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Jürgen Habermas - soSE
Kurs: Grundzüge der Soziologie II (14302596)
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Universität: Universität Trier
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Jürgen Habermas: Theorie und Kritik der Modernen
„total verwaltete Welt“ und „ Untergang des Individuums“
Grundzüge:
Motiv: „Versöhnung der mit sich selber zerfallenen Modernen“
Überzeugung , „dass man ohne Preisgabe der Differenzierungen, die die Moderne möglich
gemacht haben, Formen des Zusammenlebens findet, in der wirkliche Autonomie und
Abhängigkeit in ein befriedetes Verhältnis treten“ können
Habermas streitbarer Geist, leidenschaftlicher Anhänger der Sozialform, deren konzeptioneller
Analyse er einen Großteil seiner intellektuellen Energie gewidmet hat: des Diskurses
Hat wie kein anderer Zeitgenosse Anstrengungen unternommen, die gesellschaftliche Situation
der Gegenwart zu deuten
3 Abgrenzungen (Korrekturen der Tradition):1.(intern)“ den normativen Gehalt der in
Kommunikationen angelegten Idee der Verständigung herauszuarbeiten“ 2.(extern) einen Typus
rekonstruktiver Analyse als methodisches Profil kritischer Sozial- und Gesellschaftstheorie zu
entwickeln 3. Blickverengung aufzuheben
Habermas habe die Reflexionsblockade aufgebrochen und das theoretische Potenzial
verschiedener in der frühen Kritischen Theorie unterschätzter Theorietraditionen in eine
revidierte kritische Gesellschaftstheorie eingebaut zu haben
11.3 Kritische Gesellschaftstheorie
Unterscheidung von nicht aufeinander reduzierbaren Erkenntnisinteressen zur Rechtfertigung
unterschiedlicher Wertbeziehungen soziologischer Analyse: dem technischen (nicht
monopolisiert werden könne, da demgegenüber eben weitere, und zwar gleichrangige und damit
irreduzible Typen von Erkenntnisinteressen stünden ), praktischen (Interesse an der Herstellung
und Aufrechterhaltung intersubjektiver Beziehungen und Verständigungsprozesse) und
emanzipatorischen (Interesse an der Herstellung und Aufrechterhaltung nicht verzerrter,
herrschaftsfreier Kommunikation („Diskurs“)Erkenntnisinteresse
Es geht um ein methodisches Vorgehen, um eine Erinnerung an die Rekonstruktion der
normativen Implikationen alltäglichen Tuns bzw. alltäglicher Verständigungsprozesse
Drei Geltungsansprüche: Wahrheit, Richtigkeit, Wahrhaftigkeit
Jedes Sprechen durch einen unhintergehbaren Bezug auf drei Ansprüche auf Geltung
charakterisiert: durch den Bezug 1. Auf die Wahrheit der Sachaussagen; 2. Auf die Richtigkeit de
Handlungsorientierungen; 3. Wahrhaftigkeit der Selbstdarstellungen die Gleichzeitigkeit dieser
Geltungsansprüche ist für Alltagspraxis wie alltägliche Verständigung ersichtlich konstitutiv
Entscheidende Akzent ein theoretisches Vorverständnis in Gestalt einer regulativen Idee nicht
einfach von außen sondern, dass er in den Institutionen und der Idee diskursiver
Selbstverständigung in der Moderne immanent angelegt ist
Das normative Selbstverständnis, das die gesellschaftlichen Institutionen für sich beanspruchen,
wird systematisch ernst genommen und die historisch- gesellschaftliche Realität dieser
Institutionen kritisch mit diesem intern leitenden Selbstverständnis konfrontiert