Weiter zum Dokument

Grundlagen und Entwicklung des Bildungswesens im nationalen und internationalen Vergleich

Intalte seiner Folien
Kurs
Akademisches Jahr: 2020/2021
Hochgeladen von:
Anonymer Student
Dieses Dokument wurde von einer bzw. einem Studierenden hochgeladen, die/der wie du beschlossen hat, anonym zu bleiben.
Universität Klagenfurt

Kommentare

Bitte logge dich ein oder registriere dich, um Kommentare zu posten.
  • Student
    Vielen Dank!

Text Vorschau

Grundlagen und Entwicklung des Bildungswesens

im nationalen und internationalen Vergleich

(900, 20W)

Definition von Bildungssystem Bildungssystem ist die Bezeichnung für die Gesamtheit aller Einrichtungen, Personen, Veranstaltungen usw., die der institutionell verorteten Bildung und Erziehung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen dienen und untereinander durch bestimmte Wechselbeziehungen und Funktionen in einem systematischen Zusammenhang stehen. (Döbert, 2012) Handlungsebenen: Makro-, Meso-, Mikroebene

Mikroebene: Betrachtung des individuel- len menschlichen Verhaltens, der direkten Beziehungen und Kontakte der Menschen zueinander. (Personen wie Lehrer) Mesoebene: formelle Organisation menschlichen Zusammenlebens (bspw.: Betriebe, Vereine, Bildungsstätten, Par- teien). Institutionen wie Schulen Makrobene: gesellschaftliche Subsysteme (wie Gesundheitssytem, Bildungssystem, das politische System, das Wirtschaftssys- tem), die menschliche Interaktion nur noch sehr mittelbar und abstrakt beschrei- ben.

Entscheidungskubus Der Theorie Baukasten von Darling verbindet die Organisationstheorien mit den Führungstheorien und den Veränderungstheorien. Der in diesem Kontext entworfene Entwicklungskubus zeigt den Versuch hin zum Gesamtentwurf. Darin unterscheidet darin 3 Dimensionen von Schulentwicklung nämlich die Schulentwicklungsphasen, die Ebenen auf denen Schulentwicklung erfolgt, und die Art der Mittel, die hierzu zum Einsatz gelangen.

PädagoInnenbildung NEU BIG UPPS: IDK, seems unnecess ary Modell schulischen Lernens nach Bloom (1976) - Lernprozesse → abhängig vom unterschiedlichen Lerntempo - Bloom geht davon aus → jede Person kann im Prinzip alles lernen - Voraussetzung dafür → genügend positive Lernbedingungen - Nach Bloom → Unterricht hat direkten Einfluss auf Lernergebnisse (drei Determinanten)

  1. Kognitiven und affektiven Eingangsvoraussetzungen der Schüler/innen (z. Vorwissen, IQ, Interesse...)
  2. Unterricht (Lernaufgaben)
  3. Lernergebnisse → Leistungsniveau, Art der Leistung, Lernrate (Geschwindigkeit); affektive Lernergebnisse (Lernfreude, Interesse)

Motivation

Motiv: Beinhaltet alle Dispositionen, um einen gewünschten Zustand zu erreichen bzw. nach diesem zu streben (stabil) Motivation: „.. eine aktivierende Ausrichtung des momentanen Lebensvollzugs auf einen positiv bewerteten Zielzustand.“ (Rheinberg, 2002, S) → Motivation situativ Kriterien von Motivation: - Stärke der Motivation - Qualität der Motivation Intrinsische Motivation „Die intrinsische Motivation erklärt, warum Personen frei von äußerem Druck und inneren Zwängen nach einer Tätigkeit streben, in der sie engagiert tun können, was sie interessiert.“ (Deci & Ryan, 1993, S) ▪ tätigkeitsorientiert / zentriert ▪ gegenstandsorientiert /zentriert Extrinsische Motivation ➢ Handlungen weisen instrumentellen Charakter auf ➢ Handlungen werden ausgeführt, um positive Folgen zu erreichen bzw. negative Konsequenzen zu vermeiden ➢ keine Gegenstandszentrierung, sondern im Zentrum stehen die Folgen einer Handlung 6 Komponenten der extrinsischen Motivation: ▪ Leistungsbezogene ELM - Positive Leistungsrückmeldungen zu erhalten (z. Noten) ▪ Kompetenzbezogene ELM - Die eigene Kompetenz zu erweitern ▪ Wettbewerbsbezogene ELM - Andere zu übertreffen bzw. die eigene überlegene Fähigkeit zu demonstrieren ▪ Soziale ELM – soziale Anerkennung zu erhalten ▪ Beruflich-materielle ELM – beruflich-materielle Ziele zu erreichen (z. Gehalt) ▪ Beruflich-inhaltliche ELM – eine angestrebte berufliche Tätigkeit ausüben zu können Selbstbestimmungstheorie nach Deci & Ryan ▪ Unterschiede in der motivationalen Regulation zwischen Autonomie und Kontrolle ▪ Grundlage einer selbstbestimmten Motivation bilden die Basic Needs (Autonomie, Kompetenz und soziale Einbindung)

Flow – Theorie nach Csikszentmihalyi ➔ Elemente des Flows:

  • Verschmelzen von Handlung und Bewusstsein
  • Zentrierung der Aufmerksamkeit auf einen beschränkten Umweltausschnitt
  • Selbstvergessenheit
  • Ausüben von Kontrolle über Handlung und Umwelt

Fördermaßnahmen für Intrinsische Motivation und Interesse ➔ Förderung der Kompetenzwahrnehmung - Positive Rückmeldungen - Bekräftigungen - Förderung aktiver Beteiligung - Lebenspraktische Anwendung - klare und strukturierte Anweisungen ➔ Förderung der Selbstbestimmung - Mehr Mitbestimmung und Freiräume - Selbstbewertung des eigenen Lernfortschritts - Selbstständig Entscheidungen treffen und Lösungen für Probleme finden ➔ Förderung der sozialen Eingebundenheit - Teamarbeit und kooperatives Lernen - „Partnerschaftliches“ Lehrer-Schüler-Verhältnis ➔ Förderung der Bedeutsamkeit des Lerngegenstandes

Was bedeuten die Überlegungen Bourdieus nun für die Schule?

  • Schulen handeln sehr oft nach dem Leistungsprinzip → Einfluss der sozialen Herkunft wird vernachlässigt
  • Self fulfilling prophecy
  • Schulerfolg / Bildungserfolg: weniger auf biologische, sondern auf gesellschaftlich – kulturelle Aspekte zurückzuführen
  • Funktion von Schule → Reproduktion von sozialer Ungleichheit!!!!

Migration, Integration und Mehrsprachigkeit

Migration und Flucht

  • Begrifflichkeiten werden oft als Synonym betrachtet
  • Steht sehr oft im Zusammenhang mit dem Begriff von Asyl
  • Laut UNO Flüchtlingshilfe sind momentan über 65,3 Millionen (Stand: 2015) Menschen auf der Flucht
  • Definition Flüchtling (laut Artikel 1 Absatz A der Genfer Flüchtlingskonvention) Personen , “.. infolge von Ereignissen, die vor dem 1. Januar 1951 eingetreten sind, und aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will; oder die sich als staatenlose infolge solcher Ereignisse außerhalb des Landes befindet, in welchem sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt hatte, und nicht dorthin zurückkehren kann oder wegen der erwähnten Befürchtungen nicht dorthin zurückkehren will.“ (Genfer Flüchtlingskonvention, 1951, S. 2)
  • Definition Migranten „Das Völkerrecht zieht eine klare Trennlinie zwischen Menschen, die aufgrund äußerer Einflüsse zur Flucht gezwungen sind (Flüchtlinge), und Menschen, die aus eigenem Antrieb auf der Suche nach besseren Lebensperspektiven ihr Land verlassen (Migranten) (Hunsicker, 2016, S)

Diversity Education

  • Setzt auf Heterogenität, nicht mehr Homogenität
  • Vielfalt der Schülerschaft soll pädagogisch genützt werden
  • Im Zentrum steht die soziale Ungleichheit
  • Zugang für ALLE an Bildungs- und Lernprozessen Was brauch es aus Ihrer Sicht, um Diversity Education umzusetzen? Stiftung Universität Hildesheim: „Dazu gehört die Reflexion von Organisations- und Planungsprozessen, strukturellen Rahmenbedingungen, Didaktik, sozialen Interaktionen sowie von Sprache und Bildsprache im Erziehungs-, Bildungs- und Lerngeschehen.“

Situation in Österreich ➔ Konkrete Umsetzung der Sprachförderung / Procedere (DaZ / DaF)

  • Erhebung des Status (ordentlich / außerordentlich)
  • Deutschförderklasse / Deutschförderkurs (parallel)
  • Unterschiede hinsichtlich des Schultypus
  • Leistungsbeurteilung
  • SPF (Sonderpädagogischer Förderbedarf)
  • Muttersprachlicher Unterricht

Beim Makrovergleich können die Beziehungen zwischen den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen und dem Bildungswesen in zwei Staaten untersucht werden. Die Parameter (Vergleichskriterien) lassen sich aus der Leitfrage und die auf sie bezogene Erkenntnisse ableiten (beispielsweise für den Zusammenhang zwischen Ökonomie und Bildung: Bildungsexpansion, oder die Einführung berufsorientierter Fächer in der Sek. I). Beim Mikrovergleich , können z. die Organisationsstrukturen, die Bildungsinhalte oder die didaktisch-methodischen Zusammenhänge untersucht werden. Verglichen werden können z. Schulgesetze, Lehrpläne und Empfehlungen zu Unterrichtsmethoden. Des Weiteren sollen die Zusammenhänge und die Grenzen, die durch den Vergleich aufgedeckt werden können, benannt werden. Für beide Analyseebnen gilt, dass zwischen intendierten (beabsichtigten) und realistischen (eingelösten) Zielen unterschieden werden muss.

War dieses Dokument hilfreich?

Grundlagen und Entwicklung des Bildungswesens im nationalen und internationalen Vergleich

Kurs: Grundlagen und Entwicklung des Bildungswesens im nationalen und internationalen Vergleich (900.746)

7 Dokumente
Studierenden haben 7 Dokumente in diesem Kurs geteilt
War dieses Dokument hilfreich?
Lena Gauster WS20/21 1
Grundlagen und Entwicklung des Bildungswesens
im nationalen und internationalen Vergleich
(900.746, 20W)
Definition von Bildungssystem
Bildungssystem ist die Bezeichnung für die Gesamtheit aller Einrichtungen, Personen,
Veranstaltungen usw., die der institutionell verorteten Bildung und Erziehung von Kindern,
Jugendlichen und Erwachsenen dienen und untereinander durch bestimmte
Wechselbeziehungen und Funktionen in einem systematischen Zusammenhang stehen.
(Döbert, 2012)
Handlungsebenen: Makro-, Meso-, Mikroebene
Mikroebene: Betrachtung des individuel-
len menschlichen Verhaltens, der direkten
Beziehungen und Kontakte der Menschen
zueinander. (Personen wie Lehrer)
Mesoebene: formelle Organisation
menschlichen Zusammenlebens (bspw.:
Betriebe, Vereine, Bildungsstätten, Par-
teien). Institutionen wie Schulen
Makrobene: gesellschaftliche Subsysteme
(wie Gesundheitssytem, Bildungssystem,
das politische System, das Wirtschaftssys-
tem), die menschliche Interaktion nur
noch sehr mittelbar und abstrakt beschrei-
ben.