren verschiedener Maßnahmen (Inkonsistenz), in der Folge weniger strafende Maßnahmen und häufiges neutrales Abbrechen von Konflikten. Winkel (2011, S. 9) fasst gut zusammen, dass Unterrichtsprozesse multikausal bedingt sind, also es neben den schulspezifischen Ursachen noch weitere Ursachen wie individuelle, familiäre und gesellschaftliche Ursachen gibt.

2. 3 Interventionen bei Unterrichtsstörungen

Ziel von Interventionen ist die Unterbrechung von Störungen und die schnelle Rückkehr zum Unterricht. In Anlehnung an Keller (2010, S. 37) ist die Lehrperson zur Intervention verpflichtet, wenn Unterrichtsstörungen auftreten, die den Zielen des Unterrichts zu widerlaufen und das Recht des Einzelnen auf Bildung beeinträchtigen. Interventionen sind sinnvoll, wenn sie effektiv die Störung unterbinden. Es ist wichtig bei einer Intervention darauf zu achten, dass diese nicht als störender in Erscheinung tritt als die Unterrichtsstörung selbst.

2.3 Interventionsstrategien

  1. Lohmann (2015, S. 172) zufolge gibt es viele verschiedene Interventionsstrategien, dazu nennt er verschiedene Ebenen. Die erste Ebene ist die Beziehungsebene. In der Beziehungsebene ist es wichtig negative Emotionen zu vermeiden, denn negative Emotionen verhindern überlegtes Handeln. Wer unüberlegt handelt, kann schnell den Respekt der Schüler verlieren und versaut sich die Beziehung zur Klasse. Aber wie kann man negative Emotionen vermeiden? Lohmann (2015, S. 172) nennt einige praktische Tipps zur Vermeidung von negativen Emotionen.
  • Bleiben Sie „cool“ bei gravierenden Störungen: Halten Sie Distanz zum Störer, zur eigenen Rolle und zur Situation. Dissoziieren Sie sich und betrachten Sie die Situation aus der Außenperspektive. Nehmen Sie nichts persönlich!
  • Verblüffen und entwaffnen Sie die Schüler: Tun Sie das Gegenteil von dem, was die Schüler von Ihnen in der Situation erwarten.
  • Bieten Sie Schülern immer Wahlmöglichkeiten an, am besten mehr als zwei akzeptable Alternativen! Es ist wichtig, dass Lehrende allen Lernenden eine faire Chance geben und sich nicht von der vorgefertigten Meinung von anderen Lehrenden beeinflussen lassen.
  1. Die zweite Ebene die Lohmann nennt ist die Disziplin-Managementebene. In der Disziplin- Managementebene ist echt wichtig frühzeitig Regeln und Konsequenzen mit der Klasse zu besprechen. Nach Lohmann ist der Lehrer nicht die strafende Autoritätsfigur, wenn die Regeln geklärt sind, sondern mehr ein Schiedsrichter, der entscheidet, ob eine Regelverletzung vorliegt oder nicht. Im folgenden Abschnitt nenne ich einige Regeln nach Lohmann, die ich besonders wichtig finde.

2 Classroom-Management

Ist es nicht normal, dass der Schulalltag einer Lehrkraft belastend ist, wenn man 45 Minuten Zeit hat, um bestimmte Lehrinhalte zu vermitteln, dabei aber ca. 30 völlig unterschiedliche Persönlichkeiten vor sich sitzen hat, die einen erfahren viel Unterstützung von zuhause, bei anderen herrscht zuhause Chaos. Also unterscheidet sich auch die Fähigkeit und die Motivation, unter den oben beschriebenen Rahmenbedingungen in der Schule zu lernen. Die Lehrperson hat in ihrem Classroom Management unterschiedliche Funktionen im schulischen Kontext zu erfüllen. Klassenmanagement setzt sich zusammen aus allen Lehreraktivitäten, die das Interesse der Schüler auf den Unterricht lenken und sie somit von Verhaltensweisen abhalten, den Unterricht zu stören. Ich habe erlebt, wie verschiedene Lehrer mit demselben Schüler in sehr ähnlichen Situationen sehr unterschiedlich klargekommen sind. Es gibt also eine Wechselbeziehung zwischen dem Lehrerverhalten und dem Schülerverhalten. Rogers (2010, S. 13) zufolge können Lehrer bewusst entscheiden, ihr Lehrerverhalten zu verändern und die Kompetenz anzueignen, die man braucht, um Schülerverhalten positiv zu beeinflussen. Ein gutes Classroom Management ist wichtig für die Lehrkraft, da es Unterrichtsstörungen, sowie die daraus resultierende Unzufriedenheit oder Stress reduzieren kann. Disziplinprobleme führen bei Lehrern oft zum Schulwechsel oder gar dazu den Beruf aufzugeben. Deshalb ist es wichtig mit den Schülern eine gute Beziehung aufzubauen. Nach Rogers (2010, S. 14) darf der Lehrer in seinem Classroom Management nicht so stark kontrollieren, wenn er nämlich kontrollsüchtig ist, werden viele Schüler den Lehrern herausfordern und einen „Köder“ für ihn auslegen. Unabhängig davon, wie lange man schon im Schuldienst ist, lohnt es sich immer das eigene Verhalten und das eigene Classroom Management zu reflektieren. Nach Rogers ist es also zielführender sich nicht zu fragen, wie man seine Schüler am besten unter Kontrolle hat, sondern sich lieber zu fragen, wie man als Lehrer besser seiner Führungsverantwortung gerecht wird. Jeder Lehrer sollte seinen Unterricht gut durchplanen. Wir müssen uns den Respekt unserer Schüler verdienen, und zwar durch die Qualität unseres Unterrichts. Es ist wichtig die Schülernamen zu kennen. In Anlehnung an Rogers ist es zunächst eine grundlegende Form der Höflichkeit die Namen der Schüler zu kennen, zudem ist es unverzichtbar, um eine positive Beziehung zu ihnen aufzubauen. Außerdem kann man so den Schüler direkt ansprechen, falls dieser zu Störung neigt.

2 .5 Was ist guter Unterricht?

Als angehende Lehrerin stellt sich mir die Frage was „guter Unterricht“ eigentlich ist. Guten Unterricht kann man nicht genau definieren, da verschiedene Gütekriterien gelten müssen. Nach Meyer ( 2017 , S. 12) müssen die Gütekriterien für alle Schüler aller Schularten, Herkunft, für alle Fächer, Schulstufen und Schularten gelten und dabei soll sowohl das kognitive wie affektive Lernen gefördert werden. Unter diesen Voraussetzungen kann man in Anlehnung an Meyer (2017, S. 13) guten Unterricht definieren als einen Unterricht, in dem erstens Unterricht im Rahmen einer demokratischen Unterrichtskultur stattfindet. Zweitens auf Grundlage des Erziehungsauftrages, drittens mit dem Ziel eines gelingenden Arbeitsbündnisses, viertens eine sinnstiftende Orientierung und zuletzt ein Beitrag zur nachhaltigen Kompetenzentwicklung aller Schüler. Zudem formuliert Meyer noch 10 Merkmale guten Unterrichts: 1. Klare Strukturierung des Unterrichts 2. Hoher Anteil echter Lernzeit 3. Lernförderliches Klima 4. Inhaltliche Klarheit 5. Sinnstiftendes Kommunizieren 6. Methodenvielfalt 1 Unter klarer Strukturierung des Unterrichts versteht man nach Meyer einen Unterricht, der so strukturiert ist, dass sich für Lehrer wie Schüler ein roter Faden durch die Unterrichtsstunde zieht. Einen hohen Anteil echter Lernzeit erzielt man, wenn man Organisatorisches, Disziplinmaßnahmen oder Störungen des Unterrichts vermeidet. Lernförderliches Klima erreicht man durch eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung und durch eine gute Beziehung unter den Schülern. Leider kann der Lehrer ein positives Lernklima nicht ohne die Mitwirkung der Schüler allein erzeugen, er kann es aber z. B. durch Mitspracherechte der Schüler oder Verteilung von Klassenämtern und regelmäßiges Schülerfeedback stabilisieren. Inhaltliche Klarheit erreicht man durch Verständlichkeit der Aufgabenstellung. Sinnstiftendes Kommunizieren findet durch Planungsbeteiligung und Schüler-Feedback statt. Unter Methodenvielfalt versteht man ein Reichtum an Inszenierungstechniken. 1 Hilbert Meyer S. 17

4 Inhaltliches Fazit

Unterrichtsstörungen sind Ereignisse, die den Lehr-Lernprozess erschweren. Der Umgang mit Disziplinkonflikten und Störungen ist für die Lehrkraft auf Dauer eine große Belastung. Im Allgemeinen wird von dem Lehrer bestimmt, welche Verhaltensweisen der Schüler als störend eingestuft werden. Es gibt verschiedene Ursachen, die zu Unterrichtsstörungen beitragen. Es ist wichtig die von der Schule entstehende Störung zu unterbinden, weil man auf die als Lehrkraft und als Schulteam am meisten einwirken kann. Darüber hinaus sind die Lehrkräfte als eine potenzielle Ursache für Unterrichtsstörungen anzusehen. Sie sind der maßgebliche Faktor für die Qualität des Unterrichts. Schlechter Unterricht äußert sich durch mangelhafte Unterrichtsplanung und Unterrichtsdurchführung, Mangel an schüleraktiven Arbeitsformen, zu wenig Aufmerksamkeitsweckung und leistungsmäßige Über- oder Unterforderung. Der Lehrer sollte seinen Unterricht selbstkritisch reflektieren und sich mit seinen Kollegen austauschen. Es ist wichtig Störungen frühzeitig zu erkennen und zu intervenieren, um einen reibungslosen Verlauf des Unterrichts zu gewährleisten. Das Ziel jeder Intervention muss sein, dass so schnell wie möglich wieder zum Unterricht zurückgefunden wird und dabei die Intervention nicht als störender als die eigentliche Störung empfunden wird. Classroom-Management hat unterschiedliche Funktionen im schulischen Kontext. Ein gutes Classroom-Management ist vorteilhaft für alle am Unterricht beteiligten, denn es reduziert Unterrichtsstörungen und die damit resultierende Unzufriedenheit. Eine klare Strukturierung durch gutes Unterrichtsmanagement führt zu einem hohen Anteil echter Lernzeit, hoher Schüleraufmerksamkeit und die Reduzierung von Störungen. Disziplin muss von den gemeinsam akzeptierten Regeln entstehen und nicht von der Willkür des Lehrers. Das langfristige Erziehungsziel sollte also nicht die Unterwerfung unter Fremddisziplin sein, sondern die Eigendisziplin der Schüler. Schüler brauchen Verhaltenssicherheit deswegen sollten schulische Normen und Klassenregeln möglichst vorhersagbar sein. Die Missachtung von Normen und Regeln enthält ein hohes Maß an Konfliktpotenzial. Bestehende Regeln müssen konsequent von allen Schülern als auch von Lehrern eingehalten werden. Zusammenfassend kann man sagen, dass es kaum eine Unterrichtsstunde ohne Störung geben wird, man aber Unterrichtsstörungen stark reduzieren kann, indem man richtig interveniert, ein gutes Classroom-Management führt und dieses kritisch reflektiert, qualitativer Unterricht vorliegt und eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung herrscht.

5 Persönliches Resümee Die orientierte Praxisphase ermöglichte mir neue Erfahrungen zu sammeln und meine offenen Fragen zu beantworten. Durch die OPSE konnte ich allgemein einen Einblick in den Beruf des Lehrers an einer Sekundarschule erlangen. Nun kann ich mir vorstellen auch irgendwann an einer Sekundarschule zu unterrichten. Ich habe miterlebt wie stark manche Unterrichtsstunden von Unterrichtsstörungen betroffen waren, aber auch, wie gut geplante oder spontane Einfälle der Lehrkraft die Schüler motiviert hat und das gemeinsame Lernen erleichtert hat. Es war ein echtes Erfolgserlebnis zu sehen, das ein Schüler die Aufgabe wirklich verstanden hat. Aber ich war auch frustriert, wenn ich gesehen habe das ein Schüler nichts versteht und man keine Zeit hat dem Schüler das nochmal detailliert zu erklären, weil man noch 24 anderen Schülern helfen muss. Meine Stärken sehe ich in der Kommunikation mit den Schülern. Ich glaube, dass ich eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung aufbauen werde, weil ich so viele wie möglich individuell fördern möchte. Ich möchte den Schüler verdeutlichten, dass ich für sie eine Ansprechperson bin und sie mit der Qualität meines Unterrichts überzeugen. Es ist möglich das mein Auftreten im Praktikum in Augen der Schüler zu langweilig war und ich nehme mir vor mit mehr Mimik und Gestik zu arbeiten. Im OPSE sagte eine Lehrerin zu mir die Lehrkraft ist wie ein Schauspieler auf der Bühne, man muss etwas vermitteln und dabei unterhalten. Mir fiel es in der OPSE schwer die Klasse zu beruhigen, während die Lehrkraft gerade nicht anwesend war. Ich wollte als Praktikantin jedoch auch nicht ohne die Erlaubnis der Lehrer selbstständig eingreifen. Ich erhoffe mir im Praxissemester mehr selbst zu unterrichten und bis dahin auch mehr Erfahrung zu sammeln. Im Praktikum bin ich auf zwei miteinander kämpfende Schüler gestoßen und ich wusste nicht genau wie ich agieren sollte. Ich finde es schade, dass die Universität die angehenden Lehrenden zu wenig auf Praxissituationen vorbereitet.

Literaturverzeichnis

Rogers, Bill: Classroom-Management 2013 Meyer, Hilbert: Was ist guter Unterricht 2017 12 Auflage Gasser, Peter Disziplinkonflikte im Unterricht 1973 Keller, Gustav: Disziplinmanagement in der Schulklasse 2010 Lohmann, Gert: Mit Schülern klarkommen 2015

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Universität Bielefeld
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Belegnummer: 250444
Semester: Sommersemester 2020
Thema des Theorie-Praxis-Berichts
Unterrichtsstörungen und Interventionsmöglichkeiten
zur Orientierenden Praxisstudie mit Eignungsreflexion
an der Schule:
Sekundarschule Beckum
Praktikumszeitraum von 31.08.2020-02.10.2020
Name: Selin Mizrak
Matrikelnummer: 3998907
E-Mail-Adresse: selin.mizrak@hotmail.com
Abgabedatum: 08.11.2020

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