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Erdkunde Abitur Zusammenfassung 2020 PDF

Zusammenfassung
Kurs

Geographie (GR_024)

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Akademisches Jahr: 2020/2021
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Universität Stuttgart

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Geo Abigeography - abiGeo

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Erdkunde Abitur

####### 1

1 Strahlungs- und Wärmehaushalt der Erde o Die Erde erhält ihre Energie von der Sonne = wichtigste Antriebskraft des globalen Klimasystems o Solare Strahlung ist im Wesentlichen kurzwellig o Die von der Sonne ausgestrahlte Energie, die an der Erdatmosphäre ankommt nennt man Solarkonstante o Die zurückstrahlende Energie der Erde erfolgt in Form von langwelliger terrestrischer Strahlung o Die Energiemenge, die die Oberfläche erreicht, nennt man Globalstrahlung o Nur 30% der kurzwelligen Einstrahlung wird aufgrund von Reflexen an Wolken, Luftteilchen und Erdoberfläche in den Weltraum zurückstrahlt o 26% werden in Atmosphäre, Wolken und Luftteilchen aufgenommen ( Absorption ) ➢ Die Abgabe der Energie in Form von langwelliger Wärmestrahlung o Ozon, Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid absorbieren die Strahlung (solar), terrestrische Strahlung wird durch Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas eingeschränkt ➢ sie absorbieren einen Teil der langwelligen Strahlung und strahlen diese zur Erde zurück

1 Der natürliche Treibhauseffekt: ➢ Ein Teil der kurzwelligen wird sofort wieder reflektiert, der größte Teil wird absorbiert, in Wärme umgewandelt und langwellige Wärmestrahlung abgegeben, das meiste wird durch Gase in der Luft gehalten = Erwärmung auf eine Durchschnittstemperatur von +15°C ➣ ohne -18°C

o Das Verhältnis von reflektierter zu einfallender Strahlung wird als Albedo bezeichnet o Effektive Ausstrahlung: ergibt sich aus der Differenz der Ausstrahlung der Oberfl äche (langwellig) minus Gegenstrahlung der Atmosphäre ( Treibhauseffekt) o Energieeinnahme: Globalstrahlung minus refl ektierte Strahlung minus effektive Ausstrahlung o Energieüberschuss wird für Erwärmung der Luft ( fühlbare Wärme ) und Verdunstung von Wasser ( latente Wärme ) benutzt

1

Treibhauseffekt Ähnlich wie das Glasdach eines Treibhauses lassen Treibhausgase wie Kohlen- stoffdioxid (C0 2 ), Methan (CH 4 ) oder troposphärisches Ozon (0 3 ) kurzwelli- ge Sonnenstrahlung fast ungehindert passieren. Sie absorbieren aber die von der Erdoberfläche nach dem Erhitzen durch die Sonne abgegebenen langwelli- gen Wärmestrahlen und strahlen einen Teil dieser Wärmeenergie wieder Richtung Erdoberfläche zurück. J"V' Kurzwellige Lichtstrahlung

  • -.... langwellige Wärmestrahlung --reflektierte langwellige Wärmestrahlung

..::,~ 1 CO -- - -- - 2 --------- 03 -- -.. CH 4 , - _. ·- (7.

  • ......

Erde

1 Der anthropogene Treibhauseffekt: ➢ Menschliche Aktivitäten führen zu zusätzlicher Freisetzung von Spurengasen, die sich in der Atmosphäre anreichern. Mehr Wärmestrahlung wird dadurch zurückgehalten und es kommt zum Anstieg der Temperatur.

1 Zenitstände der Sonne 21ärz: Äquator 21: nördlicher Wendekreis 23.: Äquator 21.: südlicher Wendekreis

1 Die planetarische Zirkulation: Grundzüge o Bezeichnet die Gesamtheit aller großräumigen vertikalen und horizontalen Luftbewegungen auf der Erde o 3 Zirkulationssysteme, die sich im Jahresverlauf entsprechend der Sonneneinstrahlung verlagern: ➣ Die polaren OstwindeDie außertropischen WestwindzirkulationDie tropische Passatzirkulation o Aufgrund der unterschiedlichen Sonneneinstrahlungen kommt es zu ausgeprägten Temperaturunterschieden zwischen tropischen und polaren Gebieten➣ die warme Luft steigt auf und kalte Luft steigt ab = Im Bereich des Äquators entsteht ein Tiefdruckgebiet (wenige Luftteilchen pro Volumeneinheit) in Bodennähe und ein Hochdruckgebiet in der Höhe. o =Polen: um diese Defizite in Bereiche des Tiefs und Überschüsse im Bereich des Hochs auszugleichen entsteht Wind. o Gradientkraft : Das Bestreben eines Druckausgleichs

Grundlegend gilt: 1 Coriolisablenkung o Mit der Rotation der Erde um ihre eigene Achse bewegt sich auch die Atmosphäre. Dabei nimmt die Rotationsgeschwindigkeit vom Äquator zu den Polen ab o Luftmassen steigen am Äquator auf und strömen entsprechend des Druckgefälles polwärts o Die Winde werden abgelenkt

1 Klimafaktoren: o Land-Meer Verteilung: großer Einfluss auf Temperaturamplitude und Niederschlagshöhe ➣ Maritimes Klima : Klima Küsten naher Gebiete, das vom ausgleichenden Einfl uss der Meere geprägt ist ( Kennzeichen: relativ geringe Tempertaturunterschiede)Kontinentales Klima: Klima meerferner Gebiete der Festländer ( Kennzeichen: große Temperaturunterschiede) o Höhenlage kann das Klima entscheidend prägen o Exposition (Süd/Nordausrichtung) ➣ Sonneneinstrahlung

1 Das Klima der Tropen o Umfasst die Gebiete zwischen den Wendekreisen, der Bereich, an dem die Sonneneinstrahlung mindestens einmal im Jahr senkrecht auftreffen und in dem das sog. Tageszeitenklima vorherrscht Tageszeitenklima: Schwankungen der Temperaturamplitude im Jahresverlauf geringer als zwischen Tag & Nacht o Klima der Tropen wird durch Passatzirkulation bestimmt

C GI .:; C 0 "' III .5 S

Kisangani/Rep. Kongo o• 31' N/25° 12' 0 : -C 460 m/25,4 °Cf1 804 mm mm 500 400 300 ' 100 : ' 40 30 80 ' : 20 60 40 ' 10

Enugu/Nigeria Kano/Nigeria 6° 38' N/7° 33' 0 12° O' N/78° 32' 0 :·c 140 m/27,3 °C/1 754 mm mm:·c , 470 m/26,2 °C/873 mm mm

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Zinder/Niger 13° 47' N/8° 59' 0 ·c 453 mf28,0°Cf412 mm mm 500

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30 60 20 10 40 ' ' 0 JFMAMJJASOND 0 ' ' , 0 JFMAMJJASONDO : : 10 OJFMAMJJASONDO .j...,....,.c;:..+..;....;..-i-;-+-P...,...'i- 20 O JFMAMJJASONDO -._ -----:-' 1 - ---- - ------- - - - - - --- --:-' 1 - - -- -- --- -- -- ---- -- - --- } --- - ---- - -------- ---- ---. ' 1 - - --- - --- ------- - - J. C C , G: , , i 0 0 :;i• : .., fo=: E, tropischer Regenwald Feuchtsavanne Trockensavanne '

Dornsavanne

        • ! 1 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -, 1 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 1 , 1 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - • : minimale monatliche : Schwankungen &. : um 25 •c : Tageszeitenklima

: wärmster Monat< 30 •c : kältester Monat : im Tiefland > 18 °C

' ' ' ' ' : wärmster Monat < 32 •c : wärmster Monat < 35 •c : kältester Monat : kältester Monat : im Tiefland > 18 °C : ' im Tiefland > 18 °C ' ' ' ' ' ' ----------------------------------------------------------------------------------------------------' ' ' · tlO III ' ' ' ' ' ' :C : 10 _ 12 humide Monate : 7-10 humide Monate 4,5-7 humide Monate : 2-4,5 humide Monate : > 1 500 mm : Trockenzeit und Regen- Trockenzeit und Regen- : Trockenzeit und Regen- i! : zeit 1 000-1 500 mm zeit 500-1 000 mm : zeit 200-500 mm ·--z ----' -- ----------------------------------------------------------------------------------------------' · ' : meist täglich gleicher ' 111 , "'' : Wetterablauf mit Mittags- .5 : regen 'S2 e : Klima ganzjährig von der

c.: ITC bestimmt

' ' ' ' Klima ganzjährig von der ITC bestimmt

1 Passatzirkula/on o Am Äquator befindet sich ganzjährig am Boden ein Tiefdruckgebiet, da durch die intensive Sonneneinstrahlung die erwärmten Luftmassen aufsteigen. ! Niederschlag = Tropen o In der Höhe strömt die Luft polwärts und sinkt im Bereich der Wendekreise zu Boden, wobei sie ich erwärmt! Passatwüsten entlang der Wendekreise o Aus dem subtropischen fließen die Winde als Passate zur ITC zurück, weshalb man sie auch innertropische Konvergenzzone nennt. o Im Verlauf der Jahreszeiten verlagert sich die ITC entsprechend dem Zenitstand vom Äquator nach Norden und wieder über den Äquator nach Süden = Verlagerung Passatzirkulation o Ausnahme Indien: Verlagerung bis zu 30°C = Monsun

Passatinversion: Durch absinkende Luftmassen im Bereich der Passate entstehende Schicht mit Temperaturumkehr; an dieser stabilen Luftmassengrenze treffen absteigende und sich dabei erwärmende Luft sowie aufsteigende und sich dabei abkühlende Luft aufeinander ohne sich zu durchmischen. ➣ Die Länge der Regenzeit nimmt mit wachsender Entfernung vom Äquator ab

1 Vegetation der Tropen: o Äquator: immer feuchter tropischer Regenwald o Savannen: Dichte der Vegetation sinkt mit abnehmender Feuchtigkeit

1 Kleinräumige Luftbewegungen Land-See System: o Am Tag weht ein Seewind (vom Meer zum Land) und in der Nacht ein Landwind (vom Land zum Meer) o Tag: Die Sonneneinstrahlung erwärmt die Erdoberfl äche, wobei sich das Land stärker erwärmt und die Luft über dem Land wärmer wird. Die Warmluft steigt auf, wodurch am Boden der Luftdruck sinkt = Entstehung Tiefdruck Da über dem Meer Luft sich kaum erwärmt steigt sie nicht auf = höherer Luftdruck Druckausgleichsströmung =Wind, welcher vom Meer kommt ➣ Gradientkraft o Nacht: Über dem Land hoher Luftdruck und über dem Wasser tiefer ; Der Wind weht nun vom Land zum Meer. In der Nacht wird das Land nicht mehr erwärmt und kühlt sich durch geringe Wärmekapazität ab. Das Meer kann mehr Wärme speichern, daher ist die Luft über dem Meer wärmer. Über dem Meer sinkt durch die aufsteigenden Luftmassen dann der Luftdruck; auf dem Land erhöht er sich. Vom Land weht nun der Landwind zum Tiefdruck über See.

1 Klimawandel Anthropogener Treibhauseffekt: o Beschreibt die zusätzliche Erwärmung, die auf menschliche Aktivitäten zurückgeht Gase werden durch das Wirtschaften der Menschen freigesetzt, mehr Co2 wird in den Kohlenstoffkreislauf gebracht Quellen : Verbrennung fossiler Energieträger, Brandrodung, Verkehr, ... o Folgen des Klimawandels: weiterer Temperaturanstieg ➣ Arktis +7°C: Grund liegt in der unterschiedlichen Albedo von Eis und Wasser ( Albedo : Rückstrahlungsfähigkeit von Oberflächen, die das Verhältnis zwischen eingehender und reflektierter Sonneneinstrahlung wiedergibt; je heller eine höhe ist, umso höher ist die Albedo und umso niedriger ist der Anteil der absorbierten Strahlung, die zur Erderwärmung beiträgt) o Kollaps des arktischen Ökosystems o Ökosystem Tundra wird verschwinden o In ariden Räumen wird es noch trockener und in den humiden Gebieten noch niederschlagsreicher o Wetterextreme: Dürre, Wirbelstürme oder Überschwemmungen ➣ erhöhter Nahrungsbedarf durch Bevölkerung, Herausforderung für die globale LW

Auswirkung des Temperaturanstieges: o Zunahme von Intensität von Stürmen o Ausbreitung tropischer Krankheiten o Abschmelzen von Gebirgsgletschern, fehlendes Schmelzwasser o Veränderung der Intensität von Meeresströmungen

Möglichkeiten der Anpassung an den Klimawandel: o Emissionsminderung o Erneuerbare Energien o Aufforstung o Internationale Vereinbarung: Kyoto Protokoll

Maßnahmen: o Errichtung von Staudämmen, effiziente Bewässerungsmethoden, o Gewinnung von Trinkwasser, Aufforstung o Emissionsminderung o Nutzung erneuerbarer Energien o Schutz tropischer Regenwälder o Energiesparmaßnahmen

1 Klimaklassifizierung

Effektive Klimaklassifizierung: o Basiert auf Zusammenhängen zwischen Klimaelementen und Vegetation und geht damit auf die Erscheinungsform des Klimas in Form der Vegetationsausprägung ein. Es wird versucht, dass Klimatypen möglichst mit der Verbreitung von Vegetationsformen zusammenfallen. Dabei werden die einzelnen Klimazonen und -typen mit Schwellenwerten voneinander abgegrenzt.

Genetische Klimaklassifikation: o Bezieht sich auf die Entstehung des Klimas durch die allgemeine Zirkulation der Atmosphäre. Ein Ort wird anhand seiner Lage in einem bestimmten Windgürtel einer Klimazone zugeordnet.

2. Geoökosysteme

2 Desertifikation: o Dauerhafte Schädigung der Landnutzungsressourcen und – potenziale ➣ Fortschreitende Bodendegradation infolge von Erosion, Versalzung oder Versandung, Zerstörung der Vegetation, Veränderung des Wasserhaushaltes

Shifting cultivation: ist die ursprüngliche Form der LW in den Tropen =Rodung einer Fläche von 0,5 – 2 ha ➣ Die Baustrümpfe bleiben ➣ Eine mit nährstoffreicher Asche bedeckte Anbaufl äche entsteht ➣ In der Regenzeit erfolgt die Saat o Die Nutzung jedoch nur für eine Saison von Vorteil: Boden besitzt irgendwann nicht mehr den Nährstoffgehalt o Jedoch ist eine Regeneration möglich, wenn man die Brachezeit einhält o Shifting Cultivation funktioniert bei eigener Bevölkerungsdichte, jedoch verringern sich die zur Verfügung stehenden Flächen

Ecofarming: o Konzept für eine Intensivierung der LW o Die Felder in Hanglagen werden terrassiert, um Bodenerosion zu verhindern. Bäume werden als Schattenspender und Lieferpflanzen für Baummaterial angepflanzt. Ihre Wurzeln tragen zum Erosionsschutz bei. Durch organische Düngung mit Stallmist, Kompost und Gründünger sowie Brachezeiten wird die Bodenfruchtbarkeit erhöht. Der Einsatz von einheimischen mineralischen Düngern aus Gesteinsmehl und Vulkanasche hilft zusätzlich beim Erhalt des fruchtbaren Bodens.

Plantagenwirtschaft:

  • Großbetriebe mit mehreren tausend Hektar Fläche
  • Eigentümer oft ausländische Großkonzerne
  • hohe Erträge durch Einsatz von Düngern und Pestiziden

2 Geoökosysteme o Geoökofaktoren: Natur und Landschaftszonen bestimmende Faktoren und Elemente: Gestein, Klima, Boden, Vegetation, Tierwelt, Wasser, Relief

2 Die Polar- und Subpolarzone: o Nur extensive Weidewirtschaft ist möglich o Durch Rückgang des Eises jedoch Rohstoffgewinnung möglich

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- c:::J

Subtropen (Halb-)Wüsten - Wechselfeuchte Tropen

  • c::J Boreale Mittlere Zone Breiten - Immerfeuchte Tropen

2 Die boreale Zone: o Holzabbau, Nutzung der weltweiten größten Torfvorkommen, Grünlandwirtschaft, Anbau von Kartoffeln, auftauchender Permafrost

2 Die mittleren Breiten: o Aufteilung in feuchte und trockene Mittelbreiten o Hohe Bevölkerungsdichte in den feuchten Mittelbreiten = arbeits- und kapitalintensive Landwirtschaft (Getreide, Hackfrüchte, Futterpflanzen, Ölsaaten, Obst) ➣ potenzielle Vegetation nur noch in Resten erhalten o Trockene Mittelbreiten: Anbau von Sommerweizen o Regenfeldbau ist riskant und nur mit Dry Farming möglich

Regenfeldbau: Anbau von Feldfrüchten unter ausschließlicher Nutzung der natürlich vorhandenen Niederschläge Dry Farming: ackerbauliche Methoden in Regionen, nahe der Trockengebiete zur Anreicherung oder zum Erhalt von Niederschlagwasser im Boden z. durch Einschalten eines Brachejahres ➣ Labilität des Ökosystems hoch durch Erosion/ Versalzung ➣ Ranching

2 die subtropischen RegionenWestseiten: Regionen mit Winterregenklima o Ausgedehnter Anbau und Abholzung hat die Hartlaubvegetation zurückgedrängt o Intensive agrarische Nutzung führt zur Degradation ➣ Ostseiten: humid o Ganzjährig ausreichende Niederschläge gut für Halbwüsten & Wüsten: o extensive Weidewirtschaft, Stockwerkanbau, o Versalzung als Gründe für Desertifikation

2 Savannen der wechselfeuchten Tropen o Geprägt von Regen und Trockenzeit o An den Regenwald schließt die Feuchtsavanne an, polwärts folgen Trockensavanne o Extensive Landwechselwirtschaft Trockensavanne: Körnerfrüchte , jedoch übernutzt, degradiert Dornsavanne: Weidewirtschaft Agronomische Trockengrenze : (Grenze, bei der kein Regenfeldbau mehr möglich ist), sorgt für Viehhaltung

3 Formen der LW und ihre Verbreitung: ➣ Verschiedene Agrargebiete besitzen verschiedene landwirtschaftliche Betriebsformen

Formen:

Nomadismus: o Nutzung: Tierhaltung, Wolle o Strukturelle Merkmale: extensive Weidewirtschaftsform in (semi-)ariden Räumen o Voraussetzungen: Naturweide, Futterangebot

Extensive stationäre Weidewirtschaft (Ranching) o Nutzung: Fleischproduktion, Wolle o Strukturelle Merkmale: hochspezialisierte Großbetriebe, marktorientiert o Naturräumliche Voraussetzungen: semiaride Savannen und Steppen jenseits der Trockengrenze

Intensive Viehwirtschaft auf Grünlandbasis: o Nutzung: Tierhaltung o Strukturelle Merkmale: Weidehaltung, Kapitaleinsatz, marktorientiert o Voraussetzungen: gemäßigte Temperaturen

Viehwirtschaft in flächenarmen Betrieben: o Nutzung: Geflügelmast, Mast o Strukturelle Merkmale: Massentierhaltung in hochspezialisierten Betrieben, agroindustrielle Unternehmen o Voraussetzung: gute Verkehrsinfrastruktur, Nähe zu Importhäfen (Futter)

Wanderfeldbau und Langwechselwirtschaft (Shifting culitvation): o Nutzung: Vielfalt an Nutzpflanzen o Strukturelle Merkmale: Anbauphasen von 1-3 Jahren, Brachen mit Sekundärvegetation zur Regeneration, geringes Kapital o Voraussetzung: Landschaftszonen der Tropen

Traditioneller Kleinbetrieblicher intensiver Ackerbau: o Nutzung: Vielfalt regionaler Kulturpflanzen o Strukturelle Merkmale: geringe Betriebsgröße o Voraussetzungen: Verbreitung in versch. Klimazonen möglich

Gemischtbetriebe: o Nutzung: Ackerbau o Strukturelle Merkmale: Familienbetriebe o Voraussetzung: gemäßigte Breiten

Plantagen: o Nutzung: Zucker, Tee, Ölpalmen, Kaffee, Kokos o Strukturelle Merkmale: Großbetriebe, Mono/Dauerkulturen, Weltmarktorientiert o Voraussetzungen: trop. Klima, hohe Niederschläge

3 Strukturwandel der Landwirtschaft

o Tiefgreifende Veränderungen der Agrarstruktur o Der wirtschaftliche Aufschwung der Industrie hatte die Folge, dass viele bäuerliche Arbeitskräfte in industrielle Zentren wanderten. Zeitgleich kam es zu einer intensiven Mechanisierung i n der LW = mehr Kapitalaufwand notwendig o Um ein Betriebseinkommen zu erzielen mussten die Landwirte größere Mengen erzeugen = Die landwirtschaftlich nutzbare Fläche je Betrieb stieg an, die Anzahl der Betriebe sank o Kostensenkung durch Spezialisierung (z. Massentierhaltung) o Ertragssteigerung durch neue Sorten, Pflanzenschutzmittel und Dünger; Kraftfuttereinsatz

➣Der Strukturwandel der Landwirtschaft ist gekennzeichnet durch....

o Spezialisierung o Mechanisierung / Technisierung o Intensivierung o Flächenvergrößerung o Abbau Arbeitskräfte pro Farm

3 Probleme & Folgen: o Sozial : weniger Arbeitskräfte, Farmsterben o Ökonomisch : nur Großbetriebe o Ökologisch: Manipulation der Artenvielfalt, Flächen, Gase, Übernutzung, Überdüngung

3 Gründe für Strukturwandel der LW

Intensivierung: o Einsatz von Kunstdünger, Hybridsorten , Mittel zur Schädlingsbekämpfung, Bewässerungstechniken o Bau von Staudämmen, Zirkulationsbewässerungsanlagen

Vertikale Integration: o Organisationsform der Produktion, in der mehrere Elemente einer Produktionskette ( supply chain) unter einer einheitlichen Unternehmensführung zusammengefasst sind, die auch die wirtschaftlichen Entscheidungen trifft. In der LW ist dabei die Erzeugung industriell geregelt

3 Agrobusiness: o Agrarindustrielle Produktionsform, die neben der LW alle mit ihr verbundenen Wirtschaftsbereiche zusammenfasst o Merkmal: hoher Kapitaleinsatz, hohe Produktivität, Produktion unter industriellem Maßstab, geringer Gewinn je Einheit, geringer Arbeitskräfteinsatz o Vorteile: bessere Kapitalausstattung, hohe Auslastung der integrierten, Bereitstellung von ausgebildetem Personal o Drei „agrarische Revolutionen“ : Mechanisierung der LW, Zunahme der Betriebsgrößen, Erfolge der Intensivierung, Hybridisierung, Bewässerung o Nahrung als Konsumprodukt: Nachfrage nach Vielfalt und Qualität o Probleme: Grundwasserreseservoir wird ausgeschöpft; große Bodenversalzung; Verunreinigung

3 Subsistenzwirtschaft:

shifting cultivation

  • Familien und Kleinbetriebe bauen zur Selbstversorgung an
  • traditionelle Landnutzungsarten z Wanderfeldbau, shifting cultivation
  • kleinflächige Brandrodung, Asche dient als Dünger, Brachen
  • Vielzahl an Produkten mit extensiver Weidewirtschaft
  • wenige Überschüsse ( cash crops ) = food crops
  • dient dem Überleben im Regionalen; für Personen, die nicht an die Wirtschaft angebunden sind
  • eingeschränkte Handelsmöglichkeiten aufgrund fehlender Transportmittel und Infrastruktur in EL
  • marktwirtschaftlich klar unterlegen
  • Anbau gemäß Traditionen

jnfo Konzentrationsprozesse in der Landwirtschaft - Vertikale Integration: Zusammenschluss von Unternehmen mit den vor-und nachgelagerten Bereichen zu größeren Produktionskomplexen

  • Horizontale Integration: Zusammenschluss ( durch Aufkauf oder vertragliche Bindung) von Betrieben auf derselben Produktionsstufe zu größeren Einheiten; Ziel ist die Einsparung von Kosten und die Steigerung der Konkurrenzfähigkeit
  • Sektorale Konzentration: Rückgang der Zahl der Betriebe in einem Produktionsbereich bzw. Sektor (z. Rindermast, Milchproduktion, Maisanbau), Durchschnittsgröße der verbleibenden Betriebe nimmt zu
  • Regionale Konzentration: Ballung von Unternehmen der verschiedenen Produktions-und Verarbei- tungsstufen entlang der gesamten Produktionskette eines Nahrungsmittels auf vergleichsweise kleinem Raum (z. B. Eierproduktion in Südoldenburg}

3,92 Landwirtschaft unter dem Einfluss weltwirtschaftlicher Prozesse:

  • Dreieckshandel ( Amerika nach Europa: Baumwolle, Europa nach Afrika: Stoffgewebe, einfache Schmuckstücke ; Afrika nach Amerika: Sklaven )
  • Nachfrageveränderungen durch verstärkte Nutzung von Agrartreibstoffen, Veränderung von Ernährungsgewohnheiten
  • Möglichkeit zum Land Grabbing

3: Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft

  • kleine Mischbetriebe
  • naturnahe Produktionsmethoden
  • Gegengewicht zum Agrobusiness

Ecofarming: ertragreiche, nachhaltige landwirtschaftliche Produktion mit einem geringen Einsatz von Fremdmitteln

4. Industrie

4 Wirtschaftssektoren

Primärer Sektor: o Urproduktion (Erstellung materieller Güter organischer Natur) o Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei

Sekundärer Sektor: o Verarbeitende Wirtschaft (Sachgüterproduktion durch Be-und Verarbeitung, anorganischer Urproduktion) o Bergbau, Industrie, Handwerk

Tertiärer Sektor: o Dienstleistungswirtschaft o Erstellung immaterieller Güter o Handel, Verkehr, Bildung, öffentliche Dienste, Finanzwesen

4 Wirtschaft im Wandel: Industrialisierung

Vorindustrielle Phase: 1780- o Handwerksbetriebe, Hausindustrie und Manufakturen (Handwerker)

Beschäftigte in % 100-

50 primärr Sekto

0-, 1800 1950 2100 Entwicklung der Wirtschaftssektoren nach FOURASTIE

Wege aus der Krise : Reindustrialisierung: o Grund: monostrukturell, kein Mittelstand, schlechtes Image o Zukunftsindustrien wie High-Tech, Umwelt, Medizintechnik, IT = High Tech Cluster

Tertiärisierung: o Förderung von Angeboten in den Bereichen Bildung, Kultur, Freizeit, Handel

4 Standortfaktoren der Industrie: o Faktoren der industriellen Standortwahl spielen immer eine größere Rolle o Harte Standortfaktoren: exakt messbar z Lohnhöhe, Steuern, Grundstückspreise o Weiche Standortfaktoren: kaum messbar z Freizeitwert, Image, Wohnwert des Ortes o Ursachen für Bedeutungswandel der Standortfaktoren: Andere Ansprüche des Marktes, veränderte Fertigungsmethoden, neue Technologien, Veränderung der Transportsysteme, Globalisierung ➣ keine strikte Trennung möglich: fl ießende Wirkung

4 Die Standorttheorie nach Alfred Weber: o Reduzierung der Vielzahl an Standortfaktoren auf die Faktoren: ! Arbeitskosten, Transportkosten und Agglomerationsvorteil(Fühlungsvorteile) : Kostenvorteil durch räumliche Nähe zu Betrieben ähnlicher Branchenorientierung : geringe Transportkosten, Überwachung der Konkurrenz, Kontakte, vorhandenes Arbeitskräfteangebot

o Weber unterscheidet Ubiquitäten, Reingewichtsmaterialien und Gewichtsverlustmaterialien o Übrige Faktoren sind konstant

Ubiquitäten: Rohstoffe/Materialien, die Standort unabhängig, überall vorhanden sind (Luft) Reingewichtsmaterialien: Rohstoffe, die mit ihrem vollen Gewicht in das Endprodukt eingehen (z. Kalkstein)

Gewichtsverlustmaterialien: Rohstoffe, die nur zum Teil mit ihrem Volumen/Gewicht in das jeweilige Produkt einfl ießen und damit den Produktionsstandort aufgrund der Transportkosten beeinfl ussen könne o Optimaler Standort ➣ Transportkostenminimalpunkt o Arbeitskosten sind sekundär

Aus heutiger Sicht: o Katalog der relevanten Standortfaktoren zu eng gefasst o Arbeitskosten und politische Faktoren nicht genügend berücksichtigt o Quantitatives und qualitatives Arbeitskräftepotenzial nicht berücksichtig, beeinflusst Standortentscheidungen erheblich o Transportkosten viel zu stark gewichtet, heute: ungeordnete Rolle o Konsummarkt ist häufig sehr stark gestreut und nicht auf einen Raum konzentriert; Markt ist geprägt von schnellen Veränderungen o Infrastruktur und Umweltfaktoren nicht berücksichtigt

4 Entwicklungen in der Inudstrie 4 Fordismus ➣ von Henry Ford eingeführte Fließbandproduktion o Produktionsorganisation: Fließband, Einzweckmaschinen, hohe Fertigungstiefe, viele direkte Zulieferer o Arbeitsorganisationen: große Lagerhaltung, Produktion durch eng qualifizierte und ungelernte Arbeitskräfte, relativ einfache Arbeiten in vorgegebener Folge o Produkte: Massenproduktion, geringe Produktdifferenzierung o Die Zerlegung und Optimierung der Arbeitsabläufe wurde Spezialisierung, Mechanisierung und Arbeitssteigung erreicht ➣ Allgemeine Kaufkraft steigt, Massenkonsum absatzfördernd ➣ Krise: sinkende Nachfrage, unzureichende Innovationen, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sinkt, Konkurrenz

4 Postfordismus ➣ weist das Prinzip der Massenproduktion des Fordismus ab und nimmt Merkmale der Organisation und Produktion auf o Verstärkter Einsatz von neuen Technologien, geringere Fertigungstiefe in der Produktion, individuell gestaltete Produkte, neue Verflechtungen zwischen Unternehmern

4 Verringerung der Fertigungstiefe: o Anteil, der in einem Betrieb selbst entworfenen bzw. produzierte Bauteile & Komponenten o 40% ➣ 20% o Beschränken auf den Kernbereich, viele Vorproduktionen bei Zulieferanten ➣ diese übernehmen auch deren techn. Weiterentwicklung o Hauptunternehmen ➣ Forschung, Entwicklung

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Kurs: Geographie (GR_024)

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Erdkunde Abitur
1.Klima
1.1 Strahlungs- und Wärmehaushalt der Erde
oDie Erde erhält ihre Energie von der Sonne = wichtigste Antriebskraft des globalen Klimasystems
oSolare Strahlung ist im Wesentlichen kurzwellig
oDie von der Sonne ausgestrahlte Energie, die an der Erdatmosphäre
ankommt nennt man Solarkonstante
oDie zurückstrahlende Energie der Erde erfolgt in Form von langwelliger terrestrischer Strahlung
o Die Energiemenge, die die Oberfläche erreicht, nennt man Globalstrahlung
oNur 30% der kurzwelligen Einstrahlung wird aufgrund von Reflexen an Wolken, Luftteilchen und
Erdoberfläche in den Weltraum zurückstrahlt
o26% werden in Atmosphäre, Wolken und Luftteilchen aufgenommen (Absorption)
Die Abgabe der Energie in Form von langwelliger Wärmestrahlung
oOzon, Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid absorbieren die Strahlung (solar), terrestrische
Strahlung wird durch Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid, Methan und Lachgas eingeschränkt
sie absorbieren einen Teil der langwelligen Strahlung und strahlen diese zur Erde zurück
1.2 Der natürliche Treibhauseffekt:
Ein Teil der kurzwelligen wird sofort wieder reflektiert, der größte Teil wird absorbiert, in Wärme
umgewandelt und langwellige Wärmestrahlung abgegeben, das meiste wird durch Gase in der Luft
gehalten = Erwärmung auf eine Durchschnittstemperatur von +15°C ohne -18°C
oDas Verhältnis von reflektierter zu einfallender Strahlung wird als Albedo bezeichnet
oEffektive Ausstrahlung: ergibt sich aus der Differenz der Ausstrahlung der Oberfläche
(langwellig) minus Gegenstrahlung der Atmosphäre (Treibhauseffekt)
oEnergieeinnahme: Globalstrahlung minus reflektierte Strahlung minus effektive Ausstrahlung
oEnergieüberschuss wird für Erwärmung der Luft (fühlbare Wärme) und Verdunstung von Wasser
(latente Wärme) benutzt
1
Treibhauseffekt
Ähnlich
wie
das Glasdach eines Treibhauses lassen Treibhausgase wie Kohlen-
stoffdioxid
(C0
2
),
Methan
(CH4)
oder
troposphärisches Ozon
(0
3) kurzwelli-
ge
Sonnenstrahlung
fast ungehindert passieren. Sie absorbieren aber die von
der
Erdoberfläche nach
dem
Erhitzen durch die Sonne abgegebenen langwelli-
gen
Wärmestrahlen
und
strahlen einen
Teil
dieser Wärmeenergie wieder
Richtung Erdoberfläche zurück.
J"V'
Kurzwellige Lichtstrahlung
-
-....
langwellige Wärmestrahlung
--
reflektierte langwellige
Wärmestrahlung
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1 CO
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2
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