Arbeiten bei ALDI SÜD in Zeiten von Corona

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Arbeiten bei ALDI SÜD in Zeiten von Corona

Zwei Mitarbeiter berichten von ihrem neuen Alltag – und was sie aus der Krise gelernt haben

Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Angesichts der Coronakrise hat ALDI SÜD alles darauf ausgerichtet, die knapp 2.000 Filialen bestmöglich am Laufen zu halten und so die Menschen in Deutschland mit Lebensmitteln und anderen Verbrauchsgütern zu versorgen. Trotz Hamsterkäufen, strenger Hygienemaßnahmen und veränderten Anforderungen.

Dafür ist der Einsatz aller Mitarbeiter gefragt – von der Verkäuferin über den Kommissionierer bis zu den Verwaltungsmitarbeitern. #GemeinsamGehtAlles ist der Leitspruch in diesen besonderen Zeiten – er treibt die mehr als 47.500 Mitarbeiter in Deutschland an, jeden Tag ihr Bestes zu geben. Wie der Alltag bei ALDI SÜD im Verkauf und in der Verwaltung gerade aussieht, erzählen Eric Benninger, Regionalverkaufsleiter aus Wittlich, und Nele Nass, Specialist Human Resources in Mülheim an der Ruhr.

Schutz der Mitarbeiter hat die höchste Priorität

Eric trägt als Regionalverkaufsleiter nun mehr Verantwortung denn je und stellt den Schutz und die Unterstützung seiner Teams in fünf Filialen an oberste Stelle. „Jeder macht sich natürlich gerade Gedanken, sich durch den täglichen Kundenkontakt selbst anzustecken und die eigenen Verwandten zu gefährden – auch ich“, sagt der 28-Jährige. „In manchen Situationen würde ich meine Mitarbeiter gern einfach in den Arm nehmen, aber das geht ja leider gerade nicht.“

Um das insgesamt 100-köpfige Verkaufsteam von Eric und die Teams in anderen Filialen zu schützen, haben die verschiedenen Regionalgesellschaften von ALDI SÜD nicht nur die mittlerweile üblichen Maßnahmen wie Plexiglasscheiben, Bodenaufkleber, Desinfektionsspender und Hinweise auf die Abstandsregelungen umgesetzt, sondern stellen auch Visiere für den Gesichtsschutz zur Verfügung.

Ein Großteil der Kunden reagiert laut Eric verständnisvoll auf die Maßnahmen: „Auch als Regionalverkaufsleiter verbringt man viel Zeit auf der Fläche und man merkt, dass die Kunden versuchen, den Abstand einzuhalten, und zur Seite gehen.“

Viele Anpacker gesucht – und gefunden

Mit der Krise kamen die Hamsterkäufe: Viele Menschen waren verunsichert, ob die Versorgung mit Lebensmitteln langfristig gesichert ist, und kauften mehr, als sie benötigten. Der zusätzliche Personalbedarf war auch bei

ALDI SÜD enorm. „Die Regale mussten öfter aufgefüllt werden, oftmals waren alle Kassen besetzt“, erzählt Eric. Daraufhin wurde die Verwaltung aktiv: „Die Mitarbeiter in den Filialen und auch in der Logistik haben schichtweise rund um die Uhr gearbeitet, sogar nachts. Das war mit dem normalen Personal einfach nicht mehr zu schaffen“, berichtet Nele, die seit knapp zwei Jahren im HR Development arbeitet.

Den Verwaltungsmitarbeitern aus Mülheim an der Ruhr wurde freigestellt, in einer Filiale oder den Logistikzentren auszuhelfen. Viele zeigten sich solidarisch und flexibel, ließen ihre eigentliche Arbeit am Schreibtisch ruhen und unterstützten ihre Kollegen. „Das Wichtigste war für alle, die Filialen am Laufen zu halten und unsere Kunden mit Lebensmitteln zu versorgen“, fasst Nele zusammen.

Im Laufe der Zeit erhöhte sich das Arbeitspensum in den Filialen stetig und weitere Auflagen wie verstärkte Reinigungsmaßnahmen zum Schutz der Kunden und Mitarbeiter oder der Bedarf an Sicherheitspersonal kamen dazu. Daher wurden weitere zusätzliche Aushilfen, sogenannte „Anpacker“, durch eine Recruiting-Kampagne gesucht und gefunden. Innerhalb von wenigen Tagen gingen rund 13.000 Bewerbungen für die kurzfristig geschaffenen Anpacker-Stellen ein. 3.000 Anpacker wurden eingestellt, allein 15 in Erics fünf Filialen. Gleichzeitig gab es eine Personalkooperation mit McDonald’s, durch die einige Mitarbeiter, die von Restaurantschließungen betroffen waren, kurzfristig bei ALDI SÜD aushelfen konnten.

Die Anpacker helfen in einer Zeitspanne von einer Woche bis hin zu mehreren Monaten bei
ALDI SÜD in den Filialen oder in den Logistikzentren aus. „Alles hat reibungslos geklappt und die Aushilfen haben sich alle sehr gut in das Team eingefügt. Die Flut an Bewerbungen war wirklich beeindruckend“, erzählt der Regionalverkaufsleiter. Auch die 22-jährige Nele hätte mit dem großen Erfolg der Recruiting-Offensive nicht gerechnet: „Es ist total schön, dass sich so viele Menschen gemeldet haben. Diese Zahlen habe ich wirklich nicht erwartet.“

Personalführung in der Coronakrise

Als Regionalverkaufsleiter ist Eric, der mit dem dualen Masterstudium International Retail Management bei ALDI SÜD eingestiegen ist, für eine Vielzahl an Aufgaben zuständig. „Von der Personalsuche bis zur Personaleinstellung und -entwicklung über das Management von Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen bis hin zum Controlling ist alles dabei“, sagt er. Trotz Führungsposition krempelt Eric aber besonders in Zeiten von Corona selbst die Ärmel hoch und packt mit an: „Auch ich habe mir in Stoßzeiten Filialkleidung und Sicherheitsschuhe angezogen und Waren mit abgepackt. Es ist mir besonders wichtig, meine Mitarbeiter direkt zu unterstützen. Das hat auch der Stimmung im Team unglaublich gut getan und mir hat das Ganze sehr viel Spaß gemacht!“

Der Teamzusammenhalt und der persönliche Einsatz seiner 100 Mitarbeiter machen ihn besonders stolz: „Es freut mich sehr, dass wir es trotz der schwierigen Umstände hinbekommen, immer noch mit einem Lächeln an der Kasse zu sitzen und Spaß im Team zu haben.“ Die Anerkennung und Wertschätzung für die Mitarbeiter im Verkauf sind in der Gesellschaft in den letzten Wochen, Erics Wahrnehmung nach, merklich angestiegen. „Viele Kunden sind sehr dankbar, dass die Filialmitarbeiter weiterhin für sie da sind.“

Von heute auf morgen im Homeoffice
Auch für die Verwaltungsmitarbeiter bei ALDI SÜD ist die aktuelle Lage eine ganz besondere Zeit. Der tägliche direkte Austausch mit den Kollegen, das gemeinsame Mittagessen, abteilungsübergreifende Meetings – all das gehörte mit dem Wechsel ins Homeoffice Mitte März der Vergangenheit an. Damit musste HR-Mitarbeiterin Nele erst einmal zurechtkommen, denn sie hatte – im Gegensatz zu anderen Kollegen – zuvor noch nie in den eigenen vier Wänden gearbeitet. Die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, besteht zwar für viele Mitarbeiter von ALDI SÜD, aber als duale Studentin hatte sie diese zuvor noch nicht wahrgenommen. Seit März ist sie fertig mit dem dualen Bachelorstudium Business Administration und fest in der Abteilung HR Development eingestiegen. Dort kümmert sie sich mit weiteren Kolleginnen um das betriebliche Gesundheitsmanagement.

Nele und ihr Team haben flexibel auf die neue Situation reagiert und sich schnell angepasst. In kurzen täglichen Videokonferenzen tauschen sich alle Teammitglieder zum aktuellen Stand von Projekten aus. Dennoch sind die Mitarbeiter im Homeoffice mehr auf sich selbst gestellt – auch Nele: „Ich arbeite auf jeden Fall eigenverantwortlicher. Wenn man auf der Arbeit ist, ist es einfacher, mal kurz über die Schulter seinen Kollegen eine Frage zu stellen. Im Homeoffice ist das nicht so leicht, weil man nicht mehr gemeinsam in einem Raum sitzt. Und man greift ja auch nicht bei jeder Kleinigkeit zum Telefon“, erzählt sie.

Doch für Nele hat es auch Vorteile, nicht in einem Großraumbüro zu sitzen und täglich zur Arbeit zu pendeln. „Natürlich gibt es weniger Störfaktoren und man ist weniger abgelenkt. Dadurch ist das Arbeiten von zu Hause aus wesentlich intensiver“, erzählt sie.

Um bestens auf die Arbeit im Homeoffice vorbereitet zu sein, können sie und ihre Kollegen in der Verwaltung Webinare zu verschiedenen Themen rund um Homeoffice, Kommunikation und Führung auf Distanz oder den Umgang mit Stress in der aktuellen Situation wahrnehmen.

Rückkehr zur Normalität ist größter Wunsch
Worauf Nele sich am meisten freut, wenn sie wieder ins Büro kann? Ganz klar: „An erster Stelle natürlich auf meine Kollegen! Aber auch darauf, sich schneller austauschen zu können, und darauf, dass Projekte wieder Fahrt aufnehmen. Auf die gemeinsamen Mittagspausen mit dem Team freue ich mich auch schon sehr.“

Bei Regionalverkaufsleiter Eric sieht das ganz ähnlich aus: „Ich freue mich darauf, wieder planbare Tage zu haben. Für meine Mitarbeiter wünsche ich mir, dass sie wieder gelöster zur Arbeit kommen und ganz normalen Kundenkontakt haben können. Der Austausch mit Stammkunden mit mehreren Metern Abstand ist einfach nicht das Gleiche.“ Privat fehlt ihm gerade das Fitnessstudio besonders: „Sportlicher Ausgleich ist mir sehr wichtig.“

Stärker aus der Krise herausgehen
Sowohl in der Verwaltung als auch im Verkauf und der Logistik stellen sich die Mitarbeiter bereits die Frage, welche Chancen sich aus der Coronakrise ergeben. Eric und sein Team haben gezeigt, dass #GemeinsamGehtAlles keine leeren Worte sind: „Egal was kommt, man kann sich an alles anpassen. Und wenn man das Ganze im Team schafft, ist es viel einfacher.“ Über das gestiegene Ansehen der Arbeit im Verkauf freut er sich besonders. „Jetzt hat sich gezeigt, dass wir einfach sichere Arbeitsplätze bieten können, denn wir haben ja sogar noch zusätzliche Leute einstellen müssen. Auch die Anzahl der eingehenden Bewerbungen ist in den letzten Wochen gestiegen“, sagt er.

Nele ist überzeugt, dass ALDI SÜD nun noch besser auf künftige Krisen vorbereitet ist. „Prozesse wurden überdacht und beschleunigt, vereinfacht und digitalisiert – ALDI SÜD hat sehr schnell reagiert und Entscheidungen getroffen. Wir haben alle an Eigenverantwortung dazugewonnen und viel gelernt.“

Bei einem krisensicheren Arbeitgeber die Zukunft gestalten
Für alle, die gern Verantwortung übernehmen, im Team arbeiten und flexibel auf Wandel reagieren können, bietet ALDI SÜD vielfältige Einstiegsmöglichkeiten.

  • Direkteinstieg als Regionalverkaufsleiter (m/w/x)
  • Direkteinstieg in verschiedenen Fachbereichen der Verwaltung
  • Duales Masterstudium International Retail Management (M. A.)
  • Studentische Aushilfen (m/w/x)
  • Praktikum und Abschlussarbeiten

Jetzt informieren: karriere.aldi-sued.de/studenten-absolventen

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