- Informationen
- KI Chat
War dieses Dokument hilfreich?
Max Weber - SoSE
Kurs: Grundzüge der Soziologie II (14302596)
32 Dokumente
Studierenden haben 32 Dokumente in diesem Kurs geteilt
Universität: Universität Trier
War dieses Dokument hilfreich?
Max Weber
Grundzüge:
Kernthema: Rationalisisierungsprozess in nordwest- europäischen und nordamerikanischen
Gesellschaften („ Schicksal unserer Zeit“)
Leitbegriff für verschiedenartige Teilprozesse einer Bürokratisierung, Verrechtlichung,
Industrialisierung, Spezialisierung , Entzauberung sogar „ Entmenschlichung“
Universalgeschichtliche vergleichende Erörterung der „ allgemeinen Strukturformen
menschlicher Gemeinschaft“
Jeweiliges historisches Entwicklungsprofil: Beziehung zur Wirtschaft (sozial- ökonomische
Reproduktionsprozesse), Herrschaft ( Machtverhältnisse)
Grundlage Rationalisierungsprozess: bestimmte religiöse Impulse
Methodologisch- methodische Grundlegung
Soziologie= Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem
Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will
Soziales Handeln= Handeln, welches seinem gemeinten Sinn nach auf das Verhalten anderer
bezogen wird und daran in seinem Ablauf orientiert ist
Bestimmung von Soziologie: Soziales Handeln- Sinn- deutend verstehen/ ursächlich erklären
Forschungsgegenstand: soziales Handeln
Wissenschaftskonzeption verstehende Soziologie: analytische Ausrichtung auf Sinnbezüge,
methodisches Selbstverständnis verstehender Soziologie Verbindung Verstehen und Erklären
„ deutend verstehen“: soziale Wirklichkeit als Sinnzusammenhang begreifen
„Sinn“:= 1. Tatsächlich in historisch gegebenem Fall von Handelnden 2. Durchschnittlich in
gegebener Masse von Fällen von den Handelnden 3. In begrifflich konstruiertem reinen Typus von
als Typus gedacht Handelnden subjektiv gemeintem Sinn
Idealtypen
Soziologie: Erfassen des Sinnzusammenhangs des Handelns, Bilden von Typenbegriffen, generell
Regeln des Geschehens
Untersuchungsinteresse der verstehenden Soziologie: nicht singuläres und individuelles Handeln
einzelner
„Sinnadäquanz“: Erfassung des Sinnzusammenhangs, in dem soziales Handeln steht
„Kausaladäquanz“: Bestimmung der mit diesem Handeln verbundenen Ursachen und Wirkungen
Deshalb: Anbindung soziologische ( wissenschaftliche) Begriffsbildung an Alltag
Konsequenz: bestimmte Form der Begriffsbildung: idealtypischen Begrifflichkeiten
„Idealtypen“ als Gedankengebilde (keine normative Funktion), Utopie ( Begriffsgehalt ernst
nehmend, keinen realen Ort in sozialer Wirklichkeit bezeichend)
Spannung zwischen Begriff und Wirklichkeit
„Ausscheidung des Zufälligen“: für soziologische Zwecke geschaffen, begrifflich reine Typen
„ heuristische Zwecke“: „Erkenntnismittel“, begriffliches Mittel zum Vergleich v
Forschungs- und Darstellungszweck: „Nicht als Ziel, sondern als Mittel“, Bildungsprinzip von
Zweck- Mittel- Rationalität